Australian Mist

Australian Mist – die Katze aus Down Under

Die Australian Mist ist eine kurzhaarige Katzenrasse mit einem muskulösen Körperbau und einer besonderen Fellzeichnung. Ihr Fell sieht vernebelt aus, als wäre es mit einem feinen Schleier überzogen. Deshalb ist diese Rasse auch unter dem Namen Australische Schleierkatze bekannt. Außerhalb Australiens und Neuseelands ist die Rasse der Australian Mist kaum zu anzutreffen. Seit einigen Jahren widmen sich Züchter in England, mit aus Australien eingeführten Tieren, der Zucht dieser seltenen Katzen.

Steckbrief

check Name: Australian Mist (Australische Schleierkatze)
check Wissenschaftlicher Name: Felis catus
check Herkunft: Australien
check Lebenserwartung: 15 – 20 Jahre
check Gewicht: 3 – 6 kg
check Fellfarben: braun, blau, chocolate, lilac, gold, fawn
check Charakter: Verspielt, neugierig, freundlich, unabhängig
check Kosten: Zwischen 800 & 1.200 Euro

Wesen und Charakter

Mit ihrem unkomplizierten und freundlichen Wesen ist die Australian Mist eine optimale Familienkatze. Sie ist sehr anhänglich und freut sich über jede Aufmerksamkeit des Menschen. Kleinen Kindern gegenüber ist sie sehr geduldig und wird ihre Krallen nicht einsetzen. Die Australian Mist rollt sich gern auf dem Schoß eines Menschen zusammen. Fremden Personen tritt sie offen und ohne Scheu entgegen. Auch mit weiteren Haustieren hat die Australian Mist keine Probleme. Sie kommt gut mit Hunden und anderen Katzen zurecht. Als Kätzchen ist die Australian Mist sehr verspielt. Sie bleibt auch als ausgewachsene Katze sehr neugierig.

Herkunft & Geschichte

Auf dem australischen Kontinent lebten bis vor einigen hundert Jahren keine Katzen. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden sie durch asiatische Fischer und europäische Siedler eingeführt und verbreiteten sich. Verwilderte und freilaufende Katzen wurden im Laufe der Zeit zu einer großen Gefahr für die heimische Tierwelt in Australien. Mehr als 20 australische Tierarten sind bereits ausgerottet. Deshalb wird die Katzenhaltung in Australien nicht gern gesehen. Freilaufende Katzen werden bekämpft. Trotz alledem entstand auf dem australischen Kontinent in den 70er Jahren die Katzenrasse Australian Mist. Dr. Truda Straede verpaarte Abessinier, Burmakatzen und Hauskatzen mit kurzem Fell. Ihr Ziel war es eine getupfte Katze zu züchten, die sich als reine Wohnungskatze eignen sollte. Schon nach kurzer Zeit war ihr Vorhaben von Erfolg gekrönt. Zunächst bekam die entstandene Rasse den Namen Spotted Mist. Bereits im Jahre 1986 wurde die Züchtung als eigene Katzenrasse offiziell in Australien anerkannt. Als im Jahre 1998 Katzen mit marmoriertem Fell anerkannt wurden, änderte man den Namen der Rasse in Australian Mist. Aufgrund des großen Genpools von circa 30 Katzen in der Ausgangsbasis entstand mit der Australian Mist eine robuste Rasse, die von rassetypischen Krankheiten verschont blieb.

Bis heute ist die Australische Schleierkatze die einzige Katzenrasse, die in Australien neu gezüchtet wurde.

Überlegungen vor der Anschaffung

Die Australian Mist ist eine sehr anhängliche Katze, die Zuwendung und Zeit von ihrem Menschen braucht.

Neben den Anschaffungskosten von mehreren hundert Euro muss an die ständigen Kosten für Futter und Katzenstreu gedacht werden. Der Stubentiger benötigt Futter- und Wassernapf, Katzentoilette, Katzenbett und eventuell einen Transportkorb. Auch regelmäßige Besuche beim Tierarzt müssen bezahlt werden.

Wie bei allen Wohnungskatzen sollte das Zuhause groß genug sein, um der Katze genug Raum zum Bewegen zu bieten. Katzen wollen klettern und springen. Sie werden Schränke und Regale erobern. Zum Wetzen ihrer Krallen benutzen sie manchmal Möbel oder Türrahmen. Um die Einrichtung zu schonen, muss dem Stubentiger eine Alternative geboten werden. Ein möglichst großer Kratzbaum mit mehreren Ebenen eignet sich dafür. Das Katzenklo sollte an einem ruhigen Ort stehen. Es muss regelmäßig gereinigt werden, sonst sucht sich die Katze einen anderen Platz für ihr Geschäft.

Auch wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt sind, wird es sehr schwer eine Australische Schleierkatze zu bekommen. Außerhalb Australiens ist diese Rasse bislang nur bei sehr wenigen Züchtern erhältlich.

Geeignete Aktivitäten

Die Australian Mist ist eine Katze, die als Wohnungskatze gezüchtet wurde. Ein Ausflug ins Freie reizt sie nur selten. Vor die Wahl gestellt, entscheidet sich die Australische Schleierkatze meist für den Aufenthalt im Haus. Trotz dieser Vorliebe ist die Australien Mist sehr aktiv. Um ihre schier unendliche Energie abzubauen, sollte geeignetes Katzenspielzeug zur Verfügung stehen. Ein Kratzbaum auf dem die Australian Mist klettern, springen und spielen kann, gehört zur Grundausstattung. Einige Exemplare genießen es, an der Leine spazieren zu gehen.

Rassemerkmale

Die Australian Mist gehört zu den mittelgroßen Rassen und erreicht ein Gewicht von 3 bis 6 kg. Kater sind auch bei dieser Rasse schwerer als Katzen. Ein gut proportionierter Körper verleiht der Australischen Schleierkatze ein angenehm natürliches Erscheinungsbild. Sie ist von Extremzüchtungen verschont geblieben. Die Zeichnung des kurzen glänzenden Fells kann gepunktet oder marmoriert sein. Das Fell der Australian Mist unterteilt sich in drei Ebenen. Die Grundfarbe ist heller als die Musterung. Das Muster ist nur etwas dunkler als die Grundfarbe, aber dennoch deutlich zu sehen. Die dritte Ebene wird von einem Schleier gebildet, unter dem die Musterung wie im Nebel erscheint. Die sieben anerkannten Farben (gold, lilac, chocolate, blue, brown, caramel, peach) werden durch die Musterung bestimmt und nicht durch die Grundfarbe des Fells.

Die Australian Mist hat einen breiten keilförmigen Kopf mit abgerundeten Konturen. Ihre mittelgroßen bis großen Ohren sind an den Spitzen gerundet und leicht nach vorn geneigt. Die großen ausdrucksstarken Augen stehen weit auseinander. Als Augenfarbe ist Grün in allen Schattierungen erlaubt. Der lange Schwanz der Australischen Schleierkatze verjüngt sich von einer breiten Basis zur Spitze.

Geeignete Ernährung

Die Ernährung der Australischen Schleierkatze ist unkompliziert. Trockenfutter, Nassfutter oder Barf eignen sich dafür. Bei Fertignahrung muss auf den Fleischanteil des Futters geachtet werden. Mindestens 80 % Fleisch sollte enthalten sein. Bei der Gabe von Trockenfutter nimmt die Katze oft zu wenig Flüssigkeit auf. Deshalb muss immer frisches Trinkwasser bereitstehen.

Es ist sinnvoll, kleinen Katzen verschiedene Futterarten anzubieten. Durch ein vielseitiges Futterangebot kann vermieden werden, dass sich die Katze an ein bestimmtes Futter gewöhnt. Eine Prägung auf eine Futtersorte lässt sich bei erwachsenen Katzen kaum abgewöhnen.

Als reine Wohnungskatze muss bei der Australian Mist auf die richtige Futtermenge geachtet werden, um Übergewicht zu vermeiden.