Akita Inu – Das Portrait
Der exotische Akita Inu besticht nicht nur durch sein tolles Aussehen, sondern auch durch seinen einmaligen Charakter. Die Mischung aus seiner loyalen Freundlichkeit, seinem intelligenten Wesen und seiner rauen Ursprünglichkeit machen ihn zu einem faszinierenden, aber auch anspruchsvollen, Familienhund.r
Steckbrief
Lebenserwartung: 11 bis 14 Jahre
Gewicht: 28 bis 40 kg
Widerristhöhe: 58 bis 70 cm
Charakter: selbstbewusst, ruhig, konzentriert, intelligent
Farben: rot, sesam, gestromt, weiß
FCI-Gruppe: FCI-Gruppe 5
Kosten: Zwischen 1.250 & 1.600 Euro
Wesen und Charakter des Akita Inu
Der Akita Inu ist dem Wolf genetisch noch sehr nah und das merkt man dieser Rasse auch deutlich an. Akitas haben eine starke Persönlichkeit, sind sehr intelligent und verhalten sich nicht unterwürfig. Ihre Erziehung benötigt sehr viel Erfahrung. Zudem merkt man ihnen ihren Ursprung als Jagd- und Schutzhunde an, denn Akitas haben auch heute noch einen ausgeprägten Jagd- und Schutztrieb. Sie stehen unheimlich loyal zu ihrer Familie und können daher in Notsituationen durchaus entscheiden ihre Lieben bis zum bitteren Ende verteidigen zu wollen.
Dabei sind Akitas Menschen gegenüber deutlich freundlicher eingestellt als ihren eigenen Artgenossen. Aufgrund ihrer ausgeprägten Individualdistanz bevorzugen sie andere Hunde nicht in ihrer direkten Nähe und gerade Rüden können Artgenossen gegenüber schnell aggressiv werden. Deshalb eignet sich der Akita nicht unbedingt als Zweithund. Dafür ist diese Rasse umso mehr auf ihr Herrchen geprägt und liebt es Familienanschluss zu haben. Dementsprechend eignet sich der Akita bei entsprechender Erziehung und Haltung auch hervorragend als Familienhund.
Der intelligente, ruhige und robuste Akita zeichnet sich zudem auch durch sein Selbstbewusstsein und sein eigenständiges Denken und Handeln aus. Sieht er keinen Sinn hinter bestimmten Kommandos, wird er sich einfach verweigern. Umgekehrt eignet er sich hervorragend, um in unbekannten Situationen schnell selbstständige Entscheidungen zu treffen.
Herkunft und Geschichte
Der Name der Rasse setzt sich aus der Provinz ‘Akita’ in Japan und dem Wort ‘Inu’ für ‘Hund’ zusammen. Sie ist eine der ältesten in Japan gezüchteten Hunderassen. Schon früher wurden sie zur Jagd auf Kragenbären, Schwarzwild und Federwild eingesetzt und erfreuten sich zudem großer Beliebtheit als Wachhunde und Zughunde. Zudem wurden sie auch in Hundekämpfen eingesetzt, bis diese 1908 in Japan verboten wurden.
Bereits 1931 wurde die Rasse zum japanischen Naturdenkmal erklärt, was sie nicht davor bewahrte im Laufe des Zweiten Weltkrieges beinahe ausgerottet zu werden. Fleisch und Fell waren dringend benötigte Waren, weswegen ihre Zahl verschwindend gering wurde. Nach Ende des Krieges entwickelten sich zwei unterschiedliche Zuchtrichtungen von denen eine heute als American Akita bekannt ist und in Japan nicht anerkannt wird. Dort zählt nur ihre eigene Akita Linie, die seither zu ihrer ursprünglichen Erscheinungsform zurück gezüchtet werden soll. Beide Linien sind vom FCI gleichermaßen anerkannt worden.
Überlegungen vor der Anschaffung
Einen Hund zu halten kostet viel Zeit und Geld, was auch bei einem Akita Inu der Fall ist. Schon die Anschaffung der reinrassigen Hunde ist kostspielig und auch die laufenden Kosten im Monat für Futter, Tierarzt, Steuer, Zubehör, etc. sollten nicht vergessen werden.
Neben den Kosten ist es aber vor allem das Wesen des Akita Inu, was ihn nicht für jedermann geeignet macht. Seine fehlende Unterwürfigkeit, seine soziale Unverträglichkeit und sein selbstbewusstes Wesen erfordern eine konsequente, aber liebevolle Erziehung. Einen Akita mit Gewalt und Dominanz unterwerfen zu wollen scheitert kläglich und gipfelt höchstens in einer aggressiven Antwort des Tieres, weswegen erfahrene Hundehalter gefragt sind, um ihm Manieren beizubringen.
Gerade im Welpenalter ist es wichtig, die jungen Akitas so gut wie möglich zu sozialisieren, um spätere Probleme mit Artgenossen so gut es geht vermeiden zu können. Als Zweithund ist der Akita trotzdem nur bedingt haltbar, was man sich vor der Anschaffung vor Augen führen sollte.
Auch der Zeitaufwand für seine Erziehung und vor allem die tägliche Beschäftigung, sind ein weiterer Ausschlag gebender Punkt. Wer einen Akita halten möchte, sollte auch die Zeit haben sich intensiv mit ihm auseinanderzusetzen. Hinzu kommt sein ausgeprägter Jagd– und Schutzinstinkt, mit dem der Besitzer umgehen können sollte.
Geeignete Aktivitäten für Akita Inu
Allen voran braucht der Akita natürlich auch seinen Auslauf, ist allerdings mit gemütlichen Spaziergängen vollkommen zufrieden. Für Hundesport muss er erst begeistert werden und verweigert sich häufig, wenn er keinen Sinn hinter den Kommandos sieht. Als stark selbst denkender und vor allem auch selbst Entscheidungen treffender Hund, liegen ihm reine Sportarten wo es um das Befolgen von Kommandos geht absolut nicht.
Dogtrekking oder Mantrailing sind da schon eher sein Ding, zumal er noch heute über einen ausgeprägten Jagdinstinkt verfügt und damit Suchspiele aller Art von Natur aus sein Ding sind. Hauptsache seine Nase ist beschäftigt und hält ihn auf Trab.
Zudem sollte man aufgrund seiner großen Individualdistanz Unternehmungen lieber allein mit ihm vornehmen und Orte meiden, an denen sich viele Hunde versammeln.
Rassemerkmale
Der Akita Inu ist ein muskulöser Hund, der zu den Spitzen gehört und dem oftmals eine würdevolle und imposante Haltung nachgesagt wird. Sein dichtes Fell ist kurz und eher hart und grob, besitzt aber eine sehr weiche Unterwolle. Farblich existieren Akitas in den Varianten rot-falbfarben, sesam, gestromt und weiß. Allen gemein ist allerdings die gewünschte weiße Zeichnung im Gesicht (Maske), ebenso wie weiße Färbungen an Brust, Beinen, unter dem Bauch und unter der Rute.
Rüden erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 67 cm, während Hündinnen etwas kleiner sind und bis zu 61 cm groß werden können. Beide bringen ein Gewicht von 35-40 kg auf die Waage. Charakteristisch für den Akita Inu ist vor allem die aufgerollte, buschige Rute und die breite Stirn mit markanter Stirnfurche. Die Ohren sind eher klein, dreieckig, spitz und nach vorn geneigt.
Geeignete Ernährung für Akita Inu
Der Akita Inu braucht eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, deren genauer Gehalt stark von seiner Leistung, seinem Alter und seinem Gewicht abhängig ist. Die Portionen sollten weder zu groß, noch zu klein und frei von überflüssigen Inhaltsstoffen wie Aromen und Farbstoffen sein. Auch der übermäßige Zusatz von Futterergänzungsmitteln ist eher kontraproduktiv. Es sollte viel mehr auf eine hochwertige Nahrung geachtet werden, die durch Kauartikel aus Trockenfleisch ergänzt werden kann.
Zudem wurde öfters von allergischen Reaktionen nach dem Verzehr von Futter mit hohen Soja-Anteil oder hohem Proteingehalt berichtet.
FAQ
Wie viel Pflege braucht ein Akita Inu?
Akita Inus haben ein dichtes Doppelfell, das regelmäßig gebürstet werden sollte, um es sauber und frei von abgestorbenem Haar zu halten. Sie haaren stark, besonders während des Fellwechsels, was zusätzliche Pflege erfordert.
Ist der Akita Inu für Anfänger geeignet?
Akita Inus sind unabhängige und starke Persönlichkeiten. Sie sind nicht unbedingt für Anfänger geeignet, da sie eine erfahrene und konsequente Hand bei der Erziehung benötigen.
Wie viel Bewegung braucht ein Akita Inu?
Obwohl Akita Inus ruhig und gelassen wirken, benötigen sie regelmäßige Bewegung, um gesund und ausgeglichen zu bleiben. Lange Spaziergänge und mentale Herausforderungen sind ideal für diese Rasse.
Wie ist das Sozialverhalten des Akita Inu gegenüber Fremden und anderen Tieren?
Akita Inus sind oft zurückhaltend gegenüber Fremden und können territorial sein. Mit anderen Hunden oder Tieren vertragen sie sich nur, wenn sie früh und gut sozialisiert wurden.
Welche gesundheitlichen Probleme können beim Akita Inu auftreten?
Akita Inus können anfällig für bestimmte genetische Erkrankungen wie Hüftdysplasie, Schilddrüsenerkrankungen oder Augenprobleme sein. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig, um gesundheitliche Probleme früh zu erkennen.