Japanische Hunde: eigenwillig, mutig und absolut loyal

Plüschiges Fell, kleine spitze Ohren und ein gekringelter Schwanz. Das sind die typischen äußeren Merkmale der meisten japanischen Hunderassen. Und auch in ihrem Wesen ähneln sich japanische Hunde. Sie sind eigenständig, selbstbewusst, zurückhaltend gegenüber Fremden und absolut treu gegenüber ihrer Familie.

Der bekannteste Hund Japans ist Hachiko, ein Akita Inu. Hachiko wurde weltweit berühmt wegen seiner beharrlichen Treue zu seinem Besitzer. Jeden Abend empfing er sein Herrchen, einen Universitätsprofessor, am Bahnhof, wenn dieser von der Arbeit nach Hause kam. Eines Abends im Mai 1925 kam der Professor dann nicht zurück – er war an seinem Arbeitsplatz verstorben.

Fast zehn Jahre lang, bis zu seinem eigenen Tod im März 1935, lief Hachiko jeden Abend zum Bahnhof und wartete auf sein Herrchen. Die Japaner ehrten den treuen Hund noch zu dessen Lebzeiten mit einer Bronzestatue. Als die Geschichte 2009 mit Richard Gere in der Rolle des Professors verfilmt wurde, erlangte Hachiko Weltruhm.

Japanische Hunde – Rassen

Die meisten japanischen Hunderassen gehören zu der Gruppe der Asiatischen Spitze. Diese wurden als Gebrauchshunde gezüchtet und als Jagdhunde, Wachhunde und Hütehunde gehalten. Japanische Spitze sind sehr selbstständig, eigenwillig bis dickköpfig und wollen beschäftigt sein.

Es gibt auch einige wenige japanische Hunderassen, die nicht zu den Spitzen gehören: den Japanischen Chin, den Japanischen Terrier und den Tosa Inu. Zu den beliebtesten und bekanntesten japanischen Hunderassen zählen der Akita Inu, der Shiba Inu, der Hokkaido Inu, der Japan Spitz und der Japanische Chin.

Akita Inu

Akita Inu Japanische Hunde

Der Akita Inu aus der Gruppe der Japanischen Spitze gehört mit einer Größe zwischen 58 und 70 Zentimetern zu den großen Hunderassen. Der Besitz eines Akitas war früher ein Privileg, das Adeligen und ranghohen Samurais vorbehalten war. Der Akita wurde als Jagdhund gehalten.

So gemütlich die Akitas mit ihrem dichten Fell und ihren flauschigen Ohren auch aussehen – mit ihrem eigensinnigen und charakterstarken Wesen brauchen sie einen erfahrenen Hundehalter, der ihnen mit Geschick und einfühlsamen Respekt begegnet. Akitas schließen sich eng an ihre Familie an. Fremde Menschen und Tiere hat er nicht gerne um sich.

Shiba Inu

Shiba Inu - das Portrait Japanische Hunde

Der Shiba Inu sieht wie die kleinere Ausgabe eines Akitas aus. Er gehört ebenfalls zur Gruppe der Japanischen Spitze und erreicht eine Größe zwischen 33 und 43 Zentimetern. Der Shiba Inu ist eine uralte japanische Hunderasse. Ursprünglich wurde er als Arbeitshund bei der Jagd auf Rehe, Kleinwild und Wildschweine eingesetzt.

Der Shiba Inu hat seinen eigenen Kopf und ordnet sich nicht gerne unter. Er hat einen ausgeprägten Jagd- und Beschützerinstinkt. Um einen Shiba Inu erfolgreich zu erziehen, braucht es Geduld und Konsequenz. Wer außerdem noch für genügend Aktivität sorgt, findet in einem Shiba einen loyalen, wachsamen und liebenswürdigen vierbeinigen Freund.

Nicht von ungefähr sind Shibas die beliebtesten japanischen Hunde. Mit ihren Kulleraugen, ihren plüschigen Ohren und ihrem strahlenden Lächeln sind die kleinen Japaner einfach unwiderstehlich.

Hokkaido Inu

Hokkaido Inu

Auch der Hokkaido gehört der Gruppe der Japanischen Spitze an und sieht dem Akita wie auch dem Shiba ähnlich. Mit einer Körpergröße zwischen 45 und 51 Zentimetern ist er kleiner als der Akita und größer als der Shiba. Hokkaidos sind mutig und scharfsinnig und haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Sie werden traditionell als Jagdhunde gehalten und eignen sich auch sehr gut als Personenschutzhunde.

Hokkaidos sind sehr dominant und brauchen konsequente, durchsetzungsfähige und souveräne Herrchen und Frauchen. Meistens vertrauen sie sich nur einer Bezugsperson an und haben wenig Interesse an allen anderen Menschen. Ihrer Bezugsperson sind sie ein loyaler Begleiter. Hokkaidos lieben die Bewegung in der Natur und haben einen starken Jagdtrieb. Sie sind ausdauernd und sportlich und legen gerne weite Strecken zurück.

Tosa Inu

Tosa Inu Japanische Hunde

Der Tosa Inu ist eine große Hunderasse. Es ist allgemein ruhig, ausgeglichen und loyal. Diese Hunde sind bekannt für ihre Gelassenheit und Selbstsicherheit. Sie sind in der Regel freundlich gegenüber Familienmitgliedern, aber auch wachsam und schützend. Tosa Inus neigen dazu, eine enge Bindung zu ihren Besitzern zu entwickeln und können Fremden gegenüber reserviert sein.

Die Ernährung eines Tosa Inu sollte ausgewogen und auf seine Größe und Aktivitätslevel abgestimmt sein. Hochwertiges Hundefutter, das die Bedürfnisse großer Rassen berücksichtigt, ist wichtig. Eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen ist entscheidend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu gewährleisten.

Japan Spitz

Japan Spitz

Der Japan Spitz hat seinen Ursprung in Europa und kam erst Anfang des 20. Jahrhunderts nach Japan.Mit seinem dicken weißen Fell, seinen mandelförmigen Augen und seiner üppigen, auf dem Rücken aufgerollten Rute ist der 30 bis 37 Zentimeter große Japan Spitz ein echter Herzensbrecher.

Wie alle Spitze ist der Japan Spitz sehr auf seine Familie bezogen. Wenn er ein Familienmitglied als bedroht betrachtet, verteidigt er es vehement und mutig. Japan Spitze sind ideale Familienhunde und unkomplizierte, fröhliche Begleiter. Intelligent und lebhaft wie sie sind, lieben sie es, in der Natur zu toben, zu spielen, Hundesport zu machen und vor geistige Herausforderungen gestellt zu werden.

Japanischer Chin

Portrait zu Hunderasse: Japan Chin

Die kleinste japanische Hunderasse mit einer Größe von nur 20 bis 25 Zentimetern ist der Japanische Chin. Der Chin, der nicht zu den Japanischen Spitzen gehört, ist ein freundlicher, fügsamer, kinderfreundlicher und unkomplizierter Familienhund.

Mit seinem seidigen langen Fell, den kleinen gut behaarten Schlappohren und den großen dunklen Augen sieht der Chin elegant und anmutig aus – ein Grund, warum er ein beliebter Schoßhund der Adeligen war.

Japanische Hunde im Vormarsch

Im 20. Jahrhundert wurden die japanischen Hunderassen von nach Japan eingeführten westlichen Hunderassen fast verdrängt. Inzwischen sind die japanischen Rassen wieder sehr geschätzt und als Familienhunde beliebt.