Bolonka Zwetna

Bolonka Zwetna – Das Porträt

Bolonka heißt Schoßhund auf Russisch. Zwetna bedeutet farbig. Das farbige Schoßhündchen aus Russland wirkt mit seinem Wuschelhaar besonders niedlich. Auch Zarenhund genannt war der kleine Hund bereits am Zarenhof beliebt. Die russischen Schoßhündchen bestechen durch ihr fröhliches und ausgeglichenes Wesen. Sie sind beliebt als verschmuste und anhängliche Familienmitglieder. Auch wenn der Bolonka Zwetna klein ist, so ist er doch ein ganzer Hund!

Steckbrief

check Lebenserwartung: 9 bis 15 Jahre
check Gewicht: 3 bis 4 kg
check Widerristhöhe: 24 bis 26 cm
check Charakter: fröhlich, verspielt, ausgeglichen, anhänglich
check Farben: einfarbig, zweifarbig, dreifarbig, kein reines Weiß
check FCI-Gruppe: FCI-Gruppe 9 nicht von der FCI anerkannt, vom VDH anerkannt
check Kosten: Zwischen 1.000 & 1.500 Euro

Wesen und Charakter der Bolonka Zwetna

Beim Bolonka Zwetna handelt es sich um eine besonders verträgliche Hunderasse. Der Bolonka hat ein ausgeglichenes, lebhaftes und gutmütiges Wesen. Er ist verspielt und lernwillig. Seine Erziehung bereitet keine Probleme. Ein Hund dieser Rasse neigt nicht zum Kläffen. Zudem besitzt er keinen Jagd- oder Hütetrieb. Ein Bolonka ist sehr anhänglich. Deshalb bleibt er nur ungern allein. Weil er so klein ist, können seine Halter ihn aber fast überallhin mitnehmen. Er kann Herrchen und Frauchen gut ins Büro oder in den Urlaub begleiten.

Die Hunderasse ist auch für Stadtwohnungen geeignet. Das Zarenhündchen passt sich sehr gut an seine Menschen und seine Umgebung an. Stets sucht es die Nähe seiner Bezugspersonen. Der kleine Bolonka braucht viel Beachtung, Streicheleinheiten und liebevollen Zuspruch. Der süße Schoßhund sollte allerdings nicht unterschätzt werden. Er ist ein Kraftpaket in Miniformat: sehr ausdauernd und robust. Deshalb genießt er ausgedehnte Spaziergänge sehr und weiß auch einen eigenen Garten zu schätzen.

Bolonka

Herkunft und Geschichte des Zarenhündchens

Die possierliche Hunderasse stammt aus Russland. Der Bolonka Zwetna war einst der Liebling russischer Adelsdamen am Zarenhof. Sein Name verrät, zu welchem Zweck er gezüchtet wurde: Der Adel wünschte sich einen kleinen, verträglichen Schoßhund. Aber eigentlich begann die Geschichte des Bolonka schon in Frankreich. Dort hielt sich der französische Adel kleine weiße Schoßhunde. Im 18. Jahrhundert wurden Schoßhündchen als Gastgeschenke nach Russland an den Zarenhof gebracht. So kam auch Katharina die Große zu ihren Luxusschoßhündchen.

Zunächst handelte es sich noch um den rein weißen Bolonka Franzuska. Durch russische Zucht entstanden farbige Bolonkas. Dabei wurden andere Kleinhunderassen wie Shi Tzu, Lhasa Apso, Pekinese und Bologneser eingekreuzt. In Russland wurden sie Tsvetnaya Bolonka genannt. In Deutschland bekamen die Hündchen später den Namen Bolonka Zwetna.

Überlegungen vor der Anschaffung

Die Anschaffung eines Bolonka Zwetna sollte wie bei jedem Haustier wohlüberlegt sein. Der Hund bzw. die Hunderasse muss zum jeweiligen Menschen oder der jeweiligen Familie passen. Auch wenn es sich um ein Schoßhündchen handelt, stellt der kleine Vierbeiner doch einige Ansprüche. Besitzer eines Bolonka Zwetna tragen rund 15 Jahre Verantwortung. Vor der Entscheidung für einen Bolonka sollten die Halter einige Aspekte bedenken: Ein Welpe von einem seriösen Züchter kostet 1.000 bis 1.500 Euro.

Das Fell des bunten Schoßhündchens ist pflegeintensiver als das anderer Hunderassen. Es muss jeden zweiten Tag gründlich gebürstet werden. Kleine Knoten im Hundehaar müssen sofort gelöst werden. Ansonsten verfilzt das Fell sehr schnell. Zusätzlich sollte diese Hunderasse mindestens zweimal im Jahr zum Hundefriseur. Zudem ist ein Bolonka sehr anhänglich. Er bleibt gar nicht gerne allein zuhause.

Wie bei allen Rassehunden treten beim Zarenhündchen häufiger rassetypische Krankheiten auf. Das sind die Patellaluxation, die Hüftgelenkdysplasie und die Progressive Retinaatrophie. Die Patellaluxation ist eine Ausrenkung der Kniescheibe. Bei der Hüftgelenkdysplasie sitzt der Oberschenkelkopf nicht richtig in der Gelenkpfanne. Es entstehen Reibungen, die Entzündungen verursachen. Die Progressive Retinaatrophie ist eine Augenkrankheit, die oft zur Erblindung führt.

Bolonka

Aktivitäten mit dem russischen Schoßhund

Im Vergleich zu anderen Hunderassen hat der Bolonka Zwetna einen mittleren Aktivitätsbedarf. Der verschmuste Schoßhund möchte nicht nur auf dem Sofa liegen. Er braucht täglich ausreichend Auslauf und möchte bespaßt werden. Ein Zarenhündchen verlangt nach Abwechslung und Aufmerksamkeit. Das lebhafte Hündchen liebt es zu spielen. Agility und Dogdancing sind durchaus geeignete Hundesportarten für einen Bolonka. Es ist gut, wenn er nicht nur Bewegung, sondern auch geistige Beschäftigung bekommt. Der Besuch einer Hundeschule, Welpengruppe oder Hundespielgruppe bietet sich an.

Rassemerkmale

Der Körperbau des Bolonka Zwetna ist der eines idealen Schoßhündchens: klein, leicht, kompakt. Sein Rücken soll gerade sein. Die Rute sollte er aufrecht tragen. Sein Fell ist lang und gewellt oder lockig. Erlaubt ist jede Fellfarbe, nur kein reines Weiß. Ein Bolonka haart wenig bis gar nicht. Er hat einen gerundeten, mittelgroßen Kopf. Seine Augen sind rundlich, mittelgroß und gerade angesetzt. Seine mittelgroßen Ohren sind etwas hoch angesetzt. Der Bolonka Zwetna ist in Russland eine anerkannte Hunderasse. In Deutschland wird er vom VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) seit 2011 anerkannt, vom FCI (Fédération Cynologique Internationale) bisher noch nicht.

Bolonka

Die geeignete Ernährung für diese Hunderasse

Zunächst sollte für einen Bolonka wie für alle Hunde immer frisches Trinkwasser bereitstehen. Was sein Futter betrifft, stellt das Zarenhündchen keine besonderen Ansprüche. Seine Ernährung sollte jedoch vollwertig sein. Empfehlenswert ist Hundefutter mit einem hohen Fleischanteil, welches mit Gemüse kombiniert wird. Letztendlich entscheidet der Hundehalter, ob er lieber Fertigfutter oder frisches Futter gibt. Beim Fertigfutter kann er zwischen Trocken- oder Nassfutter wählen. Möchte er das Hundefutter lieber selbst zubereiten, kann er für seinen Bolonka kochen. Oder er kann rohes Fleisch mit Gemüse geben („barfen“).

Tipps zur Ernährung geben auch Züchter und Tierarzt. Bolonkawelpen sollten anfangs das gleiche Futter bekommen wie beim Züchter. Plötzliche Futterumstellungen vertragen Welpen schlecht. Beim Bolonka Zwetna ist es besser, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Das ist für Kleinhunderassen bekömmlicher als nur eine große Ration am Tag.

Leckerchen sollte der kleine Schoßhund nur in Maßen bekommen. Sie müssen entsprechend der Größe des Hündchens kleiner ausfallen. Andernfalls leidet er rasch an Übergewicht. Speisen, die Menschen gerne essen, gehören nicht in den Futternapf. Für Menschen verträgliche Nahrungsmittel können der Gesundheit des Schoßhündchens schaden.