Somali Katze

Somali Katze – Das Portrait

Eine außergewöhnliche Katzenrasse mit interessanter Namensgebung

Die Somalikatze stellt eine außergewöhnliche Katzenrasse dar. Um der Namensgebung auf die Spur zu kommen, bedarf es zunächst einer kleinen Rückblende. Noch vor einigen Jahrzehnten war unter den Kennern in der Katzenzucht lediglich der Name Abessinierkatze bekannt. Diese Tierzüchtung zählt zu den frühesten der Welt. Ein besonderes Merkmal dieser Rasse ist das Kurzhaarfell der Katzen. Umso erstaunter war man über die Tatsache, dass Mitte des 20. Jahrhunderts plötzlich immer mehr Abessinierkatzen mit halblangem Fell auftraten. Schließlich entschloss man sich, dieses Phänomen für eine eigene Rasse zu nutzen und begann mit der gezielten Zucht dieser Katzen. Hier nun das vollständige Portrait zu dieser Rasse.

Steckbrief

check Name: Somali Katze
check Wissenschaftlicher Name: Felis catus
check Herkunft: USA
check Lebenserwartung: 15 – 20 Jahre
check Gewicht: 2,5 – 6 kg
check Fellfarben: blausilber, sorrel, schwarzsilber, beige-fawn, blau, sorrelsilber oder fawnsilber
check Charakter: anhänglich, aktiv, spielfreudig, neugierig
check Kosten: Zwischen 500 & 900 Euro

Was das nun alles mit dem Namen zu tun hat? Nun ja, die Abessinierkatzen tragen den Namen Abessinien in ihrer Bezeichnung und so wiederum wurde in früherer Zeit das Land Äthiopien betitelt. Da nun die neue Katzenrasse von den altbekannten Abessinierkatzen abstammt, war es folglich nur logisch, dass auch der Name eng an die Abstammung gebunden werden soll und so wurde entschieden, der neuen Züchtung in Anlehnung an das benachbarte Land Somalia den Namen Somalikatze zu geben.

Herkunft und Geschichte der Somalikatze

Die Cat Francier´s Association kurz CFA, welche in Ohio beheimatet ist, hat es sich auf die Fahne geschrieben, Katzenrassen zu schützen. Dementsprechend streng sind auch die Richtlinien für neue Züchtungen. Die Somalikatze hat es dennoch geschafft, 1979 von genau dieser Organisation als neue Katzenrasse anerkannt zu werden. Bereits 7 Jahre zuvor erblickten die ersten gezüchteten Somalikatzen in den Vereinigten Statten von Amerika das Licht der Welt. Auch später wurden die meisten Züchtungen der Somalikatzen in Amerika vorgenommen. Aber auch in anderen Teilen der Erde fand die neue Katzenrasse bald Wohlgefallen. So schloss sich ein paar Jahre später schließlich auch Europas größter Katzenzuchtverband der Einschätzung der amerikanischen Verbandskollegen an. Bald nach der offiziellen Anerkennung der Somalikatze als neue Rasse wurde auch schon ein eigener Verein für die Zucht gegründet, nämlich die Somali Cat Society. Dieser Verband legt selbstverständlich höchstes Augenmerk auf die Einhaltung der Zuchtbedingungen. So kommen für die Züchtung der Somalirassekatzen ausschließlich Abessinierkatzen zur Kreuzung infrage.

Wesen, Charakter und Rassenmerkmale

Ein athletischer Körperbau ist für die Somalikatze genauso charakteristisch wie große, ausdrucksvoll glänzende Augen in den Farben Gelb, Grün oder Bernstein. Was das Fell der Rassekatze betrifft, kann es sowohl Blausilber, Sorrel, Schwarzsilber, Beige-Fawn, Blau, Sorrelsilber oder Fawnsilber sein. Die Fellzeichnung wird bei Somalikatzen als getickt bezeichnet. Dieses Muster ist signifikant für die Somali, so lautet die Kurzbezeichnung dieser Tierrasse. Was den Charakter der Somalikatzen betrifft, werden die Katzen gerne als lebhaft, neugierig und vor allem als intelligent bezeichnet. Vor allem im Umgang mit anderen Stubentigern sind die Somali eine sehr tolerante Rasse. Aber nicht nur mit anderen Katzen sondern generell auch mit anderen Tieren ist das Miteinander durchaus positiv und respektvoll. Gerade weil der Somalikatze fast schon sozialverträgliche Kompetenzen bescheinigt werden, sollte man sie wenn möglich, nicht alleine halten. Mit Spielgefährten lässt sich zudem der ihr eigene Spieltrieb sowie ihr Drang zur Bewegung viel besser ausleben. Auch was den Bezug auf Herrchen oder Frauchen betrifft, ist die Somalikatze durchweg unkompliziert. Sehr wohl orientiert sich die Somali zwar an einer festen Bezugsperson, nichtsdestotrotz wird ihr aber auch Selbstständigkeit und Unabhängigkeit attestieren.

Geeignete Ernährung und Aktivitäten

Gerade weil die Somalikatze ein verspieltes Wesen hat und einen ausgeprägten Bewegungsdrang hegt, ist es wichtig, dem Haustier geeignete Aktivitäten zu bieten. Klettermöglichkeiten und ein Kratzbaum sollten der Somalikatze daher unbedingt zur Verfügung gestellt werden. Um den Spieltrieb ausleben zu können, darf natürlich auch geeignetes Spielzeug nicht fehlen. Futterbälle, Fellmäuse, eine Katzenangel oder Spielmäuse sind nur wenige Beispiele, wie man dem kleine Raubtier eine Freude machen kann. Ganz besonders interessant finden Somalikatzen auch Spielzeug das raschelt. So wird ihre angeborene Neugierde auf die Probe gestellt und das mysteriöse Etwas hat die volle Aufmerksamkeit des Stubentigers. Aber nicht nur im Haus oder in der Wohnung halten sich Somalikatzen gerne auf. Auch der Garten kann für die Rassekatzen ein großer Abenteuerspielplatz sein. Welche Katze streunt schließlich nicht gerne hin und wieder in der Gegend umher. Wer so verspielt und körperlich aktiv ist, muss unbedingt auch das geeignete Futter zu sich nehmen. So ist es in jedem Fall notwendig, die Rassekatze mit hochwertigem und gesunden Katzenfutter zu versorgen. Wie jede Katze so ist auch die Somali durch und durch ein Fleischfresser. Vor allem sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Futter zwar viel Protein dafür jedoch weniger Kohlenhydrate enthält. Außerdem ist es auch sinnvoll, den Stubentiger zwischendurch mit Katzengras zu versorgen um die Verdauung optimal zu unterstützen. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Somalikatze ein durchaus unkompliziertes Haustier ist, was die Ernährung betrifft.

Lebenserwartung und Krankheiten

Eine Somali kann bei guter Pflege und Versorgung durchaus bis zu 15 Jahre alt werden. Leider gibt es aber auch bei dieser Katzenrasse tückische Krankheiten. So kann der kleine Stubentiger beispielsweise an einer vererbten Stoffwechselerkrankung leiden. Davon gibt es mehrere Typen. Dies sind u.a. Renale Amyloidose und Pyruvatkinasemangel. Die Aussicht auf Heilung ist dabei schlecht. Bis dato gibt es offenbar noch keine Möglichkeit diese Erkrankungen zu behandeln. Als eine weitere Erbkrankheit könnte die sogenannte Progressive Retina-Atrophie bei der Somali auftreten. Daran kann die Katze unter Umständen sogar erblinden. Für manche Krankheiten gibt es leider keine Vorsorgemaßnahmen, umso wichtiger ist es, das Haustier regelmäßig impfen zu lassen, um zumindest die vermeidbaren Gesundheitsrisiken ausschließen zu können.

Voraussetzungen für die Anschaffung einer Somalikatze

Die Anschaffung einer Somalikatze sollte gründlich im Vorfeld durchdacht werden. Immerhin ist ein Haustier kein Spielzeug, dass man nach wenigen Tagen, wenn man das Interesse daran verloren hat, in die Ecke stellt. Zeit für die Katze haben, das sollte unbedingt ein wesentliches Kriterium für die Anschaffung sein. Auch die Frage, wo die Katze zwischenzeitlich unterkommen kann, wenn man beruflich unterwegs oder im Urlaub ist, muss im Vorhinein geklärt werden. Für den äußerst aktiven Stubentiger muss unbedingt genügend Platz vorhanden sein, ob in der Wohnung oder auch im Garten. Auch die Kostenfrage ist zwingend zu klären. So sollte für den Kauf einer Somalikatze durchaus mit bis zu 800 Euro gerechnet werden, hinzu kommen die Kosten für Futter, Tierarztbesuche, Spielzeug und Pflege. Wer sich nach reiflicher Überlegung für die Anschaffung einer Somalikatze entscheidet, wird sicher seine Freude an dem verspielten Haustier haben.