Belgischer Schäferhund

Belgischer Schäferhund – Das Portrait

Der Name Belgischer Schäferhund steht für vier verschiedene Varietäten der Rasse: Groenendael und Tervueren, den Malinois und den Laekenois. Sie unterscheiden sich grundsätzlich nur in ihrem Aussehen. Das Fellkleid kann langhaarig, kurzhaarig oder rauhaarig sein. Belgische Schäferhunde sind treue Begleiter. Die Tiere bestechen mit einer besonderen Eleganz.

Steckbrief

check Lebenserwartung: 10 bis 14 Jahre
check Gewicht: 20 bis 35 kg
check Widerristhöhe: 563 bis 66 cm
check Charakter: aktiv, lebendig, liebend, treu, intelligent
check Farben: mehrfarbig, grau, rot, braun
check FCI-Gruppe: FCI-Gruppe 1
check Kosten: Zwischen 800 & 1.500 Euro

Wesen und Charakter dieser Hunderasse

Belgische Schäferhunde haben furchtlose, impulsive, aber auch liebevolle Charakterzüge. Sie benötigen bereits im Welpenalter eine starke, souveräne Erziehung. Jedoch keinesfalls eine harte Hand. Mit der richtigen Behandlung und Ausbildung eignen sie sich gut als Familienhunde. Die Tiere lernen schnell, sind offen und entwickeln ein tiefes Vertrauen zu ihren Besitzern.

Die Tiere sind stets motiviert und lernwillig. Sie glänzen mit ihrer Ausdauer, Schnelligkeit und ihrem Ehrgeiz. In ihrer historischen Vergangenheit wurden sie als Arbeiter- und Schäferhunde verwendet. Diese Fähigkeiten haben sie nicht verloren.

Neben viel Bewegung, brauchen die Hunde eine sinnvolle Beschäftigung, die sie geistig fördert. Gut geeignet sind verschiedene Hundesportarten, in denen sie ihr können unter Beweis stellen können. Sie sind anderen Hunderassen bei verschiedensten Parcours überlegen. Dank ihres guten Geruchssinnes werden die Fellnasen oft als Katastrophen-, Spür- oder Lawinenhunde eingesetzt.

Herkunft und Geschichte Belgischer Schäferhunde

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren Belgische Schäferhunde keine offiziell eingetragene Rasse. Sie waren lediglich als Arbeitshunde für Bauern und Schäfer bekannt. Der Professor Adolphe Reul (1849 bis 1907) änderte diese Tatsache im Jahr 1891. Nach einer genauen Selektion gelang es ihm einen detaillierten Standard der Rasse zu definieren und drei Varietäten zu züchten. Daraus entstanden: der Groenendael (langhaarig, schwarze Fellbare), der Malinois (kurzhaarig, schwarze Fellfarbe) sowie der Laekenois (rauhaarig). Der vierte im Bunde, der Tervueren (langhaarig, rotbraune Fellfarbe) wurde erst einige Jahre später definiert. Die eher weniger interessanten Hunde entwickelten sich zu einer beliebten Zuchtauswahl.

Belgischer Schäferhund

Überlegungen vor der Anschaffung eines Belgischen Schäferhundes

Bevor man sich einen Hund zulegt, sollte man gut überlegen, ob man der Verantwortung gewachsen ist. Die Tiere benötigen eine gewisse Eingewöhnungszeit und einen starken Charakter an ihrer Seite, der ihnen klar definierte Aufgaben gibt.

Die Hunde sind nicht als Wohnungshunde geeignet, denn sie brauchen genügend Auslauf und sind es gewohnt im Freien zu leben. Ihre Halter sollten eine willensstarke Erziehung an den Tag legen, jedoch keine Aggressionen zeigen. Zudem benötigen Belgische Schäferhunde viel Zeit mit ihren Besitzern. Wird ihnen zu wenig Aufmerksamkeit gezeigt, können sie eigensinnig und stur werden.

Der Preis ist abhängig davon für welche Varietät man sich entscheidet, in welchem Alter der Hund ist und ob er von einem professionellen Züchter stammt. Ein reinrassiger Welpe von einem seriösen Züchter hat Impfungen und Gesundheitschecks bereits hinter sich. Oft sind die kleinen Hunde bereits mehrfach entwurmt und gechipt. In diesem Fall kann man mit bis zu 1.500 Euro rechnen.

Bei gemeinnützigen Tierschutzvereinen kann man ausgesetzten, einsamen Hunden gegen eine geringe Schutzgebühr ein neues Zuhause schenken. Es lohnt sich also auch dort nachzufragen.

Geeignete Aktivitäten

Belgische Schäferhunde sind sportlich, aktiv und selbstbewusst. Sie können Situationen erkennen und direkt handeln, wenn nötig. Die Hunde eignen sich für alle Tätigkeiten, die ihrer Größe und ihrem Drang nach Bewegung gerecht werden.

Für den Hundesport sind die Tiere hervorragend geeignet. Beim Agility können sie ihre Klugheit unter Beweis stellen. Hierbei durchläuft der Hund einen Hindernisparcours in einer festgelegten Zeit und einer bestimmten Reihenfolge. Der Besitzer zeigt seinem Hund anhand von Körpersprache den richtigen Weg.

Auch Discodogging ist eine beliebte Sportart für die Vierbeiner. Es dreht sich alles um eine Frisbee-Scheibe, die der Hund von seinem Besitzer zugeworfen bekommt. Die Aufgabe besteht darin diese zu fangen und sie dem Besitzer zurückzugeben. Die Scheibe muss entweder in einer bestimmten Zeit möglichst oft gefangen werden oder verschiedene Fang- und Wurf Techniken gezeigt werden.

Belgischer Schäferhund

Rassemerkmale des Belgischen Schäferhundes

Nach den Standards des FCI (Federation Cynologique Internationale) erreicht ein mittelgroßer Belgischer Schäferhund ideal eine Widerristhöhe von 62 cm. Eine Hündin erreicht optimal mit 2 bis 4 cm Abweichung eine Widerristhöhe von 58 cm.

Kopf und Hals der Tiere sind nicht extrem lang. Der Kopf besteht zu gleichen Teilen aus Schädel und Fang, wo die Haut am engsten anliegt. Der Hals wirkt eher muskulös und athletisch. Belgische Schäferhunde imponieren mit einer ästhetischen Eleganz und Harmonie.

Das Fell der Varietäten Groenendael und Tervueren ist im Bereich des Nackens und der Brust auffallend lang. Der Groenendael kann einfarbig schwarzes Haar und gelegentlich weiße Brustflecken besitzen. Der Tervueren hingegen hat ein rotbraunes Fell mit einzelnen dunkleren Sequenzen. Die Oberschenkel der beiden Varietäten sind ebenfalls von langen Haaren verdeckt.

Die Varietät Malinois beeindruckt wie der Tervueren durch eine schwarze Maske. Grundsätzlich ist der Malinois allerdings kurzhaarig. Das Fell hat eine gelbbräunliche Farbe, meist mit einer dunkeln Stichelung. Das einzige rauhaarige Fell des Belgischen Schäferhundes hat der Laekenois. Seine Fellfarbe ist gelb-grau-bräunlich.

Die richtige Ernährung für Belgische Schäferhunde

Die Futtermenge hängt stark von der Größe und dem Gewicht des Hundes ab. Die aktiven, leistungsstarken Hunde benötigen eine ausgewogene und artgerechte Ernährung. Neben einem hohen Fleischanteil ist auch Gemüse sehr wichtig. Kohlenhydrate können in Maßen und je nach Aktivität auch zugeführt werden. Wichtig ist, dass die Tiere alle wichtigen Vitalstoffe und Omega-3-Fettsäuren erhalten. Der Protein- und Fettgehalt muss auf den individuellen Bedarf angepasst werden.