Havaneser

Havaneser – Das Portrait

Mit seiner verspielten und aufgeweckten Art gewinnt der Havaneser die Herzen aller Familienmitglieder. Der robuste und anpassungsfähige Kleinhund gilt als leicht erziehbar, anhänglich und eignet sich hervorragend für angehende Hundebesitzer.

Steckbrief

check Lebenserwartung: 13 bis 15 Jahre
check Gewicht: 3,5 bis 6 kg
check Widerristhöhe: 23 bis 27 cm
check Charakter: kinderlieb, fröhlich, neugierig, liebevoll
check Farben: weiß, braun, rot, grau, falb, schwarz, mehrfarbig
check FCI-Gruppe: FCI-Gruppe 9
check Kosten: Zwischen 800 & 1.800 Euro

Havaneser

Wesen und Charakter

Der Havaneser ist ein geborener Begleiter des Menschen. Er ist freundlich, verspielt, überaus intelligent und erfreut mit seiner aufgeweckten Art die ganze Familie. Mit seinem unkomplizierten Charakter kommt er auch gut mit anderen Tieren aus und zeigt sich stets selbstbewusst. Besonders für Kinder ist der Havaneser ein vorzüglicher Kamerad, nicht zuletzt aufgrund seines unermüdlichen Spieltriebs. Obwohl der fröhliche Hund kaum Aggressionen zeigt, sollten er dennoch nie alleine mit Kindern gelassen werden.

Ein Havaneser ist wachsam und wird stets jeden Besucher ankündigen. Er besitzt einen innewohnenden Wachinstinkt, da er früher gerne als Hüter für Geflügel und Kleinvieh eingesetzt wurde. In der Regel sind die quirligen Hunde keine notorischen Kläffer, bekommen sie jedoch nicht genügend Aufmerksamkeit, machen sie gerne mit Bellen auf sich aufmerksam.

Auch wenn er klein und zierlich wirkt, die Geschicklichkeit eines Havanesers sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Kleine Tricks und Kunststücke lernt der Vierbeiner im Nu, wurde er doch einst als Zirkushund sehr geschätzt.

Die richtige Pflege der Havaneser

Herkunft & Geschichte

Die Wurzeln des Havanesers oder Bichon Havanais reichen bis in die Antike zurück. Sie entstammen einer uralten Familie von Begleithunden – auch Bichons genannt – der italienischen und spanischen Mittelmeerregion. Hierzu zählen beispielsweise auch der Malteser sowie der Bichon Frisé. In frühen Jahren wurden die Hunde vermutlich von italienischen Seefahrern nach Kuba gebracht. Durch gezielte Kreuzungen mit einheimischen Hunden entstand der Havaneser. Zu verdanken hat der Hund seinen Namen der kubanischen Hauptstadt Havanna. Lange Zeit über galt die hübsche Rasse besonders in den Hafenstädten Kubas als beliebter Begleiter wohlhabender Damen.

Ab 1950 geriet der schmucke Vierbeiner jedoch immer weiter in Vergessenheit. In den USA hatte der Hund aber bereits einige Anhänger gefunden und so konnte ein Aussterben der Rasse verhindert werden. Mittlerweile ist der Havaneser auf der ganzen Welt weit verbreitet.

Havaneser

Überlegungen vor der Anschaffung

Havaneser sind ideale Anfängerhunde, da sie einfach zu pflegen sind und ohne Probleme in Wohnungen gehalten werden können. Wer sich dazu entscheidet, den kubanischen Vierbeiner ins Haus zu holen, sollte sich jedoch im Vorhinein ein paar wichtige Fragen stellen:

  • Passt der Hund zu mir?
  • Habe ich genügend Zeit, um mich um den Hund zu kümmern?
  • Ist der Platz für den Hund ausreichend?
  • Weiß ich über die verschiedenen Bedürfnisse des Hundes Bescheid?

Nachdem die Entscheidung feststeht, ist es an der Zeit, nach einem geeigneten Züchter Ausschau zu halten. Das Internet bietet mittlerweile unzählige Möglichkeiten, sich über die verschiedensten Züchter zu informieren. Es kann aber auch nicht schaden, sich bei Freunden und Bekannten umzuhören. Vielleicht besitzt jemand bereits einen Havaneser oder möchte sich ebenfalls einen zulegen?

Es ist jedoch empfehlenswert, sich niemals sofort für einen Kauf zu entscheiden. Am besten ist es, mehr Zeit einzuplanen und sich in Ruhe mit dem Züchter zu unterhalten.

Darüber hinaus schadet es nicht, die Räumlichkeiten der Tiere genauer unter die Lupe zu nehmen. Sehen die Tiere gesund aus? Sind die Welpen offen oder verängstigt? Ist alles sauber? Wie sieht es mit den Eltern der Welpen aus? Ein seriöser Züchter wird sich stets die Zeit nehmen, auf alle Fragen ehrliche Antworten zu geben.

Reinrassige Havaneser von vertrauenswürdigen Züchtern haben ihren Preis: Angehende Hundebesitzer müssen daher mit Kosten zwischen 800 und 1.800 Euro rechnen. Bei besonderen Exemplaren kann der Preis sogar bis auf 2.000 Euro ansteigen.

Besondere Vorsicht ist bei Züchtern geboten, die ihre Hunde unter 800 Euro anbieten. Nicht selten werden diese Tiere in grausamen und illegalen Verhältnissen in die Welt gesetzt. Auch das Risiko, einen kranken Hund zu bekommen, ist nicht selten.

Charakter eines Havanesers

Geeignete Aktivitäten

Die niedlichen Hunde sind zwar keine Sportskanonen, bewegen sich jedoch relativ gerne. Besonders beliebt sind ausgedehnte Spaziergänge, aber auch für Spiele ist der agile und robuste Vierbeiner immer zu haben. Havaneser legen viel Wert auf Abwechslung, weshalb es nicht schaden kann, unterschiedliche Aktivitäten miteinzubeziehen.

Eine weitere spannende Möglichkeit, um den Havaneser auszulasten, ist Agility. Ferner können dem pfiffigen Hund auch kleine Kunststücke beigebracht werden. Selbstverständlich schätzen Havaneser auch gemütliche Stunden mit ihren Lieblingsmenschen.

Havaneser

Rassemerkmale

Havaneser zeichnen sich durch ihren kleinen und kompakten Körper aus. Ihre Augen sind groß, dunkel und ihre Hängeohren gespitzt. Die Rute des kleinen Hundes ist mit langen Haaren bedeckt und wird über den Rücken getragen. Havaneser erreichen lediglich eine Widerristhöhe von bis zu 30 cm und ihr Gewicht variiert zwischen vier bis acht Kilogramm. Die beliebten Familienhunde sind vom FCI anerkannt und der Gruppe der Begleit- und Gesellschaftshunde untergeordnet.

Das Fell der kleinen Vierbeiner ist lang, weich und je nach Züchtung glatt bis leicht gewellt. Im Gegensatz zu anderen Vertretern des Bichon-Typs, sind beim Havaneser verschiedenste Fellfarben und Schattierungen von beige über braun bis hin zu grau oder schwarz möglich. Nur in den wenigsten Fällen besitzt die Rasse ein reinweißes Fell. Eine Unterwolle ist selten bis kaum vorhanden.

Herkunft und Geschichte des Havaners

Geeignete Ernährung

Havaneser stellen grundsätzlich keine großen Erwartungen an ihr Futter und können daher sowohl mit Nass- als auch mit Trockenfutter ernährt werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass dieses Futter stets gut verdaulich und von hochwertiger Qualität ist. Darüber hinaus sollte das Futter auch zur Größe des Hundes passen. Minderwertiges Futter führt bei einem Havaneser schnell zu gesundheitlichen Problemen. Auch ein Nährstoffmangel ist die Folge, wenn das Tier nicht täglich mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt wird.

Ähnlich wie bei anderen Hundearten sollte auch beim kleinen Havaneser Fleisch an erster Stelle stehen. Als Ergänzung eignen sich beispielsweise Trockenkauartikel, die gleichzeitig die Zähne reinigen. Leckerlis sollten nur in Maßen gefüttert werden, damit der Hund nicht zu schnell an Gewicht zunimmt.