Portrait zur Hunderasse der Terrier

Der Terrier – die kleinen bis mittelgroßen Familienhunde – wurden ursprünglich für die Jagd gezüchtet und darauf trainiert Füchse und Dachse aus ihren unterirdischem Bau zu treiben. Der Name stammt aus dem französischem und leitet sich von “terre” (Erde) ab. Heutzutage werden Terrier für unterschiedliche Einsatzbereiche gezüchtet – aber hauptsächlich als Familienhund und einige als Jagdhunde.

Viele verbinden den Namen “Terrier” mit dem Begriff “Kampfhund“. Dies ist jedoch gänzlich falsch – Terrier besitzen ein sanftes Wesen und sind nicht bösartig oder gefährlich.

Arten und Rassen von Terrier

Terrier ist nicht gleich Terrier. Haben auch alle die gleichen Wesensmerkmale und -züge, so unterscheiden Sie sich doch in ihrem Erscheinungsbild.

Jack Russel Terrier - ein Familienhund
Jack Russel Terrier ist ein beliebter Familienhund

Folgende Terrier-Rassen gibt es:

  • Yorkshire-Terrier
  • Bullterrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Border Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Australian Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Airedale Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Kerry Blue Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • American Hairless Terrier
  • American Pit Bull Terrier
  • Deutscher Jagdterrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Foxterrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Irish Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Jack Russel Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • American Staffordshire Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • English Toy Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Glen of Imaal Terrier
  • Irish Soft Coated Wheaten Terrier
  • Japanischer Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Cairn Terrier
  • Tschechischer Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Russischer Schwarzer Terrier oder auch Russkiy Tchiorny Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Scottish Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Skye Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Tibet Terrier
  • Dandie Dinmont Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Cairn Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • American Toy Terrier
  • Australian Silky Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Bedlington Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Lakeland Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Manchester Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Miniature Bull Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Norfolk Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Norwich Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Parson Russell Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Patterdale Terrier
  • Rat Terrier
  • Sealyham Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Staffordshire Bullterrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Terrier Brasileiro (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • Welsh Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)
  • West Highland White Terrier (eine vom FCI anerkannte Rasse)

Herkunft & Geschichte

Der Terrier verdankt seinen Namen dem lateinischen Wort „terra“ (Erde). Bereits die alten die Römer zeigten Zeugnisse der Hunderasse, im Mittelalter wurden die Terrier ausführlicher und öfters erwähnt. In ihrer Heimat – den britischen Inseln – hielten sie die Pferdeställe fast frei von Ungeziefer, große Ratten stellten hier kein Problem (sie wurden als Weltmeister im Rattentotbeißen bezeichnet) und schützten die Hühner, Hasen und Tauben vor Füchsen und Mardern. Füchse verfolgten sie bis zu ihrem Bau und trieben diese von dort wieder hinaus. Terrier wurden durch diese Eigenschaft damit zum beliebtesten Begleiter bei Fuchsjagden – denn es stellte sich heraus, dass sie furchtlos waren.

Airedale Terrier
Airedale Terrier – der größte Terrier

Rassemerkmale

Terrier werden in 4 Gruppen eingeteilt: in die Zwerg-Terrier, den bullartigen Terriern, sowie den niederläufigen und den hochläufigen Terriern. Im Wesentlichen unterscheiden sich die Rassen nur durch ihr Aussehen, ihre Größe und ihr Gewicht, die Wesenszüge verbinden alle Rassen miteinander.

Der größte Terrier ist der Airedale Terrier mit einer Widerristhöhe von bis zu 60 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 30 Kilogramm. Der Kleinste mit einer Widerristhöhe von maximal 15 cm und einem Minimalgewicht von 3 Kilogramm ist der Yorkshire Terrier.

Weitere Unterschiede gibt es in der Struktur und Farbe des Fells. Diese geht von kurz, drahtig, über geschmeidig und lang, sowie von weiß, hellgrau, über braun bis hin zu schwarz.

Wesen und Charakter

Terrier sind sehr eigenständig und sind für ihre Dickköpfigkeit und ihren Eigensinn bekannt. Sie sind voller Energie und haben ein sehr offenes Wesen. Ihr Jagdtrieb ist sehr ausgeprägt, einer Rauferei oder Balgerei sind sie nicht abgeneigt und besonders die kleinen Rassen – wie der Yorkshire Terrier – neigt zu einer ausgeprägten Selbstüberschätzung und zettelt mit jedem Hund – egal ob groß oder klein – einen Streit an.

Terrier sind sehr lernfähige und intelligente Hunde. Bereits im Welpenalter muss einem Terrier konsequent klar gelegt werden, wer das Sagen hat, da sie sehr schnell ihre dominante Seite kennenlernen und auch ausleben. Terrier zeichnen sich durch ihren außergewöhnlichen Mut und ihrer Cleverness aus. Als Familienhund spielen und toben sie gerne mit Kindern, sind robust und nicht anfällig auf Krankheiten.

Yorkshire Terrier
Yorkshire Terrier – der kleinste Vertreter der Rasse

Überlegungen vor der Anschaffung

Wer sich für einen Terrier entscheidet, muss einige wesentliche Punkte beachten, dass das Zusammenleben nicht zu einem Kampf wird. Von Anfang an muss der Besitzer/ die Besitzerin zeigen, dass er oder sie das Sagen hat. Ihm darf kein Raum gegeben werden, um seine Selbstüberschätzung ausleben und seine dominante Seite entdecken und ausleben zu können. Er braucht die mentale und körperliche Herausforderung um seine Energie austoben zu können.

Die Haltung um Allgemeinen ist problemlos, da der Terrier keine Ansprüche auf seine Umgebung macht. Er kann sowohl in einer Wohnung als auch in einem Haus gehalten werden. Im Freien oder bei Spaziergängen muss der Terrier an der Leine gehalten werden, da er einen sehr starken Jagdtrieb besitzt. Terrier können sehr gut erzogen und ausgebildet werden. Basis hierfür ist eine konsequente Erziehung mit klaren Ansagen – man sollte die Erziehung nicht unterschätzen.

Terrier sind ausgesprochen pflegeleicht, lediglich wer einen mit kurzen Fell besitzt, muss dieses in regelmäßigen Abständen schneiden lassen. Der Fell- bzw. Haarverlust ist auf ein Minimum beschränkt.

Die Lebenserwartung der Terrier liegt nicht selten bei über 15 Jahren, da sie sehr robust und daher auch nicht Krankheitsanfällig sind. Ausgenommen sind extrem kleine Rassen, diese haben meist eine kürzere Lebenszeit.

Wer einen Terrier als Familienmitglied bei sich aufnehmen müsste, kauft diesen am besten bei einem Züchter der einem Zuchtverein angeschlossen ist. Wer einem armen und verwaisten Tier ein Zuhause bieten möchte, kann auch in Tierheimen nachfragen.

Die Kosten eines Terriers bei einem Züchter liegen zwischen 1.000 und 1.500 Euro.

Drahthaar Foxterrier
Foxterrier lässt sich gut trainieren

Geeignete Aktivitäten

Terrier sind richtige Energiebündel – sie brauchen mentale und körperliche Herausforderungen. Sportliche Aktivitäten sind dafür bestens geeignet. Terrier eignen sich für alle Hundesportarten und begleiten ihr Frauchen oder Herrchen liebend gerne zum Joggen oder Radfahren, aber auch zum Reiten. Sie lieben Spaß, lassen kein Abenteuer aus, balgen und toben sehr gerne mit Kindern herum. Hier ist es aber besonders wichtig, dass der Hund seine Rolle und seine Stellung in der Familie kennt und seine Selbstüberschätzung nicht ausleben kann.

Geeignete Ernährung

Terrier sind in Sachen Ernährung problemlos, die Menge an Futter ist aber von Rasse zu Rasse verschieden. Rassen welche jedoch auf Äußerlichkeiten gezüchtet werden neigen zu Allergien – dies kann eine spezielle Diät und Ernährung erforderlich machen. Hauptsächlich sollte die Nahrung aus Fleisch, Getreide und Gemüse, sowie Obst bestehen und in Form von Trocken- und Nassfutter angeboten werden.