Windhunde: Treue Begleiter voller Anmut und Eleganz

Der Windhund ist eigentlich keine Hunderasse, sondern eine Spezies, die aus mehreren Rassen besteht. Sie sind treue Begleiter voller Anmut und Eleganz. Nachfolgend erfahren Sie alles Wichtige über den Körperbau, Charakter, Pflege, Geschichte und die verschiedenen Rassen.

Morphologie

Der schlanke und leichte Körperbau des Windhundes macht ihn zu einem hervorragenden Athleten. Je nach Rasse kann das Gewicht zwischen 20 und 50 Kilogramm variieren. Charakteristisch ist der schmale Kopf mit langer, spitz zulaufender Schnauze, der schlanke Körper und lange, dünne Beine. Der Vierbeiner könnte leicht mit einer Raubkatze wie dem Gepard verglichen werden, zumal er sehr schnell ist. Die tiefe Brust und der kräftige und zugleich leichte Knochenbau ermöglichen ihm, agile Kunststücke zu vollbringen und Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Die Lebenserwartung liegt zwischen 10 bis 15 Jahren.

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Charakter

Der Windhund ist eine schüchterne Spezies, die von Natur aus eher sanft und ruhig ist. Prinzipiell ist er Fremden gegenüber misstrauisch, und wenn er sie nicht mag, hält er sich lieber zurück, als aggressiv zu werden. Jedoch ist er anhänglich, liebt den Kontakt mit Menschen und nimmt gerne an den Aktivitäten der Familie teil. Spiele fordern ihn heraus und geben ihm die Chance, sich richtig auszutoben. Sie sollten diesen Vierbeiner nicht allzu lange alleine lassen, zumal sie die Abwesenheit Ihres Besitzers nicht vertragen.

Da der Jagdinstinkt bei einigen Windhunden noch recht stark ausgeprägt ist, ist es unerlässlich, dass Sie Ihrer Fellnase eine angemessene Erziehung zukommen lassen, damit das Tier lernt, seine Impulse zu kontrollieren. Das Training stellt, sofern es konsequent und behutsam erfolgt, kein besonderes Problem dar, weil der Windhund intelligent, loyal als auch gehorsam ist.

Angesichts seiner Sensibilität ist er für eine positive Erziehungsmethode empfänglich, bei der ein Befehl mit einer Belohnung verknüpft wird. Grundsätzlich ist es wichtig, zuerst herauszufinden, was sie motiviert. Die Spielzeuge? Das Leckerli? Die Umgebung? Die Streicheleinheiten? Sobald Sie herausgefunden haben, was sie motiviert, wird das Training hervorragend laufen. Halten Sie die Sitzungen kurz sowie unterhaltsam und vermeiden Sie Wiederholungen.

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Pflege

Die Pflege von Windhunden hängt von der Rasse ab, für die Sie sich entschieden haben. Kurzhaarige Hunde wie der Azawakh benötigen keine besondere Pflege, sondern können einfach mit einem Noppenhandschuh gebürstet werden. Hunde mit langem Fell wie der Afghanische Windhund müssen regelmäßiger gebürstet werden.

Für einen Hund, der keinen Sport betreibt oder sich besonders körperlich betätigt, ist eine leichte, fett- und proteinarme Ernährung empfehlenswert. Die Menge des Futters variiert je nach Gewicht, Alter und körperlicher Aktivität der Fellnase im Laufe des Tages.

Geschichte

Die Geschichte dieser Vierbeiner reicht bis in die Jungsteinzeit zurück und galt als wertvoller Verbündeter der Jagd. In der Antike nahm der Hund einen privilegierten Platz ein, ebenso wie in der arabischen Kultur, wo er als edles Tier galt, das großen Respekt verdiente.

Die ägyptische Kultur widmet dem Windhund, einem Tier, das auch auf Gemälden auf bestimmten Pharaonengräbern zu finden ist, einen regelrechten Kult. Wer es damals wagte, einen von diesen Vierbeinern zu töten, wurde mit der Todesstrafe bestraft! Dies zeigt die Begeisterung Ägyptens für diesen großen, athletischen Hund.

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Die verschiedenen Rassen

Es gibt eine große Vielfalt an Windhunden. Viele von ihnen zeichnen sich durch ihr Fell und das geografische Gebiet, in dem sie aufgewachsen sind, aus. Nachfolgend finden Sie eine Liste der bekanntesten Rassen:

1) Galgo Español

Der Galgo Español zeichnet sich durch die Reinheit der Rasse, seinen agilen Körperbau, seine robust wirkende Brust und seine eher breiten Beine aus. Normalerweise hat diese Rasse kurzes, feines und sehr glattes Haar, welches schwarz, braun, beige, orange oder weiß sein kann.

2) Tazi/Afghanischer Windhund

Unter den Sorten dieser Hunderasse ist auch der Afghanische Windhund berühmt. Durch sein langes und seidiges Fell ist er für viele optisch sehr ansprechend. Im Gegensatz zu anderen Windhundrassen ist der Tazi ein Hund, der für die Teilnahme an Schönheitswettbewerben gezüchtet wird.

3) Barsoi

Diese Rasse wurde für die Jagd auf Wölfe und Hasen geschaffen. Ihr Fell ist seidig und es kann verschiedene Farben haben, jedoch immer mit einer weißen Basis. Sie stammen ursprünglich aus Russland und sind Nachkommen des Arabischen Windhunds. Sie wurden damals für die Jagd gezüchtet, sind heute aber nur Begleithunde.

4) Saluki

Dieser Hund ist als der königliche Hund Ägyptens bekannt, und obwohl er einer der ältesten Windhunde ist, ist er heute noch sehr bekannt. Sie sind sehr unabhängige Hunde und müssen trainiert werden, um Sanftmut und Zuneigung zu entwickeln. Diese Rasse stammt aus dem Nahen Osten und gilt dort als etwas ganz Besonderes.

5) Sloughi

Der Arabische Windhund entstand in Nordafrika (heute kommt er hauptsächlich in Marokko, Tunesien, Libyen und Algerien vor). Es handelt sich um ein Jagd- und Schutztier. Die Rasse hat kurzes Haar, Schlappohren, einen „melancholischen“ Gesichtsausdruck, bernsteinfarbene Augen und ist leicht.

6) Azawakh

Der Azawakh stammt wie der Sloughi auch aus Afrika, jedoch aus Ländern wie Niger, Mali und Burkina Faso. Er wurde traditionell von den Nomadenvölkern der Wüste zur Gazellenjagd eingesetzt. Mit einem länglichen Kopf, einer schwarzen Nase und klaffenden Nasenlöchern, großen Augen, dreieckigen Ohren und einem gebogenen Schwanz ist der Azawakh seiner Familie gegenüber treu, aufmerksam und anhänglich.

7) Irischer Windhund

Er sticht unter den Windhunden dadurch hervor, dass er der größte von ihnen und vielen anderen Rassen auf der Welt ist. Im Laufe der Jahrhunderte wurde er mit anderen Rassen gekreuzt, um seinen Wolfsjagdinstinkt zu schwächen und sein Zusammenleben mit anderen Arten, hauptsächlich Menschen, zu verbessern. Charakteristisch ist sein raues und fransiges Fell.

8) Whippet

Der Whippet ist ein schnelles Tier, jedoch deutlich kleiner mit einer Widerristhöhe von 45 bis 55 cm als die anderen genannten Rassen. Dieser Vierbeiner wird häufig in Rennen eingesetzt, zumal er als einer der schnellsten Windhunde gilt, der in weniger als ein paar Sekunden 56 Kilometer pro Stunde erreicht.