Kleine Hunderassen – Die idealen Begleithunde

Kleine Hunde werden häufig unterschätzt. Doch die Winzlinge haben es durchaus in sich. Während die einen begeistert von den kleinen Begleitern sind, begeistern sich andere Hundeliebhaber eher für große Hunde. Doch wer denkt, dass die kleinen Vierbeiner reine Schoßhunde sind und den ganzen Tag herumgetragen werden müssen, der täuscht sich. Viel mehr haben kleine Rassehunde durchaus ihren Charme und erweisen sich häufig als wahre Energiebündel.

Klein und anpassungsfähig – ideale Hunde für jedes Wohnumfeld

Zwergrassen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Gerade Stadtbewohner, die häufig eher beengt wohnen, wissen die Vorteile der Minihunde zu schätzen. Während Schäferhund, Bernhardiner, Dogge und Co häufig schon bei der Wohnungssuche zum Problem werden, können sich viele Vermieter meist leichter mit einem Kleinhund anfreunden. Hinzu kommt, dass große Rassen in einer Zwei-Zimmer-Wohnung in ihrer Bewegungsfreiheit beschränkt werden, sodass für viel Auslauf und Beschäftigung im Freien gesorgt werden muss.

Kleine Hunde hingegen haben auch in einer beengten Großstadtwohnung Bewegungsfreiheit. Sie können nach der Gassirunde auch durchaus in der Wohnung beschäftigt werden. Doch natürlich fühlen sich die süßen Hunde im Kleinformat auch auf dem Land im Eigenheim wohl.

Zwergspitz

Unterwegs mit dem Minihund

Ob auf Reisen, beim Einkaufen oder im Restaurant, Minihunde sind die idealen Begleiter. Bei Bedarf können die Vierbeiner in einer Tragetasche oder einem speziellen Rucksack transportiert werden. Während große Hunde häufig nicht gerne gesehen werden, werden die Minis vielerorts problemlos akzeptiert. So müssen Halter kleiner Hunde häufig in öffentlichen Verkehrsmitteln für die Zwerge keinen Fahrschein lösen. Bei Flugreisen lohnt sich eine konkrete Anfrage. Während große Hunde im Frachtraum ihr Dasein fristen müssen, bieten einige Fluggesellschaften die Möglichkeit Kleinhunde in einer geeigneten Transportbox mit an Bord zu nehmen.

Grundsätzlich ist natürlich eine gute Erziehung das A und O, wenn der Minihund zum stetigen Begleiter werden soll. Auch wenn es manchmal schwerfällt, die süßen Hunde in ihre Schranken zu weißen, ist es bei den Minis ebenso wichtig wie bei großen Hunden. Je besser die Erziehung, umso angenehmer werden gemeinsame Einkaufsbummel, Restaurantbesuche und Reisen. Wichtig ist daher ein regelmäßiges Training, denn auch bei kleinen Hunden sollten die Kommandos sitzen, sodass die Hunde jederzeit abrufbar sind.

Sportliche Aktivitäten für zufriedene Kleinhunde

Auch kleine Hunde benötigen ausreichend Bewegung und sollten ausgelastet werden. Jedoch ist ihre Belastungsgrenze in der Regel früher erreicht als bei großen Hunden. So sind die kleinen Begleithunde nicht geeignet, um sie auf einer kilometerlangen Fahrradtour neben dem Bike laufen zu lassen. Auf die Fahrradtour mit Hund muss dennoch nicht verzichtet werden. Die kleinen Hunde lassen sich gut gesichert in einem für das Fahrrad geeigneten Transportkorb problemlos mit auf Tour nehmen.

Ideal ist ein auf die kleinen Vierbeiner angepasstes Bewegungsprogramm. Dazu gehören die täglichen Spaziergänge. Insgesamt sollten diese auch bei den Zwergen mindestens zwei Stunden pro Tag betragen. Auch sollten die Kleinhunde natürlich trainiert werden. Die gemeinsamen Spiele mit passenden Spielzeugen im In- und Outdoorbereich tragen dazu bei, die Minis geistig und körperlich auszulasten. Die Spielzeuge sollten natürlich mit Blick auf die Größe des jeweiligen Hundes ausgewählt werden.

Papillon

Ist ein kleiner Begleithund die richtige Wahl?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Vielmehr geht darum, welcher Hund zum persönlichen Lebensstil passt und, ob ein reiner Begleithund gesucht wird oder vielleicht doch ein Jagd-, Hüte- oder Arbeitshund gewünscht ist. Wer sich unsicher ist, ob ein Kleinhund die richtige Wahl ist, kann problemlos die Kleinhunde auf Rasseschauen oder Haustiermessen näher kennenlernen.

Wurden bereits bestimmte Rassen ins Auge gefasst, lohnen auch Besuche bei Züchtern. Hier kann nicht nur direkt Kontakt mit den Zuchttieren aufgenommen werden, sondern Züchter wissen auch genau, welche Bedürfnisse die jeweilige Rasse hat. So geben Züchter gerne Auskunft über die Erziehung der Hunde, ihre Eigenarten und was die Haltung des Hundes an Unterhalt kostet.

Die beliebtesten Begleithunde kurz vorgestellt

Chihuahua – die kleinsten Rassehunde der Welt

Chihuahua Portrait

Ursprünglich aus Mexiko stammend eroberten die kleinen Vierbeiner die Welt. Mit einem Gewicht von maximal 3 kg sind die Hunde wahre Leichtgewichte. Dennoch haben die Winzlinge Freude an Bewegung und am Spielen. So sind die intelligenten und gelehrigen Hunde mit Feuereifer beim Dogdance oder bei Agility-Trainings am Start.

Der Chihuahua eignet sich durchaus auch als Familienhund, jedoch sollten Kinder bereits über eine entsprechende Feinmotorik verfügen, sodass sie dem feingliedrigen Hund beim Spielen nicht wehtun. Natürlich ist auch ein Besuch der Hundeschule ratsam, denn auch die kleinen, schlauen Hunde lernen schnell Kommandos und haben Spaß am Lernen.

Pekinese – anhänglicher Begleithund mit eigenem Kopf

Pekinese

Mit circa 5 kg zählen Pekinesen ebenfalls zu den Leichtgewichten der Hundewelt. Die Rassehunde sind dafür bekannt, dass sie eine sehr enge Bindung zu ihren Bezugspersonen aufbauen und äußerst verschmust und anhänglich sind. Aufgrund der durch Zucht häufig sehr kurzen Nase, sind Hunde der Rasse eher weniger belastbar und so reichen in der Regel ausgedehnte Spaziergänge aus, um die Tiere körperlich auszulasten. Die intelligenten Tiere lernen jedoch schnell und so sollten Trainings- und Erziehungseinheiten regelmäßig auf dem Plan stehen. Wichtig ist bei Pekinesen auch eine liebevolle Konsequenz an den Tag zu legen, denn die kleinen Hunde haben es faustdick hinter den Ohren und versuchen gerne ihren Kopf durchzusetzen.

Dackel – der willensstarke Begleiter

Dackel

Mit ihrem lang gestreckten Körperbau und den kurzen, krummen Beinen muss man die kleinen Powerpakete einfach gern haben. Ein Dackel ist jedoch ebenso eigenwillig wie intelligent. Zwar lernen die kleinen Vierbeiner schnell, jedoch treffen sie im Zweifelsfall auch gerne einmal eigene Entscheidungen. Entsprechend ist Training das A und O. Beim Spielen und im Alltag sollte auf den Rücken der Tiere Rücksicht genommen werden. Unter anderem sollten übermäßiges Springen und Treppensteigen vermieden werden.

Corgi

corgi

Corgis sind nicht zuletzt aufgrund ihres markanten Erscheinungsbildes sehr beliebt. Die kleinen Hunde sollten jedoch niemals aufgrund ihrer Größe unterschätzt werden. Es handelt sich bei Vierbeinern der Rasse in keinem Fall um Sofahunde. Vielmehr sind Corgis Hüte- und Treibhunde und trotz der geringen Größe sehr bewegungsfreudig. Entsprechend sind es kleine Powerpakete. Sie benötigen einen aktiven und sportlichen Halter, der für ausreichend körperliche und geistige Auslastung sorgt. Sind Corgis ausgelastet, steht natürlich auch der einen oder anderen Kuscheleinheit auf dem Sofa nichts im Weg.

Yorkshire Terrier

Yorkshire Terrier

Auch wenn der Yorkshire Terrier der kleinste unter den Terriern ist und gerade einmal eine Größe von 18 bis 23 cm erreicht, sollte nie vergessen werden, dass ein Terrier in dem Zwerg steckt. Entsprechend lebhaft sind die Minihunde und möchten beschäftigt werden. Eine gute Erziehung ist beim Yorkshire das A und O, denn die selbstbewussten und mutigen Hunde werden erst durch entsprechendes Training zum liebenswerten Familienhund. Wer auf das Training verzichtet, riskiert bei Hunden der Rasse, dass ihnen die Sicherheit fehlt und sie entsprechend ihre Menschen verteidigen wollen.