Pitbull Terrier

Pitbull Terrier – Portrait der Hunderasse

Pitbull Terrier sind für erfahrene Hundebesitzer so etwas, wie ein absoluter Allrounder. Sofern sie von klein auf gut sozialisiert sind, sind sie perfekte Familienhunde und eignen sich zudem noch für viele Hundesportarten. Sie sind intelligent und sehr freundlich. In der Vergangenheit hatten sie oft einen schlechten Ruf, mittlerweile werden sie aber immer öfter zu Familienmitgliedern auserkoren und so ist es nicht verwunderlich, dass man auf der Straße häufiger Pitbull Terriern begegnet. Hier nun das vollständige Portrait zu dieser Rasse.

Steckbrief

check Lebenserwartung: 8 bis 15 Jahre
check Gewicht: 13 bis 27 kg
check Widerristhöhe: 43 bis 53 cm
check Charakter: mutig, wachsam, lernwillig, lebhaft
check Farben: schwarz, weiß, grau, braun, rot, blau, lohfarben, rehfarben, gestromt
check FCI-Gruppe: nicht von FCI anerkannt
check Kosten: Zwischen 900 & 1.200 Euro

Pitbull

Die Geschichte des Pitbull Terriers

Der Ursprung des Pitbull Terriers liegt in Amerika. Dort wurde er vor allem für den Pit, also die Arena für Tierkämpfe, aus britischen Bulldoggen und Terriern gezüchtet. Man hetzte sie auf Ratten, damit sie innerhalb einer fest vorgegebenen Zeit so viele Ratten wie möglich töteten. Auch für den Kampf gegen andere Hunde wurden sie eingesetzt. Ziel war es daher, einen möglichst aggressiven Hund mit niedriger Hemmschwelle gegenüber anderen Tieren zu züchten, der in solchen Kämpfen Eindruck machen und Geld einbringen konnte.

Das brachte dem Pitbull Terrier seinen zweifelhaften Ruf ein, der auch bis heute noch Bestand hat. In einigen Ländern gibt es immer noch Hundekämpfe, wo er zum Einsatz kommt. Leider überwiegt daher bei vielen Menschen noch der Begriff “Kampfhund”, wenn es um den Pitbull Terrier geht. Fakt ist: bei liebevoller und seriöser Züchtung sowie frühzeitiger Sozialisierung mit anderen Hunden ist der Pitbull Terrier ein gutmütiger und freundlicher Hund.

Rassemerkmale des Pitbull Terriers

Der Pitbull Terrier sieht dem American Staffordshire Terrier zum Verwechseln ähnlich. Er ist sehr muskulös und kompakt und hat einen sehr bulligen Kopf mit halbaufrechten Hängeohren. In der Farbgebung sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, sodass es den Pitbull Terrier in vielen Variationen geben kann. Das Fell selbst ist sehr kurz und liegt eng am Körper an. Dies betont noch einmal zusätzlich seinen sportlichen Körperbau.

Wesen und Charakter des Pitbull Terriers

Pitbull Terrier sind sehr selbstbewusst. Das allein macht sie schon zu Hunden für fortgeschrittene Hundehalter, die sich ebenso selbstbewusst gegen den Sturkopf des Pitbull Terriers stellen und ihn nicht unterbewusst zum heimlichen Chef der Familie machen. Kann man ihnen die Stirn bieten, sind sie durchaus dazu bereit, sich unterzuordnen. Sie sind sehr aufmerksam, was auch der Grund dafür ist, dass sie gerne als Wachhunde eingesetzt werden. Pitbull Terriern entgeht nichts. Zudem sind sie absolut treue Hunde und, bei seriöser Zucht, verspielte und sehr liebevolle Tiere, die dadurch optimal zu sportlichen Familien passen.

Pitbull

Überlegungen vor der Anschaffung eines Pitbull Terriers

Zunächst sei gesagt: wer mit der Vorstellung herangeht, einen Pitbull Terrier anzuschaffen, um einen besonders angsteinflößenden Hund zu besitzen, vor dem alle anderen Respekt haben, für den ist ein Pitbull Terrier und auch jeder andere Hund nicht die richtige Wahl. Der Pitbull Terrier ist ein herzensguter Hund, wenn er nicht von dubiosen und unseriösen Züchtern angeboten wird. Ein regulärer Züchter dieser Hunderasse ist in Europa aber nur sehr schwer zu finden.

Die Rasse wird in Europa nicht anerkannt und ist hier nicht in der seriösen Zuchtszene vertreten. Es gibt sie nur in den USA. Hundehalter, die wirklich ernsthaft an der Anschaffung eines solchen Vierbeiner interessiert sind, können zum Rassenzwilling, dem American Staffordshire Terrier oder Staffordshire Bullterrier, greifen. Als Rasse anerkannt, gibt es diverse seriöse Züchter, die sich diesen Hunden angenommen haben und sie von kleinauf richtig erziehen.

Wer sich zudem für einen solchen Hund entscheidet, entscheidet sich hierzulande für einen so genannten Listenhund. Die Auflagen, einen solchen Hund zu besitzen, sind dabei schärfer und strenger, als bei anderen Hunden. Die Anschaffung ist in diesem Fall oft mit Prüfungen zur Testung der Eignung für diese Hundehaltung verbunden und in einigen Regionen muss damit gerechnet werden, höhere Steuern zu zahlen.

Da der Ruf solcher Hunderassen leider immer noch nicht der beste ist, muss man auch bei der Gassirunde mit kritischen Blicken und teilweise skeptischen Kommentaren rechnen, da viele noch immer Angst beim Anblick eines Pitbull Terriers bekommen.

Hat man sich mit diesen Punkten beschäftigt, kommen weitere Überlegungen hinzu, wie zum Beispiel künftig anfallende Tierarztkosten, Kosten für die Grundausstattung (sprich: Leine, Halsband, Leinengeschirr, Näpfe, Körbchen, Spielzeug etc.), Kosten für eine Hundehaftpflichtversicherung und regelmäßige Kosten für das Futter.

Pflege des Pitbull Terriers

Das Fell der Tiere ist sehr kurz und robust. Es muss nicht regelmäßig gekämmt oder getrimmt werden, ein kurzes Durchbürsten hin und wieder reicht völlig aus. Im Hinblick auf die erwähnte Kurzhaarigkeit, sollte der Hund nur im größten Notfall und mit sehr sanftem Hundeshampoo gebadet werden, um die Hautflora nicht zu stark zu schädigen. Ein regelmäßiges Stutzen der Krallen ist im Normalfall nur bei älteren Hunden notwendig.

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Häufige Krankheiten des Pitbull Terriers

Insgesamt ist der Pitbull Terrier ein sehr robuster Hund, der nur selten krank ist. Dennoch neigt diese Rasse zu Hüftdysplasie und, bei Übergewicht, auch zu Hüftarthrose. Weitere Gesundheitsgefahren sind Hautirritationen durch Allergien oder canine Demodikose. Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die durch den übermäßigen Befall mit der Haarbalgmilbe verursacht wird.

Geeignete Aktivitäten für den Pitbull Terrier

Wie bereits erwähnt, sind Pitbull Terrier aktiv und verspielt. Sie sind sportlich und sehr ausdauernd und kommen daher in ihrem Heimatland auch oft als Rettungs- oder Suchhund zum Einsatz. Agility eignet sich ebenfalls für den Pitbull Terrier, häufige Sprünge sollten aber im Hinblick auf die Neigung zur Hüftdysplasie vermieden werden. Ansonsten ist er für lange Spaziergänge und gemeinsames Laufen bestens geeignet.

Geeignete Ernährung des Pitbull Terriers

In seiner Ernährung ist der Pitbull Terrier relativ anspruchslos. Der Hauptbestandteil seiner Nahrung sollte jedoch Fleisch sein und in Abhängigkeit zu seinem Alter, der Größe und dem Gewicht verabreicht werden. Er eignet sich hervorragend zum Barfen, freut sich aber auch über einen Fleischknochen als Leckerchen für Zwischendurch oder Belohnung für richtiges Verhalten.