Corona-Virus: Alles was du über Haustier wissen solltest

Fragen zum Corona-Virus von Haustierhaltern

Der Virus beschäftigt die ganze Welt und niemand scheint mehr zu wissen, was richtig und was falsch ist. Alles was du über Haustier wissen solltest, findest du im folgenden Ratgeber.
Aktuelle und aufreibende Themen werden in den Medien natürlich immer gerne genommen und so oft gedreht und gewendet, bis alles heraus geholt wurde. In diesem Fall können falsche Informationen aber nicht nur verwirrend, sondern sogar gefährlich sein – und das für Mensch und Tier. Die aktuelle Panik zu schüren kann dazu führen, dass schwer wiegende Entscheidungen getroffen werden oder man sich völlig unnötige, erschwerende Umstände auferlegt.

Als Haustierhalter trägt man Verantwortung für ein anderes Lebewesen und sollte sich daher zuverlässig informieren, um für sich selbst und das Tier richtig zu handeln. Die folgenden Fragen sind die häufigsten im Zusammenhang mit dem Corona-Virus und Haustierhaltung, deren Antworten die wichtigsten Informationen enthalten.

Ist das Corona-Virus für mein Haustier gefährlich?

Grundsätzlich ist der aktuelle Virus mit der Bezeichnung Sars-CoV-2, welcher die Viruserkrankung Covid-19 verursacht, ein Virus der Menschen. Seinen Ursprung hat der Virus zwar wahrscheinlich in einem chinesischen Tiermarkt, das momentan verbreitet Sars-CoV-2 ist jedoch eine mutierte Form, die auf den Mensch übergegangen ist. Das bedeutet zumindest für die momentane Situation, dass dieser Virus noch nicht auf Haustiere übergehen kann. Zwar handelte es sich bei dem Originalvirus auch um einen tierischen Virus, aber dabei um andere Tierarten und unser Sars-CoV-2 ist genau auf den menschlichen Organismus spezialisiert.

Das bedeutet aber zum einen nicht, dass der Virus nicht weiter mutieren kann (dazu später mehr) und zum anderen, dass die damit einher gehenden Auswirkungen und Folgen nicht gefährlich für Haustiere sein können. Die größte Gefahr stellt für Haustiere das Erkranken ihrer Besitzer dar. Wenn diese schnell und ungeplant ins Krankenhaus müssen, weil sie sich infiziert haben, ist die Versorgung des Tieres nicht gesichert. Es ist daher sehr wichtig, auch wenn man noch gesund ist, für den Ernstfall voraus zu planen.

Singles oder Familien, die unter einem Dach wohnen, benötigen einen Notfallplan und Versorger von außerhalb. Wenn sich die Familienmitglieder nämlich gegenseitig anstecken, ist vielleicht schnell niemand mehr in der Lage, den Hund zu füttern oder mit ihm raus zu gehen. In Krisengebieten sind bereits viele Tiere verhungert, weil sie in der Wohnung zurück gelassen wurden, als ihre Besitzer ins Krankenhaus oder in ärztlich überwachte Quarantäne mussten.

Kann mein Haustier selbst Corona infiziert sein?

Vorerst besagen die verlässlichen Informationen, dass der Virus auf den menschlichen Organismus ausgerichtet ist und Haustiere nicht infizieren kann. Da aber niemand weiß, ob und wie er weiterhin mutieren kann und wird, können sich diese Fakten auch schnell ändern. Als Tierbesitzer ist es daher wichtig, sich regelmäßig, mindestens alle paar Tage, über die neuesten Erkenntnisse und Entwicklungen zu informieren.

Dabei sind zuverlässige Quellen wichtig, denn es kursieren auch viele falsche Fakten zu dem Thema. Verlässliche Quellen haben einen seriösen Ursprung und beziehen sich auf wissenschaftliche Quellen.

Es gibt Informationen darüber, dass der Coronavirus an sich schon länger existiert und eine Form davon auch Haustiere befallen kann. Vor der aktuellen Entwicklung hat diese Bezeichnung eines Virus aber niemanden schockiert. Keine Panik: Bei dem Coronavirus von Hund und Katze handelt es sich auch nicht um den speziellen Sars-CoV-2, der die Erkrankung Covid-19 verursacht.

Beim Tier äußert sich der Coronavirus vor allem nicht über die Lunge, sondern in Form von Darmentzündungen und blutigem Durchfall. Sollte das Haustier sich damit infiziert haben, kann es tierärztlich behandelt werden und wird wieder gesund. Es sollte so lange aber von anderen Tieren fern gehalten werden, um diese nicht anzustecken.

Kann mein Haustier mich anstecken?

Auch wenn momentan der Virus noch nicht im Organismus eines Haustieres festgestellt wurde, bedeutet das nicht, dass man sich über ein Tier nicht mit diesem infizieren kann. Ebenso wie über alle anderen Oberflächen kann auch ein Tierkörper als Überträger fungieren. Wenn also eine infizierte Person den Hund streichelt und man ihn kurz danach selbst engen Körperkontakt mit ihm hat, ist eine Ansteckung möglich.

Genauso, wie man sich über Oberflächen, Türgriffe usw. anstecken kann. Die beste Lösung dafür ist es, in der nächsten Zeit das eigene Haustier nicht von Fremden anfassen zu lassen. Es selbst nicht mehr zu berühren wäre nicht nur organisatorisch schwierig, sondern auch geradezu grausam dem Tier gegenüber. Ein Tierhalter sollte also das Tier ebenso von anderen Menschen fern halten, wie man es mit einem Kind machen würde.

Kann ich mein Haustier anstecken?

Da es nicht auszuschließen ist, dass der Virus weiter mutiert, ist ein Überspringen auf Haustiere als nächst gelegenen Wirt nicht undenkbar. Generell ist es aber so, dass man zum Beispiel den Hund auch mit einer normalen Grippe anstecken kann. Genau genommen stecken sogar Besitzer ihre Haustiere wesentlich öfter mit Krankheitserregern an, als anders herum.

Um das zu vermeiden, sollte man sich in krankem Zustand immer vom Haustier fern halten. Es darf natürlich mit gewaschenen Händen gestreichelt werden, aber ablecken lassen im Gesicht ist ebenso tabu wie das niesen oder husten in der Nähe des Tieres. So schützt man Tiere davor, unter den Krankheiten des Menschen zu leiden.

Wie soll ich mit meinem Haustier umgehen, wenn es infiziert ist?

Natürlich ist die Angst vor Covid-19 zur Zeit sehr groß und niemand möchte sich anstecken oder für eine weitere Verbreitung verantwortlich sein. Aber gerade deshalb ist es besonders wichtig, einen kühlen Kopf zu behalten und sich nicht in Panik versetzen zu lassen.

Wenn man die Vermutung hat, dass der Hund oder die Katze tatsächlich unter dem Virus leidet, sollte man sich erst einmal klar machen, dass dies sehr unwahrscheinlich ist, denn der Virus müsste dafür wesentlich mutieren und davon hätte man vermutlich schon etwas mitbekommen. Es ist aber nicht völlig ausgeschlossen, dass man eine der ersten mutierten Ansteckungen vor sich hat. Daher ist natürlich sofort ein Tierarzt aufzusuchen, um den Verdacht abzuklären.

Erst wenn einwandfrei feststeht, worunter das Tier leidet, sollte nach Lösungen gesucht werden. Aktuell lassen vor Panik tatsächlich Menschen ihre Tiere einschläfern. Das ist verantwortungslos, herzlos und grausam, vor allem da diese Tiere mit ziemlicher Sicherheit unter einer völlig anderen Erkrankung litten. Und selbst wenn Covid-19 demnächst auch Haustiere infiziert, ist der Virus auch bei diesen zu behandeln und die meisten werden wieder gesund werden. Schließlich werden auch infizierte Menschen nicht zum Tode verurteilt!

Wie klappt Hundehaltung in Quarantäne?

Eine ebenfalls brennende Frage dreht sich um die Bedingungen einer eventuellen Quarantäne. Was für viele Menschen einfach nur langweiliger Hausarrest ist, wird für Hundehalter zum Problem. Denn der Hund muss nun einmal mehrmals täglich nach draußen, um sein Geschäft zu verrichten. Kann das verboten werden? Die schlechte Nachricht ist: Ja, das ist möglich.

Ist der Besitzer nachgewiesen infiziert, darf er unter Hausarrest gestellt werden bzw. eine häusliche Quarantäne wird angeordnet. Diese bedeutet, dass die eigene Wohnung oder das eigene Haus und Grundstück nicht verlassen werden darf. In den Garten darf man noch gehen, aber nur, wenn er Eigentum ist und mit niemandem geteilt wird. Der Hund darf aber von anderen Menschen abgeholt werden, die zum Beispiel den Erkrankten auch mit Lebensmitteln versorgen.

In diesem Fall darf der Hund aber nicht übergeben werden, sondern muss zum draußen wartenden Gassi-Geher geschickt werden. Im Idealfall hat dieser auch einer eigene Leine und eigene Beutel dabei, damit keine Gegenstände übergeben werden müssen. Um eine oder besser noch mehrere dieser einspringenden Personen sollte sich nun jeder Hundehalter frühzeitig kümmern, um im Ernstfall den Vierbeiner versorgt zu wissen. Denn eine Quarantäne-Anordnung zu ignorieren und trotzdem raus zu gehen, kann mit sehr hohen Geldstrafen oder sogar Haft bestraft werde!