Traumeel für Hunde – alles, was man wissen sollte

Als Hundebesitzer wird man neben der schönen gemeinsamen Zeit auch mit Problemen wie gesundheitlichen Beschwerden konfrontiert. Kleine Verletzungen oder Probleme mit Gelenken können auftreten. In solchen Fällen ist man auf der sicheren Seite, wenn man die passenden Medikamente und Schmerzmittel parat hat, die für das Haustier geeignet sind. Bei einem solchen Heilmittel handelt es sich um Traumeel, das sich durch vielseitige Einsatzmöglichkeiten auszeichnet.

Was ist Traumeel? Wirkstoffe und Zusammensetzung

Traumeel ist ein Arzneimittel, das aus natürlichen Bestandteile zusammensetzt. Hierbei ist es je nach Bedarf und Präferenz in verschiedenen Formen wie als Gel, Salbe, Tropfen oder Tablette erhältlich. Es zählen sowohl mineralische Inhaltsstoffe als auch Heilpflanzen zu den Wirkstoffen, die in konzentrierter Form verarbeitet wurden.

Neben z. B. Eisenhut, Gänseblümchen und Tollkirschen zählen dabei auch für Tees beliebte Pflanzen wie die Kamille und Johanneskraut zur Rezeptur. All diese Wirkstoffe sind als Arzneimittel im Sinne von Naturheilverfahren so zusammengesetzt, dass sie den Organismus zur Selbstheilung anregen. Daraus ergeben sich verschiedene Verwendungen für die Genesung von Hunden.

Die Anwendungsgebiete und Funktionsweise von Traumeel

Traumeel wird oft bei Hunden eingesetzt, um unterschiedliche Beschwerden zu lindern, bei denen keine umfangreichen Eingriffe nötig sind. Es werden Beschwerden um Zusammenhang mit Muskelverletzungen, Verstauchungen oder Gelenkentzündungen behandelt, doch der vielseitige Charakter von Traumeel eignet sich ebenfalls für die Versorgung bei der postoperativen Pflege. 

Dabei wird nach der Verabreichung des Arzneimittels eine Wirkung entfaltet, die das Immunsystem reguliert und somit die Selbstheilung fördert. Konkret werden Wasseransammlungen in Geweben beseitigt und der Austritt von Flüssigkeiten im Rahmen von Entzündungen verhindert.

Was ist die richtige Verabreichung und Dosierung für Hunde?

Traumeel kommt als Arzneimittel zwar in verschiedenen Formen vor, doch generell wird es bei Hunden in Tablettenform verabreicht. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass nicht für alle Hunde eine einzige korrekte Verabreichung beschrieben werden kann. Die Hunderassen unterscheiden sich stark in ihrer Größe, sodass man bei der Dosierung mit Tabletten sich allgemein an einer kleinen, mittleren und schweren Gewichtsklasse orientieren kann.

Tabletten sind täglich einzusetzen, wobei man kleinen Hunden mit bis zu 15 kg Gewicht zwei bis drei Mal eine einzelne Tablette verabreichen kann. Mittelgroße Hunde mit bis zu 25 kg Gewicht benötigen in etwa die doppelte Menge und vertragen daher jeweils zwei Tabletten bei 2 bis 3 Verabreichungen am Tag.

Große Hunde mit noch mehr Gewicht können 2 bis 3 Mal täglich drei Tabletten einnehmen. Sind die Beschwerden des Tieres akut, ist es möglich, die Dosierung am Anfang jede halbe oder ganze Stunde für bis zu zwei Stunden zu verabreichen. Danach sollte dann mit der Standarddosierung fortgefahren werden.

Etwas anders verhält es sich bei der Langzeitbehandlung von chronischen Erkrankungen. Die jeweilige Einzeldosis für die Größe des Hundes ist hier in Abständen mit bis zu 4 Tagen zu verabreichen. Hier hängt die Häufigkeit von der Intensität der Beschwerden und der Genesung des Hundes ab und es ist empfehlenswert, sich hier mit Experten wie Tierärzten abzusprechen.

Bei der Behandlung mit Tropfen können 3 Mal täglich 7 Tropfen für kleine, 10 Tropfen für mittlere und 12 Tropfen für große Hunde als Richtwert gelten, wobei Genaueres in der Regel auch bei der Packungsbeilage nachgelesen werden kann. Cremes und Salben eignen sich hingegen bei konkreten Verletzungen. Die Creme soll hier bei der betroffenen Stelle 3 bis 4 Mal am Tag aufgetragen werden.

Traumeel

Was gibt es für Risiken?

Die Genesung durch die Selbstheilungskräfte des Hundes mit einem natürlichen Arzneimittel erscheint sehr praktisch. So können kleinere Beschwerden auf ganzheitliche Weise behandelt werden, ohne dass z. B. stärkere Medikamente oder weiterführende Behandlungen nötig erscheinen. Es ist jedoch kritisch anzumerken, dass es sich bei Traumeel um ein homöopathisches Mittel handelt.

Generell ist die Wirkung vieler solcher Mittel umstritten und auch bei Traumeel ist die genaue Wirkungsweise nicht wissenschaftlich erschlossen. Dennoch gibt es gerade bei Traumeel häufig positive Erfahrungsberichte und das Heilmittel wird selbst von zertifizierten Tierärzten verordnet.

Es treten Verbesserungen über einen längeren Zeitraum der Verabreichung auf und eine sofortige Wirkung wird ohnehin ausgeschlossen, da Naturheilmittel normalerweise ihre Wirkung erst innerhalb einiger Tage entfalten. Mit Traumeel T ad us. vet existiert sogar eine spezielle, bei Apotheken registrierte Variante und Rezeptur, die auf die Behandlung von Hunden oder Katzen abgestimmt ist.

Allgemein sind bei Traumeel des Weiteren keine konkreten Nebenwirkungen bekannt, die genaue Symptome haben und verbreitet auftreten. Es kann jedoch wie bei anderen Naturheilmitteln auch zu einer sogenannten „Erstverschlimmerung“ kommen.

Dies ist ein Phänomen bei homöopathischen Mitteln, bei denen es nach den ersten Einnahmen vorübergehend zu einer Verschlimmerung statt einer Verbesserung der Beschwerden kommt. Hält dieser Zustand an, ist es ratsam, das Mittel zur Sicherheit vorerst abzusetzen und sich mit dem behandelnden Tierarzt abzusprechen.

Des Weiteren ist es hilfreich, über die Allergien des Hundes Bescheid zu wissen. Traumeel setzt sich aus zahlreichen Inhaltsstoffen zusammen und wenn der Hund auf mindestens eines davon empfindlich reagiert, sollte es nicht zu einer Verabreichung kommen. Insbesondere die Korbblütler können bei Hunden allergische Reaktionen hervorrufen.

Der Einsatz von Traumeel

Die Verwendung von Traumeel kann praktisch sein, doch generell ist ebenfalls zu beachten, dass es nicht als ein universelles Wundermittel angesehen werden sollte. Bei komplexen Beschwerden und vielen konkreten Krankheiten ist es nicht empfehlenswert, sich auf die Selbstheilungskräfte des Hundes zu verlassen.

Hier kann nur eine professionelle Behandlung beim Tierarzt Klarheit schaffen und prinzipiell ersetzt Traumeel keinesfalls die Vorsorgeuntersuchung des Hundes. Außerdem setzt der Selbstheilungsprozess ein normal funktionierendes und nicht anderweitig beschäftigtes Immunsystem voraus. Daher sollte Traumeel nicht einer säugenden oder trächtigen Hündin verabreicht werden.