Shiba Inu - das Portrait

Shiba Inu – das Portrait

Der Shiba Inu wird bis zu 40 cm groß, besitzt einen relativ breiten Kopf, dreieckige Stehohren und einen geraden, mäßig dicken Fang. Alle diese Merkmale sorgen dafür, dass der Hund gut proportioniert wirkt. Das Deckhaar, dass meistens in den Farben rot, schwarzloh und sesam vorkommt, ist eher hart und die Rute liegt eingerollt entweder auf oder über dem Rücken.

Außerdem gilt der Shiba Inu als echter Naturbursche, der problemlos einige Tage alleine im Wald klar kommen würde. Er ist sehr muskulös und besitzt eine unheimliche Sprungkraft, die ihm das Fangen von Vögeln oder Mäusen deutlich einfacher macht.

Neben dem Akita gehört der Shiba Inu zu den beliebtesten Hunderassen in Japan und inzwischen auch auf der ganzen Welt.

Hier nun das vollständige Portrait dieser Hunderasse.

Steckbrief

check Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
check Gewicht: 7 bis 11 kg
check Widerristhöhe: 37 bis 40 cm
check Charakter: aufmerksam, neugierig, treu, scharfsinnig, lebhaft
check Farben: rot, schwarz, weiß, sesam
check FCI-Gruppe: FCI-Gruppe 5
check Kosten: Zwischen 800 & 1.200 Euro

Wesen und Charakter von Shiba Inu

Der Shiba Inu gilt als eigenständig, aufgeweckt und intelligent. Er kann mit seiner Art Menschen schnell von sich überzeugen und ist durchaus auch als Familienhund geeignet, aber nur dann wenn die Besitzer mit den Eigenheiten des Hundes gut umgehen können. Denn der Hund hat einen eigenen starken Willen und agiert oftmals auf selbstständige Weise, was im Zusammenleben zu Problemen führen könnte, da er sich niemals vollständig dem Willen seines Besitzers unterwerfen wird.

Shiba Inu - das Portrait

Die Hunderasse Shiba Inu ist nicht als “Anfängerhund” geeignet. Vielmehr braucht er einen Besitzer, der sich mit seiner Eigenständigkeit und dem Willen intensiv auseinandersetzt und diese zu verstehen weiß. Des Weiteren ist er ein sehr sozialer Hund, der gut mit Kindern oder anderen Haustieren, wie zum Beispiel Katzen, auskommt.

Herkunft und Geschichte

Shiba Inu ist eine japanische Spitzhundrasse, die vor sehr langer Zeit in Japan als Jagdhund für Kleinwild und Vögel eingesetzt wurde. 1928 wurde begonnen Shiba Inu’s zu züchten. Dennoch wäre die Hunderasse durch die unzähligen Bombenangriffe während des zweiten Weltkriegs ausgestorben. Die Rasse konnte nur dadurch gerettet werden, dass einige andere Rassen eingekreuzt wurden. Außerdem steht die Rasse seit 1937 unter besonderem Schutz und gilt dort als “nationales Kulturgut”. Auch der Name der Hunderasse stammt ursprünglich aus Japan, wobei “Inu” einfach nur Hund bedeutet und “shiba” soviel wie klein. Da das Wort allerdings mehrere Bedeutungen haben kann, könnte es auch auf seinen Lebensraum oder sein Fell bezogen sein.

Überlegungen vor der Anschaffung

Der Shiba Inu ist zwar anpassungsfähig und kommt zeitweise auch gut alleine klar, jedoch benötigt er auch viel Familienkontakt und Ansprachen. Da er ein Jagdhund ist und viel Jagdtrieb besitzt, muss er ausreichend körperlich belastet werden und viel Freilauf bekommen. Daher müssen lange Spaziergänge und viel Zeit eingeplant werden. Ein Garten könnte zudem vorteilhaft sein, da der Hund auch bei eigener Beschäftigung oder Arbeit seine Bewegungsfreude nicht zu sehr einschränken muss.

Ein besonderes Augenmerk muss auch auf die Pflege des Fells gelegt werden, das mindestens einmal in der Woche gebürstet und gepflegt werden muss. Außerdem sollte die Erziehung freundlich und konsequent zugleich sein. Man sollte nicht alles durchgehen lassen, aber dennoch den eigenen Willen des Hundes nicht außer Acht lassen.

Die Anschaffungskosten für den Hund betragen bei seriösen und anerkannten Züchtern etwa 1000€.

Geeignete Aktivitäten für Shiba Inu

Shiba Inu - das Portrait

Um mit dem Jagdtrieb umgehen zu können braucht er, wie schon angesprochen, viel Auslauf. Am besten eignen sich daher lange Spaziergänge. Aber auch als Begleiter beim Joggen oder Radfahren eignen sie sich gut. Des Weiteren könnte man über Hundesport nachdenken, wie zum Beispiel einem Agility – Training. Jedoch ist die Eignung hierfür sehr unterschiedlich und individuell von jedem Hund selbst abhängig.

Rassenmerkmale

Nochmals alle Rassenmerkmale auf einen Blick:

  • Größe: bis zu 40cm
  • Gewicht: 7 bis 11kg
  • breite Stirn mit geradem, langem Fang
  • kleine, dreieckige Augen
  • hoch angesetzte, dicke Rute; eingerollt auf oder über dem Rücken
  • leichtfüßiger und flinker Gang
  • mittellanges Fell
  • Fellfarben: rot, schwarzloh, sesam (schwarz- oder rot-sesam)
  • bellt wenig
  • Lebenserwartung: 12-15 Jahre

Shiba Inu

Geeignete Ernährung für Shiba Inu

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung benötigt der Shiba Inu. Es hat sich herausgestellt, dass sich das sogenannte BARF – Fütterungskonzept besonders gut eignet, um diese zu gewährleisten. Dies bedeutet eine Mischung aus frischem und tiefgekühlten Fleisch sowie rohem Obst oder Gemüse. Jedoch sollte man sich etwas mit dieser Fütterungsweise auskennen, da der Besitzer die Mischung selbst zusammenstellen muss. Ansonsten eignet sich auch fertiges BARF – Futter, dass man meistens online besorgen kann.

FAQ`s

Haaren Shiba Inus viel, und wie oft sollten sie gepflegt werden?

Ja, Shiba Inus haaren relativ viel, besonders während der Fellwechselphasen im Frühling und Herbst. In dieser Zeit verlieren sie große Mengen Unterwolle, was tägliches Bürsten erforderlich macht, um lose Haare zu entfernen und das Fell gesund zu halten.

Außerhalb dieser Phasen reicht es, das Fell etwa einmal pro Woche zu bürsten. Ihr Fell ist von Natur aus sauber und geruchsarm, sodass Shiba Inus nicht häufig gebadet werden müssen – ein Bad alle paar Monate oder bei starker Verschmutzung ist ausreichend. Die richtige Pflege hilft, das Fell glänzend und die Haut gesund zu halten.

Sind Shiba Inus anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme?

Shiba Inus gelten allgemein als robuste und gesunde Hunde, doch wie bei vielen Rassen gibt es einige gesundheitliche Probleme, für die sie anfällig sein können:

  • Patellaluxation: Eine Verlagerung der Kniescheibe, die bei kleinen bis mittelgroßen Hunderassen häufiger vorkommt und Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen verursachen kann.
  • Hüftdysplasie: Eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die im späteren Leben zu Arthrose führen kann.
  • Allergien: Manche Shiba Inus entwickeln Hautallergien, die durch Umweltfaktoren, Futter oder andere Reize ausgelöst werden können.
  • Augenerkrankungen: Dazu zählen Katarakte, progressive Retinaatrophie (PRA) und Glaukom, die das Sehvermögen beeinträchtigen können.
  • Hypothyreose: Eine Unterfunktion der Schilddrüse, die zu Gewichtszunahme, Haarausfall und Lethargie führen kann.

Regelmäßige Tierarztbesuche, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung können dazu beitragen, diese Risiken zu minimieren. Vor dem Kauf eines Shiba Inu sollte darauf geachtet werden, dass der Züchter Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere vorweisen kann.

Wie gut kommen Shiba Inus mit Kindern oder anderen Haustieren aus?

Shiba Inus können gut mit Kindern und anderen Haustieren auskommen, aber es hängt stark von ihrer Sozialisierung und dem individuellen Charakter des Hundes ab:

Mit Kindern:
Positive Aspekte: Shiba Inus sind intelligent und können mit älteren Kindern, die den Umgang mit Hunden verstehen, gut harmonieren. Sie sind verspielt und können eine gute Bereicherung für die Familie sein.

Herausforderungen: Aufgrund ihrer eigenständigen Natur können sie zurückhaltend oder ungeduldig sein, besonders bei kleinen Kindern, die oft stürmisch und unvorhersehbar handeln. Es ist wichtig, Kindern beizubringen, den Hund zu respektieren und ruhig mit ihm umzugehen.

Mit anderen Haustieren:
Positive Aspekte: Wenn Shiba Inus früh an andere Tiere gewöhnt werden, können sie friedlich mit ihnen zusammenleben. Ihr Territorialverhalten ist bei richtiger Sozialisierung oft kontrollierbar.
Herausforderungen: Sie haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt und könnten kleine Haustiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen als Beute ansehen. Bei anderen Hunden können sie dominant auftreten, was zu Konflikten führen könnte.

Tipps:
Frühzeitige und konsequente Sozialisierung ist entscheidend.
Überwachen Sie Interaktionen mit Kindern und anderen Haustieren, besonders in den ersten Wochen.
Geduld, klare Grenzen und positive Verstärkung helfen, eine harmonische Beziehung zu fördern.
Shiba Inus eignen sich am besten für Haushalte, die ihren eigenständigen Charakter respektieren und verstehen.

Welche besonderen Herausforderungen gibt es beim Halten eines Shiba Inu?

Das Halten eines Shiba Inu bringt einige besondere Herausforderungen mit sich, die zukünftige Halter unbedingt beachten sollten:

1. Eigenständige und unabhängige Persönlichkeit
Shiba Inus sind bekannt für ihre Unabhängigkeit. Sie entscheiden gerne selbst, was sie tun, und sind weniger gehorsam als viele andere Rassen. Dies macht das Training anspruchsvoller, da sie nicht immer auf Befehle hören möchten, besonders wenn sie keinen Nutzen darin sehen.

2. Starker Jagdinstinkt
Shiba Inus haben einen ausgeprägten Jagdtrieb. Sie könnten versuchen, Katzen, Eichhörnchen oder andere kleine Tiere zu jagen, was sie bei Spaziergängen in der Natur schwer abrufbar machen kann. Ein gut gesicherter Garten und Leinenführigkeit sind essenziell.

3. Dominanz und Unabhängigkeit
Diese Rasse kann dominant auftreten, insbesondere gegenüber anderen Hunden. Ein Shiba Inu benötigt einen Halter, der konsequent ist und klare Grenzen setzt, ohne zu streng zu sein.

4. Empfindlichkeit gegenüber Langeweile


Shiba Inus sind intelligente Hunde, die geistige und körperliche Auslastung benötigen. Wenn sie sich langweilen, können sie destruktiv werden oder unerwünschte Verhaltensweisen wie Bellen oder Graben zeigen.

5. Starker Willen
Ihr „Shiba-Typischer Trotz“ zeigt sich oft in einer eigenen Meinung zu vielen Dingen – etwa, wann es Zeit ist, spazieren zu gehen oder wann sie auf Kommandos reagieren möchten. Sie fordern von ihren Haltern Geduld und Kreativität im Umgang.

6. Vorsicht bei Fremden
Shiba Inus sind Fremden gegenüber oft misstrauisch. Während dies sie zu wachsamen Hunden macht, kann es auch bedeuten, dass sie sich Besuchern gegenüber reserviert verhalten. Eine frühzeitige Sozialisierung hilft, diese Skepsis zu reduzieren.

7. Haaren und Pflege
Shiba Inus haaren stark, insbesondere während der Fellwechselzeiten. Regelmäßiges Bürsten ist notwendig, um die Haare in Schach zu halten und die Pflege zu erleichtern.

Zusammenfassung:
Ein Shiba Inu erfordert einen erfahrenen und geduldigen Halter, der ihre Eigenständigkeit respektiert, ihnen jedoch klare Strukturen und viel Beschäftigung bietet. Wer diese Herausforderungen meistert, wird mit einem loyalen, intelligenten und einzigartigen Begleiter belohnt.