Portrait zu Hunderasse: Saluki
Kurzbeschreibung / Einleitung
Schon vor Jahrhunderten wurde der Saluki aufgrund seiner Rasseeigenschaften als Jagdhund geschätzt. Seine flinken Beine sowie der athletische Körperbau sind auch heute noch bezeichnend. Der äußerst intelligente Vierbeiner besitzt eine schnelle Auffassungsgabe und ist in seinem gewohntem Umfeld aufgeschlossen und gesellig.
Wesen und Charakter
Der Saluki gehört zur Spezies Windhund und ist von Natur aus ein schneller Jäger. So erinnert sein Wesen manchmal an die Charakterzüge von Katzen, denn sein angeborener Jagdtrieb kommt besonders bei ausgiebigen Spaziergängen in der Natur zum Vorschein. Aus diesem Grund ist der Saluki schnell gelangweilt, wenn er nicht ausreichend Freilauf oder Beschäftigungsmöglichkeiten hat. Trotzdem bindet er sich eng an Menschen und genießt Streicheleinheiten in vollen Zügen. Wenn er allerdings Ruhe braucht, was relativ häufig vorkommen kann, zieht er sich auch gerne zurück und bleibt für sich.
Diese Hunderasse besitzt eine besonders schnelle Auffassungsgabe und ist äußerst intelligent. Angesichts dessen, lernt er schnell und Maßnahmen zur Erziehung zeigen schnell Erfolg. Fremden gegenüber ist er allerdings zunächst ein wenig skeptisch. Streichelt man ihn ungefragt, kann es sein, dass er ablehnend reagiert. Auch mit Kindern tut sich der Saluki zunächst ein wenig schwer. Wenn das Eis allerdings gebrochen ist, ist der Saluki sehr aufgeschlossen und gesellig. Je früher der Vierbeiner in die Familie kommt, desto schneller und besser verträgt er sich mit anderen Haustieren und Kindern.
Herkunft & Geschichte
Im Nahen Osten wird dem Saluki schon seit Jahrtausenden eine hohe Wertschätzung entgegengebracht. In der Vergangenheit war er dort stets ein treuer Jagdbegleiter mit sanftem Wesen. Auf der Jagd nach Hasen und Gazellen begleitete er die Nomaden als flinker Helfer mit ungebändigtem Jagdtrieb. Schon lange bevor sie sich der Zucht von Araberpferden widmeten, sollen die arabischen Beduinen mit der Zucht von Salukis begonnen haben. Die Vierbeiner wurden damals wie ein Teil der Familie behandelt, sie durften in den Zelten schlafen und wurden liebevoll umsorgt.
Daher war ein Verkauf der hochgeschätzten Hunderasse eher abwegig, weshalb die Vierbeiner erst später den Weg nach Europa fanden. Im Jahre 1840 waren die ersten Salukis unter dem Namen „persische Greyhounds“ bekannt. Erst im Jahr 1895 begannen die Menschen, diese Hunderasse auf europäischem Boden zu züchten. Verantwortlich dafür war die Baronin Florence Amherst of Hackney. Sie brachte eine Hündin und einen Rüden aus der Zucht von Prinz Abdullah von Transjordanien nach England. 1992 wurde der erste Salukiwurf offiziell registriert.
Überlegungen vor der Anschaffung (Voraussetzungen, Kosten, Platzbedarf)
Der Saluki ist aufgrund seiner Charaktereigenschaften und seines Wesens kein Hund für jeden. Auch noch heute zählt er zu den kostbarsten Hunderassen der Welt und ist nach wie vor ein Statussymbol. Tiere, die von der rein arabischen Abstammungslinie abstammen, kosten zwischen 10 000 und 12 000 Euro.
Der Anschaffungspreis ist also relativ hoch und hinzukommen Kosten für Futter, Tierarzt, Spielzeuge, Kurse und weiteres Zubehör. Besonders die artgerechte Haltung ist bei dieser Hunderasse kostenintensiv. Aufgrund der hohen Lauffreude benötigt der Vierbeiner viel Platz und im besten Fall einen großen Garten. Die Haltung in einer kleinen städtischen Wohnung kommt demnach nicht infrage.
Vor allem aber fordert der Saluki sehr viel Zeit ein. Regelmäßige, ausgedehnte Spaziergänge, bei denen der Hund körperlich und geistig gefordert wird, gehören zum Tagesprogramm. Ein kurzer Spaziergang reicht nicht aus, um den Bewegungsdrang des Salukis zu befriedigen. Seinen Jagdinstinkt kann er am besten auf großen, weitläufigen Anlagen ausleben. Rassetypische Krankheiten treten äußerst selten auf, trotzdem sollte aber das nötige Kleingeld für regelmäßige Tierarztbesuche vorhanden sein.
Geeignete Aktivitäten
Der ausdauernde Jagdhund aus dem Orient ist ein ausgesprochen schneller Läufer mit großem Drang zur Bewegung. Im besten Fall hat er den ganzen Tag die Möglichkeit, im Garten eine Runde zu drehen. Doch diese Aktivität alleine reicht nicht aus, denn am glücklichsten ist der Saluki, wenn er sich bei einem Rennen auspowern kann. Außerdem liebt er Spiele unterschiedlichster Art. Da er wesentlich schneller als der Mensch ist, begleitet man ihn am besten auf dem Fahrrad oder Pferd.
Beim Jagd-Coursing oder Windhunderennen misst er sich ehrgeizig mit seinen Artgenossen und wird sowohl geistig als auch körperlich gefordert. Viele Besitzer besuchen daher mit ihrem Vierbeiner einen Parkour und simulieren eine Hasenjagd. Die Bewegung der Attrappe löst im Saluki einen Reflex aus und er folgt ihr in Windeseile. Der Vierbeiner muss eine enorme Aufmerksamkeit an den Tag legen und darf zugleich den unübersichtlichen Parkour nicht aus den Augen verlieren.
Rassenmerkmale
Dem Saluki sieht man auf den ersten Blick an, dass er zur Spezies der Windhunde gehört. Sein athletischer, schlanker Körperbau verleiht ihm ein elegantes und erhabenes Erscheinungsbild. Die Struktur des Fells ist seidig und glatt, an den Ohren, der Rute sowie an den Beinen bis hoch zu den Schenkeln wird es langhaarig.
Sein schlanker, eleganter, aber trotzdem muskulöser Körperbau verleiht ihm Kraft und Ausdauer. Charakteristisch ist außerdem der lang gestreckte Kopf des Vierbeiners. Optimal für die Sichtjagd, sitzen die dunklen, leuchtenden Augen vorne und besitzen einen aufmerksamen Ausdruck. In der Zucht sind alle Farbkombinationen oder Farben bis auf Brindle (gestromt) zulässig.
Der Saluki kann eine durchschnittliche Widerristhöhe von 58 bis 71 Zentimetern erreichen. Hündinnen sind im Durchschnitt kleiner. Sein Trab ist flüssig, mühelos und geschmeidig, während das Gangwerk vom Boden abhebend und leichtfüßig ist. Generell gilt die Rasse als gesund, bei zu großer Anstrengung besteht allerdings die Gefahr für Magendrehungen. Deshalb sollte der Saluki zwei Stunden vor anstrengenden Aktivitäten nicht gefüttert werden. Vereinzelt kann es zu Fällen von Epilepsie oder Herztod kommen.
Geeignete Ernährung
Wie alle anderen Hunderassen stammt auch der Saluki vom Wolf ab. Aus diesem Grund ist er ein Fleischesser und bevorzugt qualitativ hochwertiges Fleisch. Muskelfleisch sollte daher der Hauptbestandteil seiner Ernährung sein. Alleine von Fleisch darf der Saluki allerdings nicht ernährt werden. Damit der Vierbeiner alle Nährstoffe aufnehmen kann, die sein athletischer Körper benötigt, sollte der Speiseplan möglichst abwechslungsreich sein.
Gute Nährstoff- und Minerallieferanten sind beispielsweise Quark, Obst, gekochter Reis, Nudeln und Gemüse. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, ein Greyhound Futter, welches speziell auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt ist, zu verfüttern. Im Idealfall erhält der Vierbeiner eine Kombination aus Trocken- und Nassfutter. Wenn das Futter selbst zusammengestellt wird, sind die erforderlichen Mischverhältnisse zu beachten. Zur Belohnung darf der Saluki hin und wieder ein Leckerli naschen, allerdings mit Maß und Ziel.