Das erste Aquarium – Das gilt es zu beachten
Das erste Aquarium ist immer eine kleine Herausforderung. Es gibt viele Dinge zu beachten und Fehler, die man vermeiden möchte. Immerhin geht es um lebende Wesen, die ein schönes Zuhause bekommen sollen.
Damit das auch gelingt, gilt es einige Punkte zu beachten.
Was brauche ich alles für ein Aquarium?
Für den Anfang reicht eine Grundausstattung vollkommen aus. Dazu gehören:
- Aquarium
- Unterlage
- Material für den Boden z.B. Kies oder Sand
- Heizung
- Filter
- Abdeckung mit Beleuchtung
- Thermometer
- Wasserpflanzen
- Schlauch
- Kescher
- Zeitschaltuhr
Was gilt es beim Kauf zu beachten?
In Film und Fernsehen werden Fische meistens in kleinen Fischgläsern gezeigt. Man könnte meinen, dass diese kleinen Glasbehälter genau das Richtige für einen Anfänger sind. Dabei gilt insbesondere für Anfänger je größer, desto besser.
Das Aquarium sollte mindestens ein Fassungsvermögen von 100 Litern haben, weil sich der pH-Wert, der Sauerstoffgehalt und die Temperatur in einem großen Becken besser kontrollieren lassen.
Dazu mehr bei der Einrichtung des Aquariums.
Beim Kauf des Zubehörs muss nur die obige Liste abgearbeitet werden. Dafür stehen ein Komplettset oder der Einzelkauf zur Auswahl. Beides ist in Ordnung, solange auf Markenprodukte wie Eheim, Tetra, Dennerle (Nano, nano Aquaristik), Jäger, JBL, Resun, Juwel und MP zurückgegriffen wird. Diese Firmen tauchen auch gemeinsam in einem Komplettset auf. Die Sets können auch durch den Kauf einzelner Artikel zur Vervollständigung der Liste ergänzt werden.
Der richtige Platz des Aquariums
Der Standort des Aquariums ist nicht nur für die Optik wichtig. Direkte Sonneneinstrahlung durch das Fenster sorgt für vermehrte Algenbildung. Trotzdem sollte es ein heller Platz sein, der auch das Gewicht eines Aquariums hält. Eine glatte Oberfläche vermeidet zusätzliche Spannungen im Glas. Manchen Becken ist ein Rahmen beigelegt, der unbedingt genutzt werden sollte, um Stabilität zu schaffen.
Unterschrank und Unterlage sind im Fachhandel erhältlich und dienen ebenfalls der Stabilität. Besonders die Unterlagen sind etwas teurer, aber enorm wichtig, damit das Aquarium nicht bricht. Der Unterschrank kann passend zur Optik und Größe des Aquariums gewählt werden.
Süßwasser oder Meerwasser?
Vor dem Besuch des Fachgeschäfts muss die Wasserfrage beantwortet werden. Die Entscheidung hat Auswirkungen auf die Kosten, den Pflegeaufwand und die Fisch- und Pflanzenarten.
Für Aquaristik Neulinge ist ein Süßwasseraquarium immer die beste Wahl. Die Kosten sind niedriger, die Pflege ist unkompliziert und nicht so zeitintensiv.
Salzwasser ist durch seine Eigenschaften schwieriger zu handhaben und es wird auch mehr Zubehör benötigt, um eine gute und passende Wasserqualität jeden Tag aufrecht zu halten.
Außerdem muss bei jedem Kauf für das Aquarium darauf geachtet werden, ob die Ausstattung oder das Gerät auch für Salzwasser tauglich ist.
Süßwasseraquarien kommen nicht umsonst bei Privatpersonen am häufigsten vor. Die Mindestausstattung mit Aquarium, Filter, Beleuchtung, Heizung, Bodenmaterial und Pflanzen ist schnell besorgt und eingerichtet. Die Anschaffungskosten sowie die laufenden Kosten von Strom, Futter, Wasser und Tests bleiben übersichtlich.
Aquarium einrichten / vorbereiten
Sobald das Becken befüllt ist, lässt sich kaum noch etwas im inneren verändern. Deshalb ist es sinnvoll, im Vorfeld Überlegungen zur Einrichtung des Aquariums anzustellen. Wie sollen die Pflanzen angeordnet werden? Wo ist Platz für größere Steine? Welcher Untergrund ist Fische und Pflanzen passend?
Bei der Planung darf nicht vergessen werden, dass es hier nicht nur um die schöne Gestaltung geht, sondern auch um den Nutzen für die Tiere. Sie müssen sich wohlfühlen, genügend Platz zum Schwimmen, aber auch viele Gelegenheiten zum Rückzug haben.
Für die Ausstattung sollten nur Produkte aus dem Fachhandel verwendet werden. Auf keinen Fall dürfen Sand vom Strand oder Steine aus dem Wald als Deko herhalten.
Zu den schwierigsten Aufgaben in der Aquaristik gehört die Aufrechterhaltung der Wasserqualität. Alles, was sich später im Becken befindet, hat einen Einfluss darauf. Je kleiner das Ökosystem, umso größer ist die Gefahr, dass kleine Veränderungen die Werte im Becken kippen lassen.
Aus diesem Grund ist es, wie weiter oben schon betont, für Anfänger einfacher ein großes Aquarium zu pflegen.
Wenn die Trockenplanung abgeschlossen ist, kann der Untergrund (meistens feiner Kies) 4 – 5 cm hoch im Becken verteilt werden.
Jetzt finden die jungen schnell wachsenden Pflanzen auch halt, nachdem sie nicht zu tief im Untergrund ihren Platz gefunden haben.
Anfangs brauchen Wasserpflanzen viel Licht und sie sollten besonders artenreich sein, damit der Sauerstoffgehalt des Wassers später stabil bleibt.
Wer es noch dekorativer haben möchte, kann eine Rückwand verwenden, um den Inhalt des Beckens noch besser in Szene zu setzen. Das sollte jedoch gut überlegt sein. Nachträglich ist eine Änderung im Becken nicht ohne weiteres möglich.
Sobald Pflanzen, Untergrund und Zubehör wie Rückwand, Filter oder Zeitschaltuhr platziert sind, kann das Wasser eingefüllt werden. Am besten gleich mit der richtigen Temperatur für die Fische. Ist es etwas kälter, kann sofort die Heizung ihren Dienst aufnehmen. Anschließend braucht es mindestens 3 Wochen Wartezeit, bis sich die Wasserwerte im Aquarium eingependelt haben.
Werfen Sie in dieser Zeit alle 2 – 3 Tage etwas Futter ins Wasser. Dadurch bilden sich Bakterien, die auch Einfluss auf die Wasserqualität haben. Fische reagieren sehr sensibel auf Veränderungen in ihrer Umgebung. Daher ist es wichtig, schon vorher das Milieu im Becken zu schaffen, in dem die Tiere später leben werden.
Bevor die Tiere endgültig in das Aquarium einziehen, müssen sie sich langsam an das Wasser gewöhnen. Dafür wird nach und nach Wasser aus dem Becken in den Transportbeutel der Fische gegeben. Auf keinen Fall darf Flüssigkeit aus dem Beutel in das Aquarium gelangen. Das vorbelastete Wasser würde das Gleichgewicht durcheinanderbringen und somit die Arbeit der letzten Wochen sinnlos machen.
Nach kurzer Eingewöhnungszeit können die neuen Bewohner mithilfe eines Keschers aus dem Beutel in das Becken gesetzt werden.
Die richtige Wasserqualität / Was alles ins Wasser kommt
Wie bereits erwähnt, sollten keine Gegenstände oder Mittel ihren Weg ins Aquarium finden, die das kleine Ökosystem durcheinanderbringen. Dünger und Wasseraufbereiter sind jedoch erlaubt und manchmal auch notwendig. Der Dünger hilft den Pflanzen beim Wachsen. Bei zu starker Algenbildung wurde zu großzügig mit Dünger, Futter oder Licht umgegangen. Diese Faktoren müssen dann unbedingt geprüft und gegebenenfalls reduziert werden.
Ein Zeichen für Überfütterung können auch zu viele Schnecken sein.
Wasseraufbereiter sind hilfreich, wenn es im Aquarium unangenehm riecht oder allgemein Probleme mit der Wasserqualität entstehen. Auf Dauer muss jedoch die Ursache gefunden und behoben werden.
Die passenden Fische zum Aquarium
Bei der Auswahl der Fische gibt es einiges zu beachten. Passend zum Wasser und zum Aquarium müssen es Salz- oder Süßwasserfische in angemessener Größe sein. Informieren Sie sich auch darüber, welche Zonen im Wasser die einzelnen Fischarten bevorzugen, um eine ausgewogene Mischung zu finden. Wenn sich alle Tiere am Boden des Beckens tummeln, wird es dort eng und der Rest des Aquariums bleibt leer und langweilig.
Bei der Anzahl der Fische ist darauf zu achten, ob sich Arten in Schwärmen oder allein wohler fühlen. Mit einer guten Planung und Recherche ist es so möglich, viele kleine Bereiche für einzelne Fischarten speziell herzurichten.
Die richtige Pflege des Aquariums
Sobald bei der Pflege eine Routine eingetreten ist, funktioniert ein Aquarium fast von allein. Das ist auch gut so, denn so bleibt eine gewisse Natürlichkeit erhalten. In der freien Natur gibt es Algen und Schnecken. Dort kommt auch nicht jeden Tag jemand vorbei, um neu zu dekorieren oder Pflanzen zu schneiden.
Tägliche Pflege:
- Technik prüfen
- Wassertemperatur kontrollieren
- Beleuchtung nach maximal 12 Stunden für eine Ruhepause abschalten oder eine Zeitschaltuhr nutzen
- Algen und Schneckenbefall prüfen
- Fische füttern (alle 2 – 3 Tage)
Langfristige Pflege
- jede Woche das Wasser zu einem Viertel wechseln.
- Wasserwerte prüfen
- Pflanzen düngen
- Pumpe (falls vorhanden) entkalken