Singapura Katze

Singapura Katze – Das Portrait

Die Singapura ist die kleinste Rassekatze der Welt und zugleich auch eine der seltensten Rassen. Die aktiven Katzen ähneln in ihrem Aussehen einer Mini-Version des Pumas und zeichnen sich vor allem durch ihr intelligentes und anhängliches Wesen aus. Wer also nicht nur ein Haustier, sondern ein wahres Familienmitglied sucht, ist bei diesen exotischen Tieren genau an der richtigen Stelle. Hier nun das vollständige Portrait zu dieser Rasse.

Steckbrief

check Name: Singapura (Drain Cat)
check Wissenschaftlicher Name: Felis catus
check Herkunft: Singapur/USA
check Lebenserwartung: 15 – 20 Jahre
check Gewicht: 2,5 – 4 kg
check Fellfarben: Sepia Agouti
check Charakter: sehr intelligent, neugierig, agil, verschmust
check Kosten: Zwischen 900 & 1.200 Euro

Wesen und Charakter

Die Singapura ist eine sehr gesellige und menschenbezogene Katze. Sie bindet sich gern an ihren Besitzer und folgt diesem auch schon mal auf Schritt und Tritt. Egal ob sie einfach nur im selben Raum sein oder ausgiebig gekrault werden möchte, sie hält sich einfach gern in der Nähe ihres Menschen auf.

Mit ihrer sanften und verschmusten Art begeistert sie daher viele Anhänger dieser Rasse, braucht aber meistens ein bisschen Zeit, um mit neuen Menschen warm zu werden. Die anfängliche Schüchternheit verschwindet aber schnell. Auch Artgenossen gegenüber ist sie aufgeschlossen und freundlich, lässt sich dadurch leicht vergesellschaften und sollte aufgrund ihrer sozialen Art auch bestmöglich nicht allein gehalten werden.

Neben ihrem lieben Wesen ist sie aber auch sehr intelligent und verspielt, sodass die aktive Katze auch gern mal durch die Gegend tobt oder sich mit Spielzeugen beschäftigt. Ab und an kann sie auch etwas eigensinnig werden.

Herkunft & Geschichte

Singapura ist das malaiische Wort für Singapur, was natürlich nahelegt, dass diese Katzenrasse aus dem gleichnamigen asiatischen Inselstaat stammt. Doch ganz so einfach ist es leider nicht.

Die bisherige Geschichte dieser Rasse besagt, dass sie als Abflusskatze in Singapur lebte und daher auch ihr alternativer Name ‘Drain Cat’ stammt. Dort soll ein Ehepaar aus den USA sie in den 70er Jahren gefunden und einige dieser besonders kleinen Tiere in die USA mitgenommen haben, wo sie die Zucht dieser Rasse gründeten.

Mittlerweile werden allerdings immer mehr Stimmen laut, die diese Version der Entstehungsgeschichte der Singapur Katzen anzweifeln. So wird heutzutage vermutet, dass das Ehepaar Meadow die Katzen in den USA züchtete, sie nach Singapur brachte und einige von dort aus wieder mit nach Hause in die Staaten nahm. Dafür sprechen vor allem Genanalysen, die nahelegen, dass die Singapur eine Kreuzung aus den Katzenrassen Burma und Abessinier ist und damit nicht natürlich entstanden, sondern vom Menschen bewusst gezüchtet wurde.

Da das Ehepaar Meadow sich über die Entstehung der Singapura bis heute allerdings in Schweigen hüllt, entstand nach und nach ein regelrechter Mythos um diese Rasse, die 1982 in den USA anerkannt wurde. Einige Jahre später gelangten die ersten Singapura nach Europa und wurden erst 2014 von der FIFé (Fédération Internationale Féline) anerkannt.

Bis heute gibt es nur wenige Züchter dieser Rasse, weswegen sie nach wie vor sehr selten ist.

Überlegungen vor der Anschaffung (Voraussetzungen, Kosten, Platzbedarf, etc.)

Da die Singapura eine sehr seltene Katzenrasse ist, sollte man sich vor allem der hohen Anschaffungskosten bewusst sein. Für eine solche Rassekatze zahlt man im Regelfall zwischen 900 und 1.200 Euro, wo auch noch die Anschaffungskosten für Zubehör hinzukommen. Auch regelmäßige Kosten wie Futter und Tierarzt sollte man vor dem Kauf im Hinterkopf haben.

Ansonsten ist die Singapura eine sehr gesellige Katze und wird daher im besten Fall nicht alleine gehalten. Zwar ist sie sehr menschenbezogen und ihrem Besitzer auch sehr treu ergeben, dass ersetzt allerdings nicht einen Artgenossen mit dem sie spielen und schmusen kann.

Aufgrund ihrer geringen Größe braucht sie vergleichsweise weniger Platz im Körbchen als etwa eine Main Coon, allerdings mag auch die Singapura Freigang und ausgiebig Platz zum Erkunden und Spielen. Zwar wird oft berichtet, dass ihr auch ein Balkon oder abgesicherter Garten reicht, aber zumindest das sollte der aktiven Katze durchaus ermöglicht werden.

Das kurze und weiche Fell der Singapura ist pflegeleicht und daher mit keinem besonderen Aufwand verbunden.

Bei der Wahl des richtigen Züchters sollte bei dieser Rasse zudem darauf geachtet werden, dass die Elterntiere über 2,5 kg wiegen, um gesundheitliche Schäden ausschließen zu können. Ebenfalls ist ein Blick auf den Stammbaum essenziell, da es bei so seltenen Rassen schnell zur Inzucht kommen kann.

Geeignete Aktivitäten

Die aktive und agile Singapura ist vor allem dann zufrieden, wenn ihr Mensch sich mit ihr beschäftigt. Alle Arten von Angel- und Jagdspielzeugen eignen sich daher hervorragend, um gemeinsam zu spielen, und es wurde auch schon öfters berichtet, dass Singapura sogar das Apportieren erlernt haben.

Aber natürlich beschäftigt sie sich auch gerne mit Klassikern wie einem Kratzbaum oder Rascheltunneln, wenn man ihr die Möglichkeit dazu bietet. Auch an Intelligenzspielzeugen kann man sich mit ihr sicherlich versuchen und testen, wie viel Spaß sie daran hat.

Rassemerkmale

Die Singapura wird aufgrund ihrer Farbe auch gern als kleiner Puma beschrieben. Tatsächlich kommt diese spezielle Färbung nur bei Singapura Katzen vor und wird Sepia-Agouti genannt. Das kurze und glatte Fell ist dabei elfenbeinfarben mit braunem Ticking, also mehrfacher heller und dunkler Bänderung, sodass ihre Fellzeichnung verwischt und beinahe einheitlich aussieht. Lediglich der Bauch ist oft heller gefärbt.

Der Körperbau der kleinen und grazilen Katzen ist dennoch muskulös und kräftig. Charakteristisch sind vor allem ihre großen spitz zulaufenden Ohren und die großen mandelförmigen Augen, die entweder braun, grün oder gelb gefärbt sein können.

Geeignete Ernährung

Für eine Katze ist die Singapura erstaunlich einfach in ihrer Ernährung und nimmt so gut wie jedes Futter dankbar an.

Natürlich sollte man auch bei ihr auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten, damit die kleinen Katzen nicht zu viel an Gewicht zunehmen. Gerade aufgrund ihrer Größe kann das schnell fatale gesundheitliche Folgen mit sich bringen und sollte daher vermieden werden.

Eine naturnahe Fütterung bietet das Barfen, bei dem den Tieren nur rohes Fleisch angeboten wird. Man sollte hierbei jedoch darauf achten, dass man den Katzen zusätzlich Ergänzungsmittel zukommen lässt, die wichtige Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe enthalten.

Allerdings ist die Singapura auch mit einer Mischung aus Nass- und Trockenfutter glücklich, solange die Menge an ihren aktiven Lebensstil angepasst wird.