Spinne als Haustier – Das ist zu beachten
Viele Menschen haben Angst vor Spinnen oder empfinden Ekel vor ihnen. Dabei sind die kleinen Jäger nicht darauf aus, Menschen Schaden zuzufügen. Sie haben viele Tricks und Jagdmethoden, um Beute in ihre Netze zu locken. Bei ihrer Beute handelt es sich meist um Insekten. Größere Spinnen können sogar Mäuse fressen.
Manche Menschen sind von Spinnen so begeistert, dass sie sie sogar als Haustiere halten. Bevor Sie eine Spinne als Haustier halten, sollten Sie einiges über die Tiere wissen. Auch sollten Sie mit Ihrem Hauswirt abklären, ob er die Haltung von Spinnen in der Wohnung erlaubt. Über die Haltung von Giftspinnen gibt es in den Bundesländern unterschiedliche Vorschriften. Vor dem Kauf einer Spinne sollten Sie sich darüber im Detail informieren. Da es viele verschiedene Spinnenarten gibt, gibt es auch ebenso viele Informationen über deren Haltung, Pflege und Ernährung. Sie sollten sich im Einzelfall vor der Anschaffung genauestens über diese Punkte informieren. Je besser Sie vorab informiert sind, desto besser wird es Ihrer Spinne bei Ihnen ergehen und desto mehr Freude werden Sie mit dem Tier haben.
Welche Spinnen eignen sich zur Haltung als Haustier?
Die folgenden Spinnen sind als Haustier beliebt:
- Rote Chile-Vogelspinne
- Rotfußvogelspinne
- mexikanische Rotknie Vogelspinne
alle anderen Arten von Vogelspinnen. Es gibt etwa 900 verschiedene Arten.
Die rote Chile-Vogelspinne wird fünf bis sechs Zentimeter groß. Sie ist friedlich und robust. Sie wächst sehr langsam und frisst längere Zeit nichts.
Die Rotfußvogelspinne ist eine Baumvogelspinne und kann bis zu 15 Jahre alt werden.
Die mexikanische Rotknie-Vogelspinne eignet sich sehr gut für Anfänger.
Einige weitere Spinnen, die als Haustier gehalten werden können sind:
- Taranteln (südrussische und apulische Art)
- Wolfsspinnen
- Springspinnen
- Trichterspinnen.
Bevor Sie sich entscheiden, eine Spinne anzuschaffen, sollten Sie sich ausgiebig über die Haltung informieren. Kontaktieren Sie seriöse Züchter und tauschen Sie sich mit Spinnenhaltern aus. Diese können Ihnen von ihren Erfahrungen berichten und Ihnen Tipps geben. Spinnen sind als Haustiere auf Ihre Pflege angewiesen. Eigenen Sie sich so viel Wissen über Spinnen an, wie Sie können, bevor Sie wirklich ein Tier ins Haus holen.
Wenn Sie sich entschieden haben, eine Spinne anzuschaffen, kaufen Sie Tiere aus Nachzuchten und keine aus der Natur gefangenen Spinnen.
Setzen Sie sich mit dem örtlichen Veterinäramt in Verbindung und erkundigen Sie sich, ob es an Ihrem Wohnort Auflagen für die Haltung von Spinnen gibt.
Wesen und Charakter
Derzeit sind ungefähr 30 000 Spinnenarten bekannt und Wissenschaftler glauben, dass noch mehr entdeckt werden. Jede einzelne dieser Spinnenarten hat ein besonderes Aussehen und individuelle Eigenschaften.
Wenn eine Spinne sich angegriffen fühlt, kann sie beißen. Zu den tödlichsten Spinnen der Welt gehören die Schwarze Witwe, die Trichternetzspinne, die brasilianische Wanderspinne und die braune Einsiedlerspinne. Das Gift der meisten Spinnen ist in der Regel für Menschen nicht tödlich. Einige weibliche Spinnen fressen nach der Kopulation das Spinnenmännchen auf.
An ihre Halter stellen Spinnen eigentlich wenige Anforderungen, solange ihr Terrarium gepflegt wird und sie ausreichend Nahrung zur Verfügung haben.
Spinnen möchten nicht gerne gestört werden. Daher sollten Sie sie so wenig wie möglich anfassen. Beschränken Sie sich lieber auf die Beobachtung. Das kann sehr unterhaltsam sein, denn Spinnen sind interessante Tiere.
Herkunft & Geschichte
In der freien Natur kommen Vogelspinnen in tropischen und subtropischen Regionen in Asien, Afrika, Amerika, Australien und in Europa vor. In Europa gibt es sie in Portugal, Spanien und auf der Mittelmeerinsel Zypern. Frei und natürliche lebende Vogelspinnen ernähren sich von kleinen Vögeln, Schlangen, Nagetieren, Echsen, Skorpionen und Insekten.
Das Verbreitungsgebiet der südrussischen Tarantel beginnt im Westen Mitteleuropas, wo sie in Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien gefunden wird. In Osteuropa findet man sie in der Ukraine, in Weißrussland und in dem zentralen, dem südlichen und dem östlichen europäischen Teil Russlands.
Die apulische Tarantel ist im mittleren und südliche Italien, in Apulien beheimatet.
Die Wolfsspinnen sind von fast ganz Europa über die Türkei und Kaukasien bis nach Südsibirien zu finden
Springspinnen sind mit 4 500 Arten die umfangreichste Familie der Webspinnen und sind weltweit verbreitet mit Schwerpunkt in den Tropen.
Die Familie der Trichterspinnen hat etwa 700 Arten, die auf der ganzen Welt vorkommen, vor allem in feuchten Klimazonen und Wäldern.
Weltweit gibt es über 30 000 Spinnenarten. Sie sind die am wenigsten erforschten Tiere auf der Erde, obwohl es sie schon seit knapp 400 Millionen Jahren gibt. Sie sind auf der ganzen Welt zu finden.
Überlegungen vor der Anschaffung
Vor der Anschaffung einer Spinne zur Haltung in einem Terrarium, sollte man sich wie bei der Anschaffung anderer Haustiere Gedanken machen. Die Haltung einer Spinne könnte bei anderen Familienmitgliedern, Mitbewohnern, Nachbarn usw. zu Unbehagen und sogar Ablehnung führen.
Unterschätzen Sie nicht den Pflegeaufwand, den eine Spinne benötigt. Ihr Terrarium muss sauber gehalten werden und die Tiere müssen gefüttert werden.
Spinnen sind Raubtiere. Sie jagen, töten und fressen andere Kleintiere wie Insekten, aber auch andere Spinnen. Sie müssen bereit sein, die entsprechenden Beutetiere zu besorgen und sie dem Beutetod zuzuführen.
Der Platzbedarf einer Spinne richtet sich nach der Lebensweise ihrer Art. Viele Spinnen sind sehr genügsam und können sogar in kleinen Dosen ohne Einrichtung lange Zeit erfolgreich gehalten werden. Spinnen, die Netze bauen, haben die größten Ansprüche an den Platz. Auch Spinnen, die sich viel bewegen und ihre Beute aktiv jagen, brauchen viel Platz. Zu den Größen der Netze können Sie sich in der Fachliteratur oder auch im Internet informieren.
Die Einrichtung eines Terrariums sollte sich nach dem natürlichen Lebensraum der Tiere richten. Oft genügt ein Versteck, das Lichtschutz bietet. Bei den meisten Spinnen sollte das Terrarium mindestens einen Zentimeter hoch mit Substrat gefüllt werden. Über den Lebensraum der jeweiligen Spinne sollte man sich ebenfalls in Fachliteratur oder im Internet kundig machen.
Die Kosten für die Anschaffung einer Spinne liegen zwischen 50 Cent für ein Jungtier von häufig gezüchteten Arten und können bis zu 500 Euro für ein ausgewachsenes Weibchen einer seltenen Art liegen.
Eine Vogelspinne kostet je nach Art und Größe bis zu 200 Euro. Das Terrarium, das die Spinne benötigt, kostet je nach Größe zwischen zehn und fünfzig Euro.
Außerdem werden Bodengrund für etwa drei Euro und 15 Liter Rindenmulch für zehn Euro benötigt. Futtertiere sind zu einem Preis von 1,50 bis fünf Euro pro Packung erhältlich. Zehn Heuschrecken kosten ungefähr zehn Euro.
Geeignete Ernährung
Spinnen ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Auf dem Speiseplan der Spinnen gehören Schaben, Grillen, Heuschrecken und Fluginsekten. Größere Spinnen können sogar Mäuse fressen. Die Spinne jagen diese Beutetiere entweder direkt oder fangen sie mithilfe eines Spinnennetzes.
Spinnen injizieren Gift in ihre Beutetiere, die deren gesamtes Innere auflösen. Die Spinne trinkt dann den Inhalt und lässt nur die Schale des Insekts übrig.
Bevor Sie eine Spinne als Haustier anschaffen, sollten Sie sich genauestens über die Erfordernisse der Spinne an Ihre Ernährung informieren.
In Zoofachhandel gibt es eine große Auswahl an ausgewogener und artgerechter Spinnennahrung. Das Beutetier der Spinne sollte niemals größer sein als der Vorderleib der Spinne. Sie sollten natürlich auch wissen, wie oft die Spinne gefüttert werden muss.
Mit der Zeit gewinnen Sie die notwendige Erfahrung, um abschätzen zu können, welche Nahrung, wie viel davon und wie oft Ihre Spinne diese benötigt. Auf jeden Fall sollten Sie das Tier immer gut im Auge behalten, damit Sie entsprechend auf Veränderungen reagieren können.
Häufig gestellte Fragen
Was ist die größte Spinne auf der Welt?
Derzeit gilt “Heteropoda maxima” aus Südostasien als größte Spinne der Welt. Sie wurde in Laos entdeckt und wird als Laotische Riesenkrabbenspinne genannt. Sie hat eine Beinspannweite von 35 Zentimetern.
Wie viele Beine hat eine Spinne?
Alle Spinnentiere haben acht Beine – im Unterschied zu den Insekten, die nur sechs Beine haben.
Wie viel kostet eine Spinne?
Der Preis für gängige Vogelspinnen unterscheidet sich je nach Alter, Geschlecht und Art und liegt zwischen 8 und 100 Euro. ein ausgewachsenes Weibchen einer seltenen Art kann auch 500 Euro kosten.
Sind Spinnen pflegeleicht?
Spinnen als Haustiere sind zahm, anspruchslos und sehr pflegeleicht. Die Anschaffung und Unterhalt kosten nicht viel, Spinnen brauchen wenig Aufmerksamkeit und passen auch für Menschen, die weder Hund noch Katze halten können.