Zibetkatze – das Portrait
Kurzbeschreibung / Einleitung
Die Zibetkatze, die auch als Schleichkatze bekannt ist, präsentiert sich als ein faszinierendes Raubtier aus der Familie der Viverridae. Die Erscheinung besticht durch ihre harmonischen Proportionen sowie ihre lange und unverwechselbare Schnauze.
Bekannt sind diese Katzen durch ihr namensgebendes Sekret aus Analdrüsen, welches in früheren Zeiten zur Herstellung von Parfüm verwendet wurde. Das Fell verfügt über eine feine Struktur, die das edle Äußere dieser faszinierenden Katzenart unterstreicht.
Diese Rasse kombiniert natürliche Schönheit mit einer markanten Ausstrahlung. Historisch gilt sie als Symbol für kultivierte Eleganz, denn sie verkörpert Anmut und Selbstbewusstsein. Mit einem Gewicht von etwa 7 bis 20 Kilogramm und einer Gesamtlänge (inklusive Schwanz) von etwa 90 bis 140 cm zählen sie zu den mittelgroßen Raubtieren.
Steckbrief
Name: Zibetkatze ( Fleckenmusangs )
Wissenschaftlicher Name: Paradoxurus hermaphroditus
Herkunft: Afrika, Asien
Lebenserwartung: 5 bis 15 Jahre
Gewicht: 7 bis 20 kg
Widerristhöhe: ca. 25 bis 45 cm
Charakter: neugierig, gelassen, intelligent, konzentriert, präzis
Farben: graubraun, gelblich, dunkle Streifen oder Flecken
Herkunft & Geschichte
Fleckenmusangs oder die Zibetkatze blickt auf eine lange Historie zurück. Ursprünglich galt sie als exotischer Begleiter edler Haushalte, und historische Dokumente belegen ihre Existenz in alten Kulturen. Während der großen Pest im 14. Jahrhundert glaubten wohlhabende Leute sogar, Zibetkatzen wären in der Lage, sie vor der Krankheit zu schützen.
Heute leben Zibetkatzen in vielen Teilen Afrikas und Asiens, aber einige Arten sind durch Jagd und Lebensraumverlust bedroht. Alte Legenden zeugen sogar von ihrer großen Anziehungskraft und Mystik. Archivalische Aufzeichnungen unterstreichen zudem ihre Bedeutung in zahlreichen kunstvollen Darstellungen. Historische Zuchtmethoden sorgen für ihre Widerstandsfähigkeit und ihre Ästhetik.
Rassemerkmale
Diese Katzen verfügen über einen langen und muskulösen Körper, mit kurzen, aber kräftigen Beinen. Der kleine Kopf hat eine spitze Schnauze und runde Ohren. Ihre großen Augen sind perfekt für das Sehen in der Dämmerung und bei Nacht ausgelegt. Das Fell kann von graubraun bis gelblich sein und verfügt oftmals über dunkle Streifen oder Flecken. Charakteristisch ist ihre Rückenmähne, die sie bei Aufregung aufstellen können.
Der lange Schwanz hilft ihnen beim Balancieren und ist oft geringelt. An den Pfoten haben sie einziehbare Krallen, die sie zu hervorragenden Kletterern machen. Die genannten Merkmale können allerdings leicht zwischen den verschiedenen Arten und geografischen Unterarten der Zibetkatzen variieren.
Wesen und Charakter
Zibetkatzen könnte man als mysteriöse Waldgeister auf samtenen Pfoten bezeichnen. Ihr Charakter besticht durch eine feine Balance zwischen Neugier und Gelassenheit. Ihre Intelligenz ermöglicht es Ihnen, eine schnelle und präzise Einschätzung von Situationen in Verbindung mit einer natürlichen Zurückhaltung.
Tagsüber verkriechen sie sich in dunkle Verstecke und nachts huschen sie lautlos durchs Unterholz. Ihr Duft markiert unsichtbare Grenzen im Dickicht. Sie sind in der Regel Einzelgänger, überraschen aber mit geradezu zärtlicher Fürsorge für ihren Nachwuchs. Sie essen alles, was kreucht und fleucht – angefangen bei knackigen Käfern bis hin zu saftigen Beeren.
Die Mischung aus Vorsicht und Entdeckergeist ermöglicht es Ihnen, in den unterschiedlichsten Lebensräumen zurechtzukommen. Zibetkatzen reagieren mit Bedacht auf Veränderungen in ihrem Umfeld. Wissenschaftliche Studien bestätigen eine hohe soziale Kompetenz. Ihr Wesen ist sehr facettenreich, aber überzeugend authentisch.
Überlegungen vor der Anschaffung
Vor der Anschaffung einer Zibetkatze sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass es sich um ein Wildtier handelt und nicht um eine normale Hauskatze. Um die Überlegungen zur Haltung einer Zibetkatze zu erleichtern, sind nachfolgend die zehn wichtigsten Punkte aufgeführt, über die man sich als eventuell zukünftiger Halter einer Zibetkatze Gedanken machen sollte.
Zehn wichtige Überlegungen, die man vor der Anschaffung einer Zibetkatze tätigen sollte:
1. Gesetzeslage: Klären Sie ab, ob eine Haltung in Ihrer Region überhaupt erlaubt ist?
2. Platzbedarf: Zibetkatzen brauchen viel Raum zum Toben und Verstecken.
3. Finanzen: Seien Sie sich über die zu erwartenden Kosten im Klaren! Eine normale Hauskatze kostet im Monat etwa zwischen 40 und 100 Euro. Bei einer exotischen Zibetkatze können daraus aber auch schnell 150 Euro oder mehr werden.
4. Geruchsbelästigung: Diese Tiere hinterlassen gerne ihre Duftmarken, und das ist nicht jedermanns Sache.
5. Sozialverhalten: Es sind keine Schmusetiger, eher Einzelgänger.
6. Sicherheit: Vorsicht ist geboten, denn es sind Wildtiere, die ihre Krallen einsetzen können.
7. Tag-Nacht-Rhythmus: Zibetkatzen sind nachtaktive Tiere und werden erst mit Einbruch der Dunkelheit richtig munter.
8. Langfristigkeit: Diese Tiere können bis zu 20 Jahre alt werden, was eine lange Verpflichtung bedeutet.
9. Sozialisierung: Eine Wildkatze ist ein Wildtier, das wild bleibt, das sollten Sie nicht vergessen.
10. Ethische Frage: Stellen Sie sich die Frage, ob es wirklich eine Zibetkatze sein muss, oder ob Sie mit einer normalen Hauskatze nicht besser beraten sind. In Deutschland gibt es weniger als zehn Zoos, die Zibetkatzen beherbergen, und ebenfalls nur sehr wenige Privatpersonen, die Zibetkatzen halten.
Geeignete Aktivitäten
Zibetkatzen sind sehr aktive und neugierige Tiere, die geistige und körperliche Stimulation benötigen, um gesund und zufrieden zu bleiben. Spiel und Bewegung fördern Ihre geistige und körperliche Fitness. Geeignete Aktivitäten sind beispielsweise:
– Jagd- und Suchspiele: Da Zibetkatzen in freier Wildbahn vor allem durch Jagd ihre Nahrung beschaffen, können Aktivitäten, bei denen sie nach Futter suchen müssen, ihren Jagdtrieb ansprechen. Dies kann durch das Verstecken von Futter oder das Einsetzen von Intelligenzspielzeugen erfolgen.
– Klettern und Klettermöglichkeiten: Zibetkatzen sind ausgezeichnete Kletterer. Kletterbäume oder -gerüste sorgen für körperliche Fitness und sorgen für einen natürlichen Ausgleich.
– Wasser- und Schlammbäder: In freier Wildbahn suchen Zibetkatzen oft Wasserstellen auf. Ein kleines Planschbecken oder eine flache Wasserquelle können das Interesse der Zibetkatze wecken und gleichzeitig für eine Erfrischung sorgen.
– Freilaufmöglichkeiten: Wenn der Platz es erlaubt, kann ein gesicherter Außenbereich Zibetkatzen dabei helfen, ihre natürlichen Instinkte zu leben, wie etwa durch das Erkunden und Markieren von Reviergrenzen.
– Soziale Interaktionen: Wenn eine Zibetkatze an Menschen oder andere Tiere gewöhnt ist, können gemeinsame Spiel- und Interaktionszeiten die Bindung stärken und für geistige Stimulation sorgen.
Geeignete Ernährung
Die Fütterung einer Zibetkatze ist eine Wissenschaft für sich. Diese exotischen Feinschmecker stellen den Halter vor so manche Herausforderung. In der Wildnis jagen Zibetkatzen alles, was ihnen vor die Nase kommt. Von saftigen Mäusen bis hin zu knackigen Insekten – ihr Speiseplan ist bunt gemischt. Um diesem natürlichen Verhalten gerecht zu werden, muss man kreativ werden.
Fleisch steht ganz oben auf der Wunschliste. Ob Huhn, Rind oder Kaninchen, Hauptsache proteinreich und möglichst roh. Aber Vorsicht: Denn nur hochwertige Qualität sollte hier verwendet werden! Aber auch ein Fisch darf gelegentlich dabei sein, denn das bringt Abwechslung und sorgt für wichtige Omega-3-Fettsäuren.
Obst und Gemüse gehören ebenfalls zu einer ausgewogenen Ernährung, da sie wichtige Mineralstoffe enthalten. Es sollte auch immer für genügend frisches Wasser gesorgt werden, damit stets eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung sichergestellt ist.