Geeignete Aktivitäten – So hälst du deinen Havaneser fit
Körperliche Auslastung durch ausgedehnte Spaziergänge
Um den Havaneser fit zu halten sind ausgiebige und ausgedehnte Spaziergänge ein absolutes Muss. Der Havaneser hat das Bedürfnis sich körperlich auszupowern. Bereits im Welpenalter darf die Bewegung daher nicht zu kurz kommen.
Sie sorgt für eine gesunde körperliche Entwicklung des Nachwuchses. Durch die körperliche Auslastung wird das Immunsystem des Hundes gestärkt, der Hund ist infolge unanfälliger für Krankheiten. Die Muskeln, der Kreislauf und das Herz sollen durch die Bewegung gestärkt werden. Ganz nach dem Motto: wer rastet, der rostet! Vorsicht ist allerdings bei Welpen oder Junghunden geboten, hier sollte nicht übertrieben und die Bewegung in Maßen ausgeübt werden, denn ihr Muskelapparat befindet sich noch im Aufbau. Und auch bei älteren Hunden, den Senioren, darf ruhig ein Gang runtergeschaltet werden.
Ausgedehnte Spaziergänge helfen den täglichen Bewegungsbedarf zu befriedigen. Doch ein Spaziergang ist nicht gleich ein Spaziergang. Ein stupides „Nebenherlaufen“ sollte tunlichst vermieden werden. Der Abwechslung halber sollte immer wieder eine neue Gegend erkundet werden. Auch kann das Lieblingsspielzeug des Havanesers zur täglichen Gassirunde mitgenommen oder während des Spaziergangs ein Futterdummy geworfen werden. Auch Baumstämme oder sonstige Hindernisse können als Parcours genutzt werden, um damit den Spaziergang abwechslungsreicher zu gestalten. Der Havaneser sollte beim Gassigehen aber auch einfach mal in Ruhe gelassen werden. Er sollte die Gegend nach Herzenslust erschnüffeln können, denn er möchte die Umgebung in Ruhe erkunden und braucht dafür auch ein gemächliches Tempo seiner menschlichen Begleitung.
Geistige Auslastung – geistige Beschäftigung
Neben der körperlichen Auslastung darf die geistige Auslastung selbstverständlich nicht fehlen. Eine weitere Möglichkeit den Havaneser auszulasten, ist die körperliche Bewegung und die geistige Auslastung miteinander zu verbinden, wie z.B. beim Hundesport. Der Havaneser ist nicht der typische Hund für den beliebten Sport „Agility“, dennoch haben die meisten viel Spaß bei der Ausübung, da der Sport viel Abwechslung bringt.
Das geistige Potenzial kann aber auch durch Spiele, wie z.B. Apportieren, Klickertraining, Gehorsamsspielen oder das Anlernen von Tricks ausgelastet und gefördert werden. Der Hund muss immer wieder vor mentale Aufgaben gestellt und zum Mitdenken animiert werden. Dabei sollte immer nach dem Belohnungsprinzip trainiert werden. Das bedeutet, dass der Hund allein durch positive Anreize bestärkt wird. Auch hier sollte eine Überforderung vermieden werden, indem bspw. schrittweise an die Tricks herangearbeitet wird. Da der Havaneser eine schnelle Auffassungsgabe besitzt, wird sich der Trainingserfolg recht schnell einstellen.
Soziale Kontakte – Ausgeglichenheit durch Kontakt mit Artgenossen
Wie auch alle anderen Hunderassen ist der Havaneser ein Rudeltier, der den Kontakt zu seinesgleichen sucht und auch braucht. Neben der körperlichen und geistigen Auslastung sollte also darauf geachtet werden, dass diesem Bedürfnis des Vierbeiners ausreichend Sorge getragen wird. Die sozialen Kontakte sollten möglichst bereits im Welpenalter ausgelebt werden können. Denn in der Prägungsphase lernt der Havaneser, wie er sich gegenüber seinen Artgenossen zu verhalten hat. Von ihnen lernt er einen gewissen Verhaltenskodex, den er nicht von seinen menschlichen Partnern erlernen kann. Bleibt die soziale Interaktion des Hundes aus, führt fehlendes Sozialverhalten unwillkürlich zur Unsicherheit und infolge zur seelischen Unzufriedenheit des Havanesers und gegebenenfalls zu einer unglücklichen inneren Haltung des Vierbeiners. Dieser seelische Stress schlägt sich wiederum auf die Gesundheit des Havanesers aus und kann körperliche Folgen haben. Der Hund wird zunehmend nervöser, Allergien treten auf, Haarausfall oder auch Gewichtsverlust sind mögliche Folgen des seelischen Ungleichgewichts.
Die sozialen Kontakte können in Hundeparks oder in speziellen Hundegruppen, die sich regelmäßig treffen, ausgelebt werden. Auch Wanderungen, die speziell für Hundeführer angeboten werden sind eine gute Möglichkeit bestehende Sozialkontakte zu fördern oder neue Bekanntschaften zu schließen.
Damit sollte neben der körperlichen und der geistigen Auslastung die sozialen Kontakte nicht zu kurz kommen. Denn nur wenn alle drei Komponenten miteinander vereint sind, ist der Havaneser optimal ausgelastet und kann fit und gesund gehalten werden.