Alle Tipps und Tricks im Umgang mit Frettchen
Jeder kennt die süßen Racker. Neugierig, gesellig und aufgedreht schaffen die intelligenten Frettchen es sehr leicht sich in unsere Herzen zu stehlen. Als Haustiere werden die Kleintiere aufgrund ihrer aufgedrehten Art immer beliebter. Hier das Wichtigste im Umgang mit Frettchen zu Hause.
Artgerechtes Leben gewährleisten
Trotz ihrer Größe darf man nicht unterschätzen wie viel Platz ein Frettchen beansprucht. Für eine artgerechte Haltung auch in der Wohnung muss auf jeden Fall für genug Auslauf gesorgt sein. Dabei ist es am besten einen Käfig selber zu bauen, da kommerzielle Käfige meist nicht alle Anforderungen erfüllen.
Im besten Fall hat der Käfig mehrere Etagen und Platz für verschiedene Attraktionen, damit die neugieren Räuber auch im Käfig Beschäftigungsmöglichkeiten haben. Dabei gilt je mehr Frettchen, umso größer muss der Käfig sein. Im Tierschutzgesetz ist festgehalten, dass ein Käfig für zwei Frettchen nicht kleiner als 2 Quadratmeter sein sollte.
Zur Pflege: Frettchen sind sehr reinliche Tiere und putzen sich größtenteils selbst. Der Käfig und die Schlafplätze sollten einmal wöchentlich grundgereinigt werden. Darüber hinaus müssen die Ohren und die Länge der Krallen, sowie das Gewicht regelmäßig kontrolliert werden.
Alltägliche Bedürfnisse
Frettchen sind sehr gesellige Tiere und können dem Menschen gegenüber oft zahm und neugierig sein. Auch wenn sie auf den ersten Blick wie die perfekten Haustiere wirken, muss man doch immer im Hinterkopf behalten, dass Frettchen kleine Raubtiere sind. Die Räuber können anhänglich und zahm sein, das ist aber nicht immer der Fall und einige gewöhnen sich nie vollkommen an den Menschen.
Sie müssen auf jeden Fall mindestens zu zweit gehalten werden, je mehr von ihnen zusammen leben umso besser. Als Rudeltiere brauchen sie ihresgleichen um sich, damit sie kuscheln, raufen und spielen können. Dabei fördern Kuscheltücher und gemütliche Schlafplätze ihr Zusammenleben.
Die Kleintiere beanspruchen viel Aufmerksamkeit und Liebe. Zeit für sie ist sehr wichtig, auch da die neugierigen Tiere viel Beschäftigungsmöglichkeiten brauchen, damit sie nicht unterfordert sind. Am besten lässt man sie jeden Tag aus ihren Käfigen und bietet ihnen eine Spiellandschaft in der ganzen Wohnung. Dafür sind Katzenspielzeuge und -türme gut geeignet, die man über die ganze Wohnfläche verteilen kann.
Richtige Ernährung
Bei der Ernährung sind Frettchen ein bisschen komplizierter. Die Grundnahrung muss reich an tierischem hochwertigen Eiweiß sowie Fett sein. Am besten dafür geeignet ist die Rohfütterung ganzer Beutetiere. Dazu gehören Mäuse oder Eintagskücken, ob in frischer oder gefrorener Variante spielt dabei keine Rolle.
Es gibt auch Fertignahrung für Frettchen zum kaufen. Hier ist allerdings große Vorsicht geboten, denn die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe spielt eine große Rolle und kann sich stark auf die Verdauung der kleinen Tiere auswirken. Daher immer konsequent die Inhaltsstoffe prüfen und sich sehr gut über das Thema vorab informieren. Für besonderen Spaß bei der Fütterung kann man die Futterschalen bei jeder Mahlzeit an einem anderen Ort deponieren, so wird den intelligenten Kleintieren nicht langweilig.
Frettchen lieben Abwechslung und Süßes. Deswegen kann man ihnen in unregelmäßigen Abständen auch kleine Portionen Obst und Gemüse als besondere Leckerlis geben. Egal ob Paprika, Melone, Banane oder Gurke. Man kann gerne ein bisschen rumprobieren, was die eigenen Tiere besonders mögen.
Welche Arten gibt es?
Ein Frettchen kann für 100-300€ erstanden werden. Je nach Art und Fellfarbe kann der Preis variieren. Am beliebtesten sind dabei die Albinos, sie sind aufgrund einer Pigmentstörung sehr hell und auch die Augen sind hell oder rötlich. Auch die Black-eyed-white-Frettchen sind sehr gefragt. Diese Art ist allerdings speziell gezüchtet.
Weitere Arten sind die Siam- oder Zimtfrettchen. Ihre Fellfarbe ist hellbraun bis beige, nur die Beine können etwas dunkler sein. Dann gibt es noch den Iltis und den Harlekin, diese zeichnen sich durch eine dunkle Fellfarbe und dunkle Augen aus, wobei der Harlekin auch etwas rotstichig sein kann. Alle Frettchenarten können zwischen 5-10 Jahre alt werden und sind grundsätzlich dämmerungs- und nachtaktiv.
Häufig gestellte Fragen :
Sind Frettchen geeignet als Haustiere für kleine Kinder?
Auch wenn Frettchen als Haustiere geeignet sind, bleiben sie dennoch kleine Raubtiere, die möglicherweise nie zahm werden. Hinzukommt, dass sie kompliziert und auf jeden Fall zeitintensiv sein können. Daher sind Frettchen nicht für das Zusammenleben mit kleinen Kindern geeignet.
Kann man Frettchen auch als Einzeltier halten?
Frettchen müssen immer mindestens zu zweit gehalten werden. Der Mensch alleine reicht nicht für ein Frettchen, da sie sehr soziale Wesen sind, die ihresgleichen um sich brauchen.
Kann man mit Frettchen Gassi gehen?
Das kann man auf jeden Fall. Am liebsten haben es die Kleintiere in der Natur. Stadtlärm und große Menschenmengen eignen sich nicht gut für einen ausgelassenen Spaziergang.