Englische Bulldogge – Das Portrait
Die englische Bulldogge ist ein selbstbewusster, stolzer und sehr liebenswerter Hund. Hat er einmal Vertrauen geknüpft, kann das starke Band zwischen Herrschen und Hund niemand trennen. Dennoch ist der Hund aufgrund von Überzüchtung mit einigen gesundheitlichen Problemen konfrontiert. Folgender Ratgeber zeigt Ihnen alles was Sie über die englische Bulldogge wissen sollten.
Steckbrief
Lebenserwartung: 8 bis 10 Jahre
Gewicht: 17 bis 25 kg
Widerristhöhe: 31 bis 40 cm
Charakter: mutig, zuverlässig, kontakfreudig, eigenwillig, friedfertig
Farben: weiß, braun, rötlich, hellgelb oder gestromt
FCI-Gruppe: FCI-Gruppe 2
Kosten: Zwischen 1.000 & 2.500 Euro
Herkunft und Geschichte
Die Vergangenheit der Bulldogge ist nicht gerade schön. Bis zum 18 Jahrhundert wurden Doggen für das Bull Baiting eingesetzt. Darunter versteht man Wetten mit großen Geldsummen. Das Ziel: Besonders kraftvolle Hunde mussten die englische Bulldogge niederkämpfen. Die Wetten spiegelten sich auch in der Zucht wieder. So wurde die Bulldogge gezielt darauf gezüchtet, sich an der Nase des Bullen festbeißen zu können.
Das Bull Baiting wurde erst 1835 verboten. Allerdings fanden weiterhin Misshandlungen statt, welche illegal ausgeführt wurden.
Entwicklung einer englischen Bulldogge
Schon früh war klar, die englische Bulldogge ist eigentlich ein sehr liebenswürdiger Hund und daher ideal für Familien geeignet. Das züchterische Verhalten hatte allerdings einen stark negativen Einfluss auf die Dogge. Sie wurde zunehmend kranker. Das eigentlich sehr gute Reaktionsvermögen der Dogge ging verloren. Sie wurde übergewichtig und erkrankte an zahlreichen körperlichen Behinderungen. David Leavitt ist einer der Initiatoren, die sich gegen diese Zucht ausgesprochen haben und noch heute einsetzen.
Heute steht die Gesundheit des Hundes im Vordergrund. Die englische Bulldogge soll leistungsfähig und liebevoll sein. Seit 2009 gibt es neue Standards welche die Zucht betreffen. Die Gesundheit des Hundes ist dabei besonders wichtig. Merkmale wie eine besonders kurze Nase, ein sehr faltiges Gesicht und kurze Beine sollen zunehmend in den Hintergrund geraten. Die Atmung und die gesundheitlichen Probleme werden hierdurch auf längere Sicht beseitigt.
Wesen und Charakter
Die englische Bulldogge ist stark in Ihrem Auftreten. Sie ist kraftvoll und entschlossen. Es handelt sich um einen sehr selbstbewussten und aufmerksamen Hund. Nichts desto trotz ist die Bulldogge loyal und mutig.
Ein typisches Merkmal: Die englische Bulldogge empfindet weniger Schmerz als andere Hunderassen. Durch Ihr zuverlässiges und sehr liebevolles Wesen ist sie auch für Kinder ideal geeignet.
Vorsicht: Wird das Herrchen bedroht kann die englische Bulldogge durchaus gefährlich werden. Die englische Bulldogge ist sehr anhänglich und zutraulich. Familien, Singles und Pärchen profitieren von der Haltung. Die Dogge steht gerne im Mittelpunkt und hat einen großen Bedarf an Liebe und Zuwendung.
Dass hat auch einen Nachteil, bekommt der Hund weniger Aufmerksamkeit kann er zickig und temperamentvoll reagieren. Eine Dogge muss zu 100 Prozent mit in das Familienleben eingebunden werden und ausreichend Liebe erfahren.
Rassenmerkmale
Die englische Bulldogge hat einen kompakten und gut verteilten Körper. Das Gesamtgewicht von Rüden beträgt circa 25 Kilogramm. Hündinnen erreichen ein Maximalgewicht von 23 Kilogramm. Trotz der geringen Größe wiegt die englische Dogge vergleichsweise viel. Auch der Kopf wirkt im Verhältnis zum Körper sehr groß und kantig. Neue Richtlinien geben vor, dass der Kopf nicht zu breit sein darf und wenige Falten besitzen darf.
Auch der Hals wirkt mächtig. Typische Kennzeichen sind die breite Brust und in Relation dazu das schmale Hinterteil. Auch die Ohren sind typisch. Sie sind hochangesetzt und stehen weit auseinander. Eine englische Dogge lässt sich schnell am Gang erkennen. Die Dogge macht kurze und schnelle Schritte und geht dabei wie auf Zehenspitzen. Achten Sie darauf dass der Gang nicht zu schwer wirkt. Englische Doggen sind in den Farben weiß, schwarz, rot und rehbraun vertreten. Die Haare sind besonders kurz, dicht, fein und glatt.
Überlegungen vor der Anschaffung
Gesundheit
Wie bereits erwähnt leiden englische Bulldoggen an zahlreichen gesundheitlichen Problemen. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt circa 8 bis 10 Jahre. Wer sich für eine englische Bulldogge entscheidet muss unterschiedliche, gesundheitliche Aspekte beachten. Gerade wenn heiße Temperaturen herrschen, muss der Besitzer genug Wasser zur Verfügung stellen. Außerdem benötigt es einen schattigen Platz zum Ausruhen.
Auch die Atemprobleme sollten vor der Anschaffung bedacht werden. Englische Bulldoggen bekommen nur schlecht Luft und Schnarchen. Sie benötigen ausreichende und regelmäßige Bewegung. Außerdem dürfen diese in keinem Fall überfüttert werden, da sie zu Übergewicht tendieren.
Eine typische Erkrankung der englischen Dogge ist auch das Cherry Eye. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Nickhaut. Auch verschiedene Allergien und Probleme mit der Hüfte sind typische Merkmale. David Leavitt setzt sich seit den 70ern für ein Rückzüchtungsprogramm ein.
Pflege
Die englische Bulldogge erfordert keine große Pflege. Dass Fell ist kurz und muss nur einmal wöchentlich gebürstet werden. Das Bürsten hat einen wesentlichen Vorteil: Der Hund erhält eine Massage und diese regt die Durchblutung an. Auch die Hautfalten im Gesicht sollten gepflegt werden. Diese können mit Feuchtigkeitstüchern für Babys gereinigt werden. Die Reinigung der Falten darf regelmäßig erfolgen, da sich diese sonst entzünden können.
Wesen
Die englische Bulldogge ist ein sehr liebenswerter Hund. Allerdings ist er auch stur. Er wird alle Anweisungen zunächst auf Ihre Sinnhaftigkeit prüfen. Nichts desto trotz braucht er klare Regeln. Ein vertrauensvolles Verhältnis und Respekt gegenüber dem Tier sind die Grundlage für ein erfolgreiches Zusammenleben.
Geeignete Aktivitäten
Englische Bulldoggen sind sehr bequeme Hunde. Sie benötigen daher ein Herrschen, dass sich ausreichend Zeit nimmt und mit Ihnen regelmäßig spazieren geht. Bei mangelnder Bewegung neigen die Hunde zu Übergewicht.
Der Hund sollte in keinem Fall zu viele Treppen steigen. Ein Pluspunkt: Solange die englische Bulldogge Ihren Platz auf dem Sofa hat kann sie auch mal ein paar Stunden alleine zu Hause bleiben. Längere Autofahrten sollten auch mit Klimaanlage vermieden werden.
Bei heißen Temperaturen braucht der Hund ausreichende Ruhe. Die englische Bulldogge hat kaum Jagdtrieb, entspannte Spaziergänge sind genau das Richtige. Auch Autofahren lieben die meisten englischen Doggen. Schwimmen und Agility sind tolle Sportarten für die Dogge.
Auch spielerische Kommandos sind für Doggen ideal geeignet. Man sollte es aber in keinem Fall mit Leckerlies übertreiben. Ausdauernde Sportarten sind für die englische Dogge nicht geeignet.
Geeignete Ernährung
Englische Bulldoggen sind sehr gute Esser und haben ihren Napf schnell leer. Übergewicht muss vermieden werden, die tägliche Essensmenge darf in keinem Fall übertrieben werden.
Die Wahl des Futters und die der Essensmenge sind abhängig von Alter, Gewicht und der täglichen Aktivität des Hundes. Diese Punkte bestimmen Bedarf, Energie und Nährstoffhaushalt. Das Futter kann auch eigenständig aus frischen Zutaten hergestellt werden. Auch die richtige Dosis an Vitaminen und Nährstoffen kann prima eigenständig zusammengestellt werden, allerdings muss die Menge immer im Auge behalten werden. Englischen Bulldoggen neigen zu Übergewicht.
Fazit: Die englische Bulldogge ist ein sehr liebenswerter und treuer Hund. Allerdings ist er aufgrund von Überzüchtung mit einigen gesundheitlichen Problemen wie Kurzatmigkeit und Übergewicht konfrontiert. Regelmäßige Bewegung, viel Liebe und Zuwendung und ein kontrolliertes Essverhalten sind Pflicht.