Dackel – Das Portrait
Nicht ohne Grund ist der Dackel, auch Teckel oder Dachshund genannt, eine der beliebtesten Hunderassen Deutschlands. Der neugierige und freundliche Hund mit den typischen kurzen Beinen und dem langen Rücken ist ein überaus treuer und intelligenter Geselle, der nicht nur als Jagdhund, sondern auch als Familienhund eine gute Figur macht.
Steckbrief
Lebenserwartung: 14 bis 17 Jahre
Gewicht: 3 bis 9 kg
Widerristhöhe: 17 bis 27 cm
Charakter: verspielt, intelligent,stur, mutig, selbstbewusst
Farben: gelb, orange, rot, braun, schwarz, saufarben, einfarbig, zweifarbig, gefleckt und gestromt
FCI-Gruppe: FCI-Gruppe 4
Kosten: Zwischen 500 & 900 Euro
Wesen und Charakter des Dackels
Um den Charakter des Dackels verstehen zu können, muss man sich vor allem die Herkunft dieser Rasse ansehen. Als Jagdhund wurde er vor allem für die Baujagd auf Dachse und Füchse gezüchtet, weswegen er von Natur aus eine gesunde Portion Selbstbewusstsein mitbringt. Im Zweifelsfall muss er als Jagdhund das Tier ohne die Hilfe seines Herrchens stellen können im Bau und ist daher dafür gezüchtet worden auch eigenständige Entscheidung treffen zu können. Eine gewisse Dickköpfigkeit kann man der beliebten Rasse daher nicht absprechen, genauso wie eine eher geringe Bindungsbereitschaft an ihren Menschen.
Trotzdem sind Dackel keinesfalls aggressive Tiere, sondern in ihrem Grundwesen absolut freundlich und aufgeschlossen. Gegenüber Artgenossen sind die teilweise sogar so aufgeschlossen, dass sie gern mal ihre Größe vergessen und auch mit wesentlich größeren Hunden sehr selbstbewusst umgehen. Eine konsequente Erziehung ist bei den selbstbewussten Jagdhunden allerdings unverzichtbar.
Herkunft und Geschichte des Dackels
Der Dackel geht auf die Keltenbracke zurück, die bereits vor 2.000 Jahren von keltischen Stämmen zur Jagd eingesetzt wurde. Im Mittelalter wurden die Vorfahren des Dackels dann das erste Mal gezielt gezüchtet, um robuste Jagdhunde für die Dachs- und Fuchsjagd zu erhalten, woher der Dackel vermutlich auch seinen heutigen Namen bekommen hat. Neben der Bezeichnung als Dackel ist er auch unter den Namen Teckel und Dachshund bekannt.
1888 wurde schließlich der Deutsche Teckelclub gegründet, der erstmals einige Rassestandards für den Dachshund festlegte. Erst danach erfreuten sich die kurzbeinigen Hunde auch außerhalb Deutschlands immer größerer Beliebtheit, sodass 1925 erste internationale Standards von der FCI folgten.
Überlegungen vor der Anschaffung eines Dackels
Aufgrund der hohen Lebenserwartung ist die Anschaffung eines Dackels zwar nicht für ein sprichwörtliches ganzes Leben, doch immerhin für eine hoffentlich sehr lange Zeit. Dementsprechend gut sollte man sich den Kauf eines solchen Vierbeiners vorher überlegen, gerade wenn man auf die Besonderheiten des Dackels schaut.
Die selbstbewussten Hunde zählen zwar zu den kleineren Rassen, machen daher aber nicht weniger aufwand als größere Hunde. Vor allem die konsequente Erziehung eines Dackels kann Nerven und Zeit kosten, da die Hunde sehr dickköpfig und selbstständig sein können. Auch ihr Jagdtrieb sollte nicht außer acht gelassen werden, weswegen diese Rasse nicht nur Auslauf, sondern vor allem auch viel Beschäftigung haben möchte.
Hinzu kommen laufende Kosten für Futter, Hundesteuer, Tierarzt und Zubehör, die auch nicht zu verachten sind und bei etwaigen Krankheitsfällen zudem schnell ansteigen können. Wer allerdings kein Problem damit hat bei Wind und Wetter an der frischen Luft zu sein und seinem Dackel die Aufmerksamkeit und Zeit schenkt, die er verdient, der hat einen loyalen Partner gefunden, der sich mit der richtigen Erziehung auch bestens als Familienhund eignet.
Geeignete Aktivitäten für den Dackel
Obwohl der Dackel eine recht kleine Hunderasse ist, benötigt er ausgiebigen Auslauf und vor allem viel Beschäftigung um zufrieden und gesund zu bleiben. Ausgedehnte Spaziergänge oder Wanderungen halten ihn gut auf Trab, wobei Bewegung alleine nicht ausreicht. Als Jagdhund gezüchtet verfügt er auch heute noch über einen ausgeprägten Jagdinstinkt und liebt es zu stöbern und auch zu buddeln. Wenn er nicht gerade jagdlich geführt wird, sind vor allem Fährten-, Stöber- und Versteckspiele genau richtig für den agilen und intelligenten Hund.
Auch Mantrailing, Intelligenzspielzeuge und Apportierspiele eignen sich gut, um den Dackel zu beschäftigen, wohingegen man auf Sportarten wie Agility besser verzichten sollte. Dackel neigen aufgrund ihres Körperbaus zu Bandscheibenvorfällen, weswegen Treppensteigen und Springen schnell mit einem Besuch beim Tierarzt enden können.
Rassemerkmale des Dackels
Schon auf den ersten Blick lässt sich der Dackel anhand seines Fells in drei unterschiedliche Typen einteilen. Kurzhaardackel haben ein, wie der Name bereits andeutet, kurzes glattes und eher dichtes Fell. Langhaardeckel hingegen haben ein langes und sehr weiches Fell, während Rauhaardackel ein kurzes und sehr drahtiges Fell besitzen.
Und auch an unterschiedlichen Farbvarianten mangelt es dem Dackel nicht. Sein Farbspektrum reicht von gelb, über orange und rot bis hin zu braun, schwarz und saufarben. Dabei können Dackel sowohl einfarbig als auch zweifarbig vorkommen, ebenso wie gefleckt und gestromt. Allein gescheckte Dackel sind hierzulande (und von der FCI) nicht anerkannt, erfreuen sich allerdings in den USA unter dem Namen Piebalds einer gewissen Aufmerksamkeit.
Neben der Unterscheidung der Fellmerkmale werden Dackel zudem aufgrund ihres Körperbaus in drei unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Die kleinsten Dackel mit einem Brustumfang bis zu 30 cm werden als Kaninchenteckel bezeichnet. Alles mit einem Brustumfang zwischen 30 cm und 35 cm gehört zu der Kategorie der Zwergteckel und die größeren Vertreter mit einem Brustumfang ab 35 cm gehören zu den Teckeln.
Allen gemeinsam ist allerdings der grundlegende Körperbau des Dackels, der charakteristisch über einen sehr langen Rücken und sehr kurze Beine verfügt. Dackel sind damit eher lang als hoch, weswegen sie sich hervorragend für die Baujagd eignen. Zudem sind sie sehr muskulös gebaut, tragen ihren Kopf aufrecht hoch und besitzen ausschließlich rund geformte hängende Ohren. Ihre Schnauze ist ebenso schmal und länglich wie ihr Körperbau, was dem Dackel alles in allem eine unverwechselbare Gestalt gibt.
Geeignete Ernährung für den Dackel
Natürlich trägt vor allem eine gesunde und ausgewogene Ernährung zum Wohlbefinden des Dackels bei. Häufig sind die Hunde nicht gerade wählerisch, was die Futtersorte angeht und nehmen sowohl Nass- als auch Trockenfutter oder auch das Barfen sehr gut an.
Egal für welche Futterart von welchem Hersteller man sich auch entscheidet, man sollte immer gut darauf achten, welche Mengen der Dackel frisst. Bei kaum einer Hunderasse wirkt sich Übergewicht bereits so gravierend auf den Rücken und damit die Gesundheit des Hundes aus, wie bei den kurzbeinigen Jagdhunden. Aufgrund ihres überdurchschnittlich langen Körperbaus kann es bei Übergewicht sehr schnell zu allerlei Rückenleiden kommen, die mit einer ausgewogenen Ernährung und genügend sportlicher Beschäftigung leicht vermieden werden können.