Afghanischer Windhund – Stolzer Hund mit großem Bewegungsdrang
Kurzbeschreibung
Der afghanische Windhund, auch Tazi genannt, fällt durch sein äußeres Erscheinungsbild sofort auf. Mit seinem seidigen Fell und seiner majestätischen Haltung ist er eine überaus elegante Erscheinung. Zuhause ruhig und ausgeglichen, wird draußen sein ganzes Temperament und seine Lauffreude sichtbar.
Wesen und Charakter
Der afghanische Windhund vereint zwei Seiten in sich. Zuhause kann er friedlich und verschmust sein, doch sobald sich die Türe öffnet, gibt es kein Halten mehr. Seine Freude am Rennen ist übergroß und kaum zu stoppen.
Seine Erziehung ist nicht ganz einfach, da er als eigenständiger Jagdhund gezüchtet wurde, der sich ungern unterordnet. Daher braucht es eine sehr konsequente Erziehung, aber auch viel Feingefühl für den durchaus sensiblen Hund. Ein Anfängerhund ist der Afghane sicherlich nicht. Gleichzeitig ist er sehr anhänglich, gutmütig und gerne in der Nähe seiner Menschen. Fremden gegenüber zeigt er sich mitunter misstrauisch, neigt aber nicht zum Kläffen und hat keinen ausgeprägten Schutztrieb. Sein ausgezeichnetes Gedächtnis lässt ihn noch Jahre später erinnern, wer ihn gut oder schlecht behandelt hat.
Herkunft und Geschichte
Schon um 4000 v. Chr. wurde in Afghanistan ein Vorfahre des Afghanischen Windhundes gezüchtet – die Hunde hatten für die Nomaden einen unschätzbaren Wert, da sie sie bei der Jagd unterstützten. Ihre Ausfuhr wurde deshalb streng verboten.
Dennoch gelangten Ende des 19. Jahrhunderts erste Afghanische Windhunde nach Europa. Damals gab es in Afghanistan vor allem zwei Arten: den kleineren Bergafghanen und den im Flachland lebenden Afghanen. 1907 brachte Captain John Barff den Rüden Zardin mit nach England, dessen Aussehen dem Bergtyp entsprach und nach dem 1912 der erste Rassestandard erstellt wurde. Später kamen weitere Tiere nach England, die Major Bell Murray importierte; sie ähnelten mehr dem Flachlandafghanen, dem sog. Steppentyp. Welcher nun dem Idealtyp näher kam, war zunächst umstritten. Man einigte sich schließlich 1925 auf Zardin als Vorbild, womit sich der stärker behaarte Gebirgstyp endgültig durchsetzte.
Die Hunde mit ihrem schönen langen Fell wurden schon bald für Schauen interessant. Schließlich gab es zwei Zuchtlinien – die Showhunde mit sehr langem und die Rennhunde mit kürzerem Fell. Im Jahr 1961 wurde der Afghane offiziell in der FCI-Gruppe 10 als Rasse anerkannt.
Überlegungen vor der Anschaffung
Der Afghanische Windhund ist kein Hund für Anfänger. Es benötigt viel Erfahrung für seine Erziehung und ausreichend Zeit, um mit ihm immer wieder Gehorsamsübungen zu machen. Ein ruhiger Haushalt ist für ihn genau das Richtige, da er sensibel auf Stress reagiert. Doch er braucht auch aktive Menschen, denn er muss sich täglich genügend bewegen und ist mit einem kurzen Spaziergang nicht zufrieden. Da er sehr schnell ist und kaum abrufbar, sollte er eher nicht abgeleint werden.
Damit er dennoch die Chance hat, seine natürlichen Anlagen zum Laufen auszuleben, ist es am besten, wenn man ihm ein umzäuntes Gelände bieten kann. Insofern ist er nur bedingt als Wohnungshund tauglich. Es lohnt sich zudem, vor der Anschaffung nach Windhundangeboten in der Gegend zu schauen. Die Pflege kann sehr aufwändig werden. Tägliches Bürsten ist Pflicht, damit das Haar nicht verfilzt. Bei längeren Haaren muss dabei vorsichtig Schicht um Schicht vorgegangen werden.
Der Afghanische Windhund ist relativ robust. Als Erbkrankheit kommt Myleopathie häufiger vor, eine Rückenmarkerkrankung, die nicht zu behandeln ist. Auch eine Neigung zu Schilddrüsenunterfunktion und Augenerkrankungen ist vorhanden. Verdauungsprobleme bekommt er, wenn er Stress hat, weil der darauf sehr sensibel reagiert.
Die Anschaffungskosten liegen zwischen 1.000 und 2.000 Euro. Nicht zu vernachlässigen sind daneben Kosten für eine gesunde Ernährung und für den Tierarzt. Die Welpen sollte man bei einem Züchter kaufen, der zum Deutschen Windhundzucht- und Rennverband oder zum Deutschen Afghanen-Rassezuchtclub 1988 gehört.
Geeignete Aktivitäten
Bewegung ist alles beim Afghanischen Windhund. So freut er sich, wenn er neben dem Fahrrad herlaufen kann oder beim Joggen dabei ist. Windhundvereine bieten die Möglichkeit, an Rennen oder Coursings teilzunehmen. Bei den Windhundrennen geht es ausschließlich um die Schnelligkeit der Hunde, die bis zu 60 Stundenkilometer erreichen können. Windhunde sind Augenjäger, sie jagen auf Sicht und Bewegung der Beute und nicht nach Geruch. Dem wird beim Coursing Rechnung getragen. Auf freiem Feld jagen die Hunde zum Beispiel einer „Hasenschleppe“ hinterher, die aus Fell und Plastikstreifen besteht. Mit diesem Lockmittel wird eine Sichthetzjagd simuliert.
Klassische Spiele und Spielzeuge sind für Windhunde nur bedingt geeignet. Sie müssten schon mit Rennen und Jagen verbunden sein. Spiele wie Apportieren von Dummys oder Nasenarbeit machen die meisten Hunde gerne und es wäre einen Versuch wert. Mit Spielzeugen wie Frisbee oder Bällen kann der Hund ausgiebig rennen, was unter Umständen auch mit einem Windhund klappt, wenn man es fördert. Doch seine wahre Passion ist das Rennen und Jagen, so dass er dazu immer reichlich Gelegenheit haben muss.
Rassemerkmale
Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 68–74 cm, Hündinnen eine Höhe von 63–69 cm. Ihr Gewicht liegt zwischen 20 und 30 kg. Es gibt zwei Zuchtlinien, für Shows und für Rennen. Showhunde haben ein langes und seidiges, Rennhunde ein eher kürzeres Fell. Afghanische Windhunde wirken mit ihrem schlanken Körper elegant und grazil, strahlen Stärke, Würde und Schnelligkeit aus.
Stolz erhoben tragen sie ihren Kopf mit dem auffallenden Haarschopf. Der Kopf ist oft schmal und hat eine schwarze oder blaue Maske. Ihr Fell ist seidig und dicht. Am Fang, dem Rücken und der Rute ist es kurz, die großen Pfoten sind dagegen lang behaart. Die Spitze der Rute ist am Ende geringelt. Alle Farben sind erlaubt, besonders häufig kommen Creme, Silber, Schwarz und Schwarzbraun vor. Die Lebenserwartung liegt zwischen 12-14 Jahren.
Geeignete Ernährung
Die Ernährung richtet sich nach dem Bewegungsdrang des Hundes. Sein Energiebedarf ist umso höher, je mehr er rennt. Afghanische Windhunde wachsen schnell und sollten schon als Welpen qualitativ hochwertiges Fleisch fressen. Der Welpe bekommt vier Mahlzeiten am Tag, der erwachsene Hund zwei.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel Fleisch als Proteinquelle liefert ihm ausreichend Eiweiß, Natrium, Kalzium und Mineralstoffe. Er braucht Gemüse und Obst für eine angemessene Vitaminzufuhr, sowie Fette als Energieträger. Nach dem Essen muss er unbedingt eine Ruhepause haben, da es sonst zu einer gefährlichen Magendrehung kommen kann. Neben der Ernährung ist es wichtig, ihm immer genug frisches Trinkwasser zur Verfügung zu stellen.
FAQ
Wie viel Pflege braucht ein Belgischer Schäferhund?
Belgische Schäferhunde haben ein dichtes Fell, das regelmäßig gebürstet werden muss, um es sauber und frei von Verfilzungen zu halten. Außerdem ist es wichtig, ihre Zähne regelmäßig zu reinigen und die Ohren zu kontrollieren.
Sind Belgische Schäferhunde gut mit Kindern und anderen Haustieren?
Belgische Schäferhunde sind generell kinderfreundlich, vorausgesetzt, sie werden von klein auf sozialisiert. Sie können sich auch gut mit anderen Haustieren vertragen, wenn sie früh daran gewöhnt werden.
Wie viel Bewegung braucht ein Belgischer Schäferhund?
Belgische Schäferhunde sind sehr aktive Hunde und benötigen täglich viel Bewegung und geistige Auslastung. Lange Spaziergänge, Laufen und interaktive Spiele sind ideal.
Sind Belgische Schäferhunde leicht zu trainieren?
Belgische Schäferhunde sind intelligent und lernbegierig, aber sie benötigen eine konsequente Erziehung und klare Anweisungen. Positive Verstärkung funktioniert bei ihnen besonders gut.
Welche gesundheitlichen Probleme können bei Belgischen Schäferhunden auftreten?
Wie viele Rassen können auch Belgische Schäferhunde anfällig für bestimmte genetische Erkrankungen sein, wie Hüftdysplasie oder Augenprobleme. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind daher wichtig.