Hokkaido Inu

Der Hokkaido Inu im Porträt

Wenige Hunde haben ein so charakteristisches Aussehen wie der stolze Hokkaido Inu. Die Kombination aus Mut und Tapferkeit machen den aktiven Vierbeiner zum perfekten Schutzhund. Für Familien ist der „Ein-Personen-Hund“ weniger geeignet.

Wesen und Charakter

Die ursprünglich aus Japan stammende Rasse ist bekannt für ihre Unabhängigkeit. Ihre Erziehung erfordert reichlich Geduld und Konsequenz – die speziellen Hokkaidos gehören in fachkundige Hände und sind keine Tiere für Anfänger. Grundkommandos wie „Sitz“ oder „Bleib“ sind genauso entscheidend wie ein erfolgreicher Rückruf.

Es ist wichtig, dass die Jagdhunde ausreichend Bewegung bekommen und geistig ausgelastet sind. Die loyalen Begleiter verfügen über eine bemerkenswerte Ausdauer, besitzen einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und beobachten jede Situation mit viel Scharfsinn. Durch ihr aufmerksames Verhalten geben sie ausgezeichnete Wachhunde ab. Ihr Revier bewachen sie notfalls bis zum Äußersten.

Mit Hunden und Kindern kommt der Verwandte des Spitz erst bei entsprechender Sozialisation zurecht, fremden Menschen begegnet er mit Distanz und Zurückhaltung. Fühlt er sich bedroht, reagiert er gereizt. Die Hokkaidos sind keine klassischen Familienhunde, sie benötigen eine feste Bezugsperson. Hat sich der Besitzer den Respekt des Tieres verdient, ist der gutmütige Hokkaido Inu in sämtlichen Belangen treu ergeben.

Wie alle japanische Hunde ist der agile Hokkaido eigenwillig. In einem gut eingezäunten Bereich ist Freilauf denkbar – ansonsten ist es ratsam, den Vierbeiner an die Leine zu nehmen. Die intelligente Rasse hört auf klare Kommandos und lernt, folgsam zu sein. Auf positive Verstärkung reagiert sie besser als auf Strenge, bei ungerechter Behandlung zieht sie sich zurück und schaltet auf stur.

Hokkaido Inu

Herkunft und Geschichte

Der Name der würdevollen Rasse geht auf die gleichnamige Insel im Norden von Japan zurück. Der Zusatz Inu bedeutet Hund. Hokkaidos blicken auf eine lange Geschichte zurück: Damit einhergehend zählen sie zu den ältesten Hunderassen der asiatischen Welt. Im Land des Lächelns, wo sie den Namen Ainu Inu tragen, sind sie beliebte Jagdgenossen. Den Ainu, den Ureinwohnern Hokkaidos, dienten sie einst beim Fischfang sowie bei der Hatz auf Bären und Großwild.

Seit dem Jahr 1937 gilt der Hokkaido als nationales Naturdenkmal. Er gehört zu den japanischen Hunderassen, die von der FCI anerkannt sind. Der stattliche Hund findet sich in der Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp) sowie in der Sektion 5 (Asiatische Spitze und verwandte Rassen) wieder.

Überlegungen vor der Anschaffung

Japanische Hunde kosten Energie, Zeit und Geld. Es gilt zu bedenken: Mit den einmaligen Anschaffungskosten ist es nicht getan. Wer sich für einen Hokkaido entscheidet, geht eine langfristige Beziehung ein. Die Lebenserwartung der Tiere liegt bei 9 bis 15 Jahren. Während dieser Zeit braucht der Vierbeiner nicht nur Gesellschaft und Zuneigung, sondern zudem Futter, Spielzeuge und einiges mehr. Hinzu kommen die Ausgaben für die medizinische Versorgung.

Mit dem anhänglichen Japaner geht große Verantwortung einher – er ist kein Kuscheltier. Um dem Spitz die nötigen Manieren beizubringen, ist ein Halter mit Erfahrung gefragt, der dem Hund auf standhafte Weise Grenzen setzt. Der starke Jagdtrieb erfordert eine zuverlässige Ausbildung, eine sensible Erziehung sowie eine sichere Umgebung. Darüber hinaus verlangt das Fell des Tieres regelmäßige Pflege. Es ist ratsam, das Haarkleid zwei- bis dreimal pro Woche durchzubürsten.

Steht der Fellwechsel an, ist tägliches Kämmen angesagt. Daneben hat jeder Hokkaido eigene Bedürfnisse, die es zu erfüllen gilt. Allen voran brauchen die lernwilligen Vierbeiner mentale und körperliche Herausforderungen. Die exotischen Underdogs haben einen unerschöpflichen Bewegungsdrang gepaart mit großer Neugierde, interaktive Spiele und Spaziergänge bei Wind und Wetter stehen an der Tagesordnung. Für ein glückliches und artgerechtes Leben ist nicht zuletzt ein Grundstück mit großem Garten von Vorteil.

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Geeignete Aktivitäten für Hokkaido Inu

Hokkaidos sind anspruchsvolle Tiere, ihre Rastlosigkeit verlangt nach jede Menge Auslauf und Spiele. Mit normalen Fußmärschen geben sie sich noch lange nicht zufrieden – an ihr Herrchen stellen die Fellnasen weitaus größere Ansprüche. Ausgiebige Gassirunden in freier Natur, gespickt mit fesselnden Aufgaben, sind eine tägliche Pflicht.

Gefragt sind Touren in wechselnden Umgebungen, die den energiegeladenen Hunden viel abverlangen und ständig Neues bereithalten. Ausgedehnte Wanderungen bereiten dem japanischen Spitz ebenfalls große Freude. Gleiches gilt für spannende Such- und Denkspiele mit Spielzeuge, die helfen, den Jagdinstinkt zu kontrollieren.

Alle Hokkaidos lieben Sportarten wie Agility oder Obedience. Beides sind gute Möglichkeiten, die kraftvollen Naturburschen auf geistiger Ebene zu beschäftigen. Mit einer gemeinsamen Fährtensuche lässt sich die Gehorsamkeit verbessern und an der Beziehung zwischen Mensch und Tier arbeiten.

Die Teilnahme an einer Hundeschule oder Welpengruppe sorgt für Kontakt mit Artgenossen. Zusammentreffen mit anderen Tieren wirken sich positiv auf das Sozialverhalten aus – und machen aus jedem Welpen einen ausgeglichenen, verträglichen Vierbeiner.

Rassemerkmale

Der vornehme Ainu-ken ist ein naher Verwandter des Akita Inu. Er ist ein mittelgroßer Jagdhund mit muskulösem Körperbau, der zur Familie der Spitze gehört. Während die Rüden eine Schulterhöhe zwischen 48 und 52 cm erreichen, haben die Hündinnen eine Größe von 45 bis 49 cm. Das Endgewicht liegt zwischen 20 und 30 kg.

Farblich gibt es die Hokkaidos in den Varianten Rot, Schwarz, Weiß, Brindle, Wolfsgrau und Sesam (rotbraune Haare mit schwarzen Spitzen). Das widerstandsfähige Fell besteht aus geraden und harten Deckhaaren sowie einer weichen, dichten Unterwolle. Typisch für die Hunderasse ist die buschige, nach oben gerollte Rute. Die Ohren sind klein, aufrecht und nach vorne gerichtet.

Geeignete Ernährung für Hokkaido Inu

Erwachsene Hokkaido-Hunde brauchen eine ausgewogene und hochwertige Ernährung, deren Gehalt von der Größe, dem Alter sowie den Aktivitäten abhängt. Zugleich spielt der Gesundheitszustand eine Rolle. Das Futter lässt sich auf zwei Mahlzeiten am Tag rationieren. Die Energiebündel essen sowohl Fisch als auch Fleisch, dazu passen Gemüse, Reis oder Nudeln.