Der Havaneser, seine Reise nach Kuba und zurück
Der Havaneser wird als internationale Hunderasse von der FCI anerkannt, FCI-Gruppe 9, Sektion 1.1, Standard Nr. 250. Diese Rasse wurde viele Jahre in der kubanischen Hauptstadt Havanna gezüchtet. Sie tauchte allerdings schon in der Antike in der westlichen Mittelmeerregion auf und entwickelte sich entlang der italienischen und spanischen Meeresküste.
Wie kamen die Hunde nach Kuba?
Die Bichons fanden erst im 15. Jahrhundert den Weg auf die karibische Insel Kuba. Es waren spanische und italienische Seefahrer, die ihre Hunde mit auf die Reise nahmen und somit landete der Havaneser auf Havanna. Dort entwickelte sich die Rasse über sehr viele Jahre, zu der, die man heute kennt. Mittlerweile sind die Havaneser allerdings in Kuba nicht mehr zu finden, sie sind dort völlig ausgestorben. Weltweit haben sie sich aber gut verbreitet, da sie überall sehr beliebt sind.
Wer war früher stolzer Besitzer eines Havaneser?
Er war hauptsächlich eine Rasse der guten Gesellschaft, überwiegend im Besitz der Adligen und guten Gesellschaft auf Havanna. Ein Havaneser war auch lange Zeit ein gern gesehenes Geschenk bei der besseren Gesellschaft. Hochkarätige Gäste bekamen ihn als Gastpräsent. Sogar Queen Victoria war zeitweise im Besitz von diesem fröhlichen Begleiter.
Wann kam der Havaneser nach Europa?
Ab dem 19. Jahrhundert brachten die Adligen den gutmütigen, kinderlieben, liebevollen und lebhaften Hund von ihren Urlaubsreisen auf Havanna mit nach Europa. Die Beliebtheit nahm aber im Laufe des Jahrhunderts massiv ab und es wurden nur noch sehr wenige in Kuba gezüchtet. Es gab dann nur noch eine kleine Anzahl von Familien, die sich um diese Zucht kümmerten. Mit der Machtübernahme von Fidel Castro flohen die ganzen Aristokraten aus dem Land und nahmen ihre flauschigen Familienhunde mit. Zu dieser Zeit existierte nur noch eine kleine Anzahl von dem liebenswerten Familienhund. Die übrig gebliebenen Havaneser landeten alle mit ihren Besitzern in Amerika. Durch die Erweiterung des Genpools wurde die Rasse weiter gezüchtet und wieder stark vermehrt.
Wie sieht ein Havaneser aus?
Er hat ein flauschiges Fell und einen sehr niedlichen Blick. Mit seiner freundlichen Art ist er ein sehr beliebter Familienhund. Dies ist auch der Ort, wo er sich sehr wohl fühlt und gerne im Mittelpunkt steht, die Familie. Er kann sehr gut in einer Wohnung gehalten werden, mit ausreichend Beschäftigung fühlt er sich überall wohl.
Der Name Havaneser stammt ganz klar aus dem Herkunftsland Havanna. Er ist 23-27 Zentimeter groß und wiegt zwischen 3-4 Kilogramm bis maximal 8-9 Kilogramm. Das lange Fell ist sehr weich und leicht gewellt, es gibt aber glattes Deckhaar. Es ist oft weiß mit verschiedenen Tönungen, wobei auch die einzigartige Havanna-braune Fellfärbung die Rasse klar erkennen lässt. Die Rute trägt er hoch oder auch bevorzugt auf dem Rücken. Der Havaneser hat Hängeohren mit langen Fransen, die leicht spitz zulaufen. Sie sind relativ hoch und sind nicht anliegend.
Ein Haarwechsel findet bei der Rasse zwischen Winter und Sommerfell nicht satt. Das Deckhaar ist mit 12-18 Zentimeter sehr lang beim Erwachsenen Hund und er hat kaum Unterwolle. Die Widerristhöhe ist 21-29 Zentimeter.
Ein Havaneser ist ein richtig toller Familienhund, den man sofort ins Herz schließt.