Wanderschaft für Hund und Halter: Dogtrekking
Genau übersetzt bedeutet “Dogtrekking” eigentlich “Hundeweitwandern”. Hier geht es um die Jagd, Spiele und Erziehung beim Hund auf langen Wanderungen. In vielen der Nachbarländer ist dieser Hundesport beliebter denn je. Dazu zählen Österreich, Polen, Belgien aber auch in Deutschland wird Dogtrekking immer mehr populär.
Von der Ausrüstung bis zu den optimalen Voraussetzungen ist hier vieles genau zu planen. Auch die Ernährung des Hundes sollte angepasst werden für diese Touren.
Definition “Dogtrekking”
Beim Dogtrekking geht es um lange Wandertouren. Spiele, Jagd und Erziehung spielen hier eine wichtige Rolle und die Strecken sind mindestens 80 Kilometer lang und werden meist an ein oder zwei Tagen gemeistert. Geht es um kürzere Distanzen, also Strecken von 40 bis 80 Kilometer, spricht man vom “Doghiking”. Wenn es große Höhenunterschiede gibt beim Dogtrekking oder auch beim Doghiking, kann man die Touren dementsprechend anpassen.
Was geht ab beim Dogtrekking?
Wenn man es liebt, viel Zeit und rauere Touren in der Natur mit seinem Hund zu verbringen, kann man Dogtrekking genießen. Alle Anstrengungen werden meist auch mit dem herrlichen Blick in der Natur belohnt. Durch eine Zugleine wird der Hund hier (ähnlich wie beim Canicross) samt Hundeführer (trägt Bauchgurt) verbunden. Jeder Leine muss hier einen Rückdämpfer haben und eine Länge von ca. drei Metern.
Dogtrekking ist samt der Spiele, der Jagd und der Erziehung der Hunde eine echte Disziplin im Zughundesport. Es geht hier weniger um die Dynamik und das Tempo, sondern vielmehr um die Ausdauer. Die Strecken beim Dogtrekking heißen “Trails” und sie werden absolviert von Gruppen mit maximal vier Teams (Mensch und Hund). Zur Orientierung dient eine Karte und die Wanderschaft für Hund und Halter setzt auch Erfahrung beim Kartenlesen voraus.
Für welche Hunde ist diese Hundesportart geeignet?
Es geht um Jagd, Spiele, Erziehung und die Geschwindigkeit ist überschaubar beim Dogtrekking. Jedoch darf man auch hier die Belastung der langen Wanderungen nicht unterschätzen. Nicht für jeden Hund und auch nicht für jeden Hundehalter ist daher das Dogtrekking geeignet. Dackel und Mops scheiden aus, denn solch große Strecken können sie schlicht nicht zurücklegen. Die Hüte- und Jagdhunde können aber die langen und ausgedehnten Wanderungen in der Natur genießen und blühen regelrecht auf.
Warum Training so wichtig ist
Während die Wahl der Rasse wichtig ist, ist auch das Training entscheidend. Denn nur ein fitter Hund kann all das leisten. Bevor man sich an die großen Strecken mit mehr als 80 Kilometer wagt, steht die Fitness des Hundes und des Hundehalters im Fokus. Es ist ratsam, intensiv zu trainieren. Die länger werdenden Gassi-Runden sind ein Anfang und auch die Distanzen sollten sich steigern. Es soll jedoch der Spaßfaktor für Hund und Halter nie aus den Augen gelassen werden. Niemand darf überlastet werden.
Auch als Wettkampfsport geeignet
Dogtrekking ist auch als Wettkampfsport immer mehr beliebt und hat sich etabliert in diesem Sektor. Bei allen Veranstaltungen können sich hier die ambitionierten Wanderer samt Hunden miteinander vergleichen, trainieren, messen und versuchen, jeden Trail in der kürzesten Zeit zu absolvieren. Jeder Teilnehmer erhält eine genaue Karte und die Wegbeschreibung. Zudem gibt es auf dem Trail Kontrollpunkte, um zu vermeiden, dass Teilnehmer Abkürzungen nehmen oder andere Wege einschlagen.
Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er Dogtrekking lieber in Turnieren wahrnimmt oder es eher lockerer sieht. Die Turniere bieten den Geübten eine tolle Möglichkeit, andere Halter mit der gleichen wanderlustigen Leidenschaft kennenzulernen. Oftmals laufen viele die Tour gemeinsam und messen sich aneinander.
Ausrüstung und mehr
Für die Ausrüstung sollte man eine geeignete und perfekte Zugleine haben. Der Bauchgurt ist ebenfalls ein Muss und das passende Zuggeschirr für den Hund. Der Halter benötigt robuste, bequeme und wasserdichte Wanderschuhe, mit denen er sich sicher fühlt in jeder Art von Gelände. Es ist keine gute Idee, es einfach mit billigen Sportschuhen oder Turnschuhen zu probieren. Das Schuhwerk muss stimmen.
Des Weiteren sind folgende Dinge wichtig beim Dogtrekking:
- Erste-Hilfe-Kasten zum Mitnehmen
- Matte
- Schlafsack
- Karte für den Trail
- Stirnlampe (Hände frei)
- Hundeschuhe (Pfotenschutz)
- Wasser (für Hund und Mensch)
- Fressnapf
- Hundefutter
- Pfotenschutzsalbe
Gerade bei den langen Wanderungen werden den Hundepfoten viel abverlangt, daher ist der Pfotenschutz so wichtig. Hundeschuhe sind bei Veranstaltungen mit Dogtrekking sogar Vorschrift. Auch die regelmäßige Pflege mit Pfotenschutzsalbe ist wichtig. Diese sollte als Inhaltsstoffe Bienenwachs, Insektenfett, Kokosfett und mehr beinhalten. So können Rissen und Verletzungen vorgebeugt werden.
Die Ernährung
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle und hier ist eine bedarfsspezifische Fütterung angesagt. Der erhöhte Energiebedarf muss dabei berücksichtigt werden. Ein hochwertiges Trockenfutter, das viele natürliche Zutaten beinhaltet, ist ideal. Auch viel Fisch und Fleisch soll enthalten sein. Die Kohlenhydrate (Reis, Mais) dürfen als Energielieferant ebenfalls nicht fehlen. Der Proteingehalt sollte wegen dem erhöhten Energiebedarf nicht zu kurz kommen. Proteine erhalten die Muskulatur und auch die Regeneration nach der Wanderung wird so beschleunigt. Der Hund bleibt leistungsfähig.
Fazit:
Wer auf die richtige Ausrüstung, gutes Training und eine gute Ernährung achtet, hat beim Dogtrekking mit seinem Hund sicher viel Freude!