Zwergspitz – Das Portrait
Die Hunderasse Zwergspitz, auch Pomeranian genannt, erfreut sich nicht nur aufgrund seines üppigen Haarkleids weltweit größter Beliebtheit. Die aus Deutschland stammende Rasse gilt als ein lebhafter und anhänglicher Familienhund.
Steckbrief
Lebenserwartung: 12 bis 16 Jahre
Gewicht: 2 bis 3,5 kg
Widerristhöhe: 18 bis 22 cm
Charakter: lebhaft, gelehrig, zuverlässig, anhänglich
Farben: weiß, creme-farben, rotorange, blau, braun, schwarz
FCI-Gruppe: FCI-Gruppe 5
Kosten: Zwischen 600 & 2.000 Euro
Wesen und Charakter
Der Zwergspitz ist ein kleiner Familienhund, der sehr anhänglich, menschenbezogen und verspielt ist. Alleine sein mag er gar nicht. Am liebsten möchte er Herrchen und Frauchen den ganzen Tag um sich haben und kann auch schon mal zickig reagieren, wenn sein Mensch ohne ihn das Haus verlässt und zeigt seinen Unmut darüber, dass er alleine zuhause bleiben muss durch Quieken und Jammern. Wird er allerdings schon als Welpe daran gewöhnt, kann er durchaus einige Stunden alleine gelassen werden.
Da der Zwergspitz als wissbegierig und sanftmütig gilt, ist die Erziehung des kleinen Hundes relativ einfach. Bei nicht ausreichender Erziehung neigt der Pomeranian zum Kläffen, wobei er sehr laut werden kann. Der Zwergspitz ist sehr aufmerksam, weshalb er sich trotz seiner geringen Größe sehr gut als Wachhund eignet. Der kleine Pomeranian scheut sich nicht, andere auch größere Hunde zu provozieren und herauszufordern.
Herkunft und Geschichte
In welcher Region der Zwergspitz genau seine Ursprünge hat, ist nicht bekannt. Fakt ist, dass er vom Spitz abstammt, den es in vielen Größen und zahlreichen Farbschlägen gibt. Schon früh waren spitzartige Hunde in mehreren Regionen der Erde anzutreffen. So sieht man auf mykenischen Terrakottatstücken und alten griechischen Vasen Abbildungen eines Hundes, den man als Urspitz bezeichnet.
Vor rund 200 Jahren kamen vermutlich durch englische Seefahrer kleine Spitze von Pommern nach England. Aufgrund ihrer pommerschen Herkunft nannte man sie dort Pomeranian und sorgten durch Zucht dafür, dass sie immer kleiner wurden. In den 1970er Jahren kehrte der Pomeranian nach Deutschland zurück und wurde hier dank seiner kleinen Körpergröße in Zwergspitz umbenannt.
Überlegungen bei der Anschaffung eines Zwergspitz
Die Anschaffung eines Zwergspitzes muss gut überlegt sein, denn er ist ein sehr anhänglicher und bis ins hohe alter äußerst aktiver Hund. Seine Besitzer sollten also genügend Zeit haben, sich um ihn zu kümmern und ihn zu beschäftigen. Der Pomeranian ist nicht gerne alleine in der Wohnung, deshalb sollte gewährleistet sein, dass er bei den meisten Aktivitäten dabei sein kann.
Er eignet sich gut als Familienhund, denn er kommt mit Kindern gut klar und bei guter Erziehung auch mit Katzen und anderen Hunden. Bei ausreichend Zeit zum Spielen und Spazierengehen kann er problemlos in der Wohnung gehalten werden. Allerdings sollte beachtet werden, dass er ein guter Wachhund ist und sich öfter durch Bellen bemerkbar macht als andere Hunde.
Beim Züchter kostet ein reinrassiger Welpe mit Papieren und Impfungen bis zu 2.000 Euro. Es empfiehlt sich aber auch, einen Zwergspitz aus dem Tierheim zu holen Gegen eine kleine Schutzgebühr bekommt ein in Not geratener Zwergspitz so die Chance auf ein neues liebevolles Zuhause.
Geeignete Aktivitäten
Der Zwergspitz gehört nicht zu den Hunden, die stundenlang in ihren Körbchen oder auf dem Schoß sitzen können, sondern liebt das Spielen und Toben. Mehrere Spaziergänge am Tag stehen auf seiner To-Do-Liste. Seine geringe Größe macht es möglich, seine Frauchen und Herrchen überall hin zu begleiten und sich in neuen Gassi-Revieren umzuschauen.
Eine besondere Freude bereitet ihm das Spielen mit dem Ball und das Erlernen kleiner Kunststücke. Geeignete Hundesportarten sind Agility, Dogdancing und Obedience, weil sie die soziale Bindung zwischen Mensch und Hund fördern. Auch zuhause sollten seine Besitzer sich mit ihm beschäftigen, sonst sucht er seine eigene Beschäftigung, was für die Wohnungseinrichtung nicht immer von Vorteil ist.
Rassemerkmale
Sein üppiges und abstehendes Haarkleid und seine wattige Unterwolle sind typische Merkmale des Zwergspitzes. Die Fellfarben schwarz, braun, weiß, orange und graugewolkt sind die am weitesten verbreiteten Farben. Weitere Fellfarben des Pomeranian sind creme, creme-sable, orange-sable, black-and-tan und gescheckt. Um den Hals trägt der Zwergspitz einen mähneartigen Kragen und die buschige Rute lässig über den Rücken. Sein charakteristisch freches Aussehen verdankt er seinem verschmitzten Blick, den blitzenden Augen sowie seinen spitz und eng stehenden Ohren.
Geeignete Ernährung
Der Zwergspitz hat sehr feine Gelenke, die bei Übergewicht Schaden nehmen können. Als Ernährung eignen sich für den Pomeranian sowohl Trocken- als auch Nassfutter, wobei man beim Trockenfutter darauf achten sollte, dass es nicht zuviel Getreide enthält, da dies zu Übergewicht und Verdauungsstörungen führen kann.
Einige Hersteller produzieren eine spezielle Mischung, die auf die Bedürfnisse der Rasse deren Körpermaße abgestimmt ist. Darin sind in den meisten Fällen ein hoher Fleischanteil, Gemüse sowie Mineralien und Vitamine enthalten. Das Nassfutter darf gerne etwas hochpreisiger sein, denn billiges Futter enthält oft Fleischabfälle, die dem Zwergspitz keine oder zu wenig Nährstoffe bieten.
Mit zunehmendem Alter nehmen die Verdauungstätigkeit und der Speichelfluss ab. Auch die Zähne nutzen ab, weshalb zu hartes Futter und Kauknochen dem Hund Schmerzen bereiten können Seine Besitzer sollten deshalb gemeinsam mit dem Tierarzt einen Ernährungsplan für den Senioren erstellen. So kann die Futtermenge reduziert und häufiger am Tag gefüttert werden, um den Verdauungstrakt zu entlasten.
Bei Appetitlosigkeit kann durch besonders hochwertiges und schmackhaftes Futter dafür gesorgt werden, dass der Hund nicht zu sehr abnimmt. Um Nierenproblemen vorzubeugen, sollte der Zwergspitz ausreichend trinken.