Portrait zur Katzenrasse Ashera

Die Ashera Katze: eine der edelsten und teuersten Katzenrassen weltweit

Die Ashera Katze ist eines der teuersten Haustiere der Welt. Sie soll aus der Kreuzung zwischen einer afrikanischen Serval Katze, einer asiatischen Leopardkatze und einer Hauskatze entstanden sein. Offiziell als Rasse ist die anmutige und intelligente Ashera Katze nicht anerkannt, denn bezüglich ihrer Herkunft und des Zuchtprozesses gibt es ungeklärte Fragen.

Steckbrief

Lebenserwartung: 15

Gewicht: bis 18 kg

Schulterhöhe: 60 cm

Charakter: impulsiv, sozial, aktiv, fordernd, interessiert

Farben: Silver Spotted Tabby, Brown Spotted Tabby, Black/Black Smoke

Herkunft & Geschichte der edlen Luxus-Katze

2006 brachte das Biotech-Unternehmen Allerca Lifestyle Pets aus Delaware die Ashera Katze als hypoallergenes Luxushaustier auf den Markt. Nach Angaben des Unternehmens handelte es sich um eine Kreuzung aus der Serval Katze, einer asiatischen Leopardkatze und einer Hauskatze. Einen Nachweis über den Zuchtprozess der Ashera Katze legte das Unternehmen jedoch nie vor. Dies gibt Anlass zu Spekulationen, dass es sich um keine eigene Rasse handelt, sondern dass die Ashera Katze in Wirklichkeit identisch mit der Savannah Katze ist. Diese Vermutung untermauerte ein DNA-Test an drei Ashera Kätzchen, die am Flughafen Schiphol in Amsterdam 2008 beschlagnahmt wurden. 2015 schloss das Biotech-Unternehmen Allerca Lifestyle Pets.

Aufgrund aller Ungereimtheiten um die Zucht der Ashera Katze und das Verhalten ihrer Entwickler entstand die Vermutung, die geheimnisumwitterte neue Katzenrasse sei nur erfunden worden, um ihren exorbitant hohen Kaufpreis zu rechtfertigen. Tatsächlich geklärt sind diese Spekulationen nicht. Es steht nicht zweifelsfrei fest, ob die Ashera Katze nicht doch einen genetischen Anteil der asiatischen Leopardkatze besitzt. Allerdings hat kein felinologischer Dachverband die Ashera Katze jemals als eigene Rasse anerkannt.

Rassemerkmale der Ashera Katze

Da die Ashera Katze nicht als Rasse anerkannt ist, gibt es keine Standards hinsichtlich ihrer Merkmale. Offensichtlich ist jedoch, dass sie sowohl in der Größe und Statur als auch in der Fellzeichnung und dem Verhalten der Savannah Katze gleicht. Die Ashera Katze ist von schlanker Statur und besitzt eine anmutige Schönheit. Mit ihrem Verhalten und ihrer beachtlichen Größe hat sie mehr Ähnlichkeit mit einer Wildkatze als mit einer klassischen Hauskatze.

Die Katzen erreichen eine Länge bis zu 1,2 Metern und eine Schulterhöhe von bis zu 45 Zentimetern. Bei Katern reicht die Schulterhöhe bis zu 60 Zentimetern und sie werden bis zu 18 Kilogramm schwer. Der schlanke Körper ruht auf langen Beinen. Der kleine Kopf mit großen, senkrecht aufgerichteten Ohren, sitzt auf einem langen Hals. Das beige bis goldfarbene Fell ist mit schwarzen Tupfen gemustert.

Wesen und Charakter: Instinkte eines Wildtiers und Friedlichkeit eines Haustiers

Obwohl die Ashera Katze über Gene der in Afrika wild lebenden Serval Katze verfügt, ist ihr Wesen ruhig, friedlich und zugewandt. Sie ist gesellig und verspielt, gleichwohl sind Rassen mit einem hohen genetischen Wildtieranteil in ausbruchsicheren Freigehegen zu halten. Anders als herkömmliche Hauskatzen ist die Ashera Katze nicht wasserscheu. Sie verfügt über eine hohe Sprungkraft, hat einen großen Bewegungsdrang und besitzt einen ausgeprägten Jagdtrieb.

Die Ashera Katze lässt sich draußen, ähnlich wie ein Hund, an der Leine führen. Einerseits zeigt die Katze einen Hang zur Unabhängigkeit, dennoch ist sie ihrem Besitzer treu ergeben. Auffällig am Wesen der Ashera Katze ist ihre hohe Intelligenz. Sie befolgt Kommandos und ist fähig, Tricks zu erlernen. Sie fordert täglich eine Beschäftigung, die ihre geistigen Fähigkeiten trainiert.

Überlegungen vor der Anschaffung einer Ashera

Wie eine Ashera Katze zu halten ist, hängt von den Zuchtbedingungen ab. Je nach der Generation, der die Katze angehört, besitzt sie einen Mindestanteil an Wildtiergenen. In der ersten Geberation F1 liegt der Wildtieranteil noch bei 50 %, wenn die Katze aus einer Paarung eines Serval Katers mit einer Hauskatze entstand. Handelt es sich um einen Nachkommen eines Serval Katers und einer Katze der Generation F1 liegt der genetische Anteil eines Wildtiers sogar bei über 80 %. Im Laufe der Generationenfolge nimmt der Wildtieranteil schrittweise ab. Wie stark, hängt davon ab, ob Ashera Katzen sich untereinander vermehren oder ob Hauskatzen eingekreuzt werden.

In Deutschland gibt es gesetzlich vorgeschriebene Bedingungen für die Haltung. Ein Freigang der Ashera Katze ist strikt untersagt, da sie einen zu hohen Jagdtrieb besitzt. Aufgrund ihres ausgeprägten Bewegungsdrangs ist für die Haltung eine ausreichende Fläche vorzusehen. Für die Haltung von Ashera Katzen der Generation F1 ein mindestens 50 Quadratmeter großes, mit Bäumen und einer beheizbaren Innenanlage ausgestattetes Freigehege bereitzustellen. Ab der Generation F2 kann das Außengehege kleiner bemessen sein. Die gesetzlichen Mindestanforderungen für die Haltung unterscheiden sich in den Bundesländern. Erst ab der Generation F5 ist in der Regel ein Außengehege verzichtbar, der Wohnraum muss aber großzügig bemessen sein.

Nicht zu unterschätzen sind die Anschaffungskosten der edlen Katze. Die als Rasse anerkannte Savannah Katze kostet bereits zwischen 6.000 und bis zu 30.000 Euro. Der Preis für eine Ashera Katze liegt bei mindestens 20.000 Euro und kann bis zu 50.000 Euro erreichen.

Geeignete Aktivitäten zur artgerechten Beschäftigung der Ashera Katze

Der Katze sind ausreichend Klettermöglichkeiten, eventuell mit Tunneln, anzubieten. Bei einer Haltung im Haus bieten ihr an den Wänden angebrachte, robuste Regalbretter Sprungmöglichkeiten, die ihren Bewegungsdrang befriedigen.

Da die Ashera Katze sehr intelligent ist, braucht sie eine tägliche Beschäftigung, die ihre geistigen Ansprüche erfüllt. Halter sollten daher darauf achten, dass die Umgebung nicht zu sehr den Ordnungsansprüchen der Menschen genügt. Die Ashera Katze braucht eine Atmosphäre, die der natürlichen „Unordnung“ entspricht, damit sie sich artgerecht beschäftigen kann und sich wohlfühlt. Ideal ist ein Katzenzimmer, das mit beweglichen Gegenständen wie Kartons, Körben mit Federn, Rindenstücken, Seilen und Kratzmatten eingerichtet ist.

Geeignete Ernährung für die Kreuzung aus Wildkatze und Hauskatze

Ashera Katzen brauchen eine kalorienreiche Ernährung mit einem hohen Eiweißgehalt. In jedem Fall ist rohes Fleisch zu verfüttern. Am besten eignen sich Hühnerbrust, Putenfleisch und Geflügelinnereien sowie Lachs, Thunfisch und Garnelen. Mäuse, Kaninchen, Wild und Rindfleisch versorgen die Katze ebenfalls mit wichtigen Nährstoffen. Gut ist es, wenn das Fleisch nicht in Futterschüsseln liegt, sondern als sich bewegende „Beute“ angeboten wird. Es ist möglich, das Fleisch in Dosen zu legen und an Schnüren durch das Zimmer zu ziehen oder mit Futter gefüllte Schalen an einem Strick aufzuhängen.