Kangal – Der König der Hirtenhunde
Der Kangal ist ein Hirtenhund, der aus dem Land Türkei stammt. In seinem Heimatland dient er als Statussymbol und als Arbeitshelfer. Er steht zudem als Symbol für Mut, Stärke und Stolz. Die Geschichte, die Haltung und das Wesen der Hunderasse ist sehr interessant. Hier nun das vollständige Portrait dieser Hunderasse.
Steckbrief
Lebenserwartung: 11 bis 14 Jahre
Gewicht: 40 bis 65 kg
Widerristhöhe: 72 bis 86 cm
Charakter: ausgeglichen, wachsam, treu, intelligent
Farben: falb, grau, creme, golden
FCI-Gruppe: FCI-Gruppe 2
Kosten: Zwischen 1.000 & 1.300 Euro
Der Kangal – ein imposanter Hirtenhund
Der Kangal ist eine besondere Hunderasse, die ihren Ursprung in der Türkei hat. Dort wurde er seit Jahrhunderten als Hirtenhund eingesetzt und galt als Beschützer der Herden. Heute findet man den Kangal auch in Deutschland und erfreut sich hier großer Beliebtheit.
Ein Grund dafür ist sicherlich seine imposante Erscheinung, denn der Hund Kangal gehört zu den größten Hunderassen weltweit. Seine Muskelmasse, das dichte Fell und seine Ausstrahlung machen ihn zu einem beeindruckenden Anblick. Doch nicht nur äußerlich macht der Kangal Eindruck, sondern auch von seinem Charakter her ist er einzigartig.
Er gilt als besonders mutig und stark und hat einen ausgeprägten Schutzinstinkt gegenüber seiner Familie und deren Eigentum. Für eine gute Haltung des Kangals bedarf es einer konsequenten Erziehung sowie ausreichender Pflege seines Fells und seiner Gesundheit.
Wer sich für diese Rasse entscheidet, sollte sich bewusst sein, welche Verantwortung er übernimmt und dass ein Training unbedingt erforderlich ist. Der Hund kangal kann ein wahrer Begleiter für erfahrene Hundeführer werden, die ihm gerecht werden können.
Wesen und Charakter
Der Kangal-Hirtenhund ist eine besondere Hunderasse, die besonders in der Türkei sehr beliebt ist. Die Rasse zeichnet sich durch ihre Größe und Stärke aus, aber auch durch ihren Mut und Schutzinstinkt. Diese Charaktereigenschaften machen den Kangal zu einem hervorragenden Hirtenhund, der seine Herde gegen Raubtiere verteidigt.
Es ist wichtig, dass Besitzer sich über die Verantwortung im Klaren sind und dafür sorgen, dass ihr Hund gut erzogen ist und keine Gefahr für andere darstellt. Die Erziehung eines Kangals erfordert viel Geduld und Konsequenz sowie ein Verständnis für die Bedürfnisse dieser besonderen Rasse. Mit einer guten Erziehung kann ein Kangal jedoch zu einem treuen Begleiter werden und seinen Besitzern viel Freude bereiten.
Der Kangal ist ein sehr loyales Tier, welcher mit seiner ruhigen und ausgeglichenen Art auffällt. Da diese Hunde beim ursprünglichen Herdenschutz teils lange auf sich selbst gestellt waren, sind auch die Nachfahren sehr bescheiden und eigenständig. Fremden Menschen gegenüber ist der Kangal distanziert und leicht misstrauisch. Die Hunde zögern nicht die Herde gegen eventuelle Feinde zu verteidigen. Meistens greifen die Wachhunde auf Drohgebärden zurück, um Fremdlinge fortzujagen.
Herkunft und Geschichte
Der Kangal ist eine sehr alte Rasse, die erst seit dem Jahre 2018 anerkannt ist. Möglicherweise stammen die Hunde von den Hirtenhunden der Nomaden ab, die umherzogen. Vor allem in Ost- und Zentralanatolien setzten Hirten ihre Vorfahren der heutigen Kangale schon im 12. Jahrhundert zum selbstständigen Schutz der Schafherden ein. Wegen ihrer hohen Kraft und Größe konnten die Hunde die Herde auch gegen Bären und Wölfe verteidigen. In der Stadt „Kangal“ gab es besonders viele Hunde, was diese Rasse den Namen gegeben hat. Früher hießen die Hunde noch Karabaş, was so viel wie „schwarzer Kopf“ bedeutet.
Anfang der 1960er-Jahre gelangten die ersten Tiere nach Großbritannien, wo Hundeliebhaber den „Anatolian Karabash Dog Club“ ergründeten. Die Kangale erlangten zusammen mit anderen Hunderassen aus der Türkei als anatolische Hirtenhunde ihre Bekanntheit auch in Deutschland. In den 1970er-Jahren wurde der Hund in der Türkei ein konvenierter Diensthund bei Polizei und Militär. Im Jahre 2018 erkannte die FCI den Hund als selbstständige Rasse an.
Überlegungen vor der Anschaffung
Aufgrund der Größe ist dieser Hirtenhund nicht für den eigentlichen Hundesport geeignet. Dauerhafte und schnelle Bewegungen sind schädlich für die Gelenke. Angespannte Spiele versetzen den Kangal in Erregung und überfordern ihn. Die optimale Beschäftigung ist seine Nutzung als Schutzhund für Herden. Wenn der Halter ihn nicht auslastet, sollten mit ihm täglich lange Spaziergänge unternommen werden.
Schon vor der Anschaffung sollte genug Zeit hierfür geplant werden.
Ein größerer und hoch umzäunter Garten ist für das Tier optimal. Ruhige Tierspiele wie Denkspiele bereiten dem eine große Freude. In der Heimat dient der Kangal oftmals als Wachhund und er wird meistens im Garten an der Kette oder im Zwinger gehalten. In einigen Bundesländern Deutschland gehört Kangal zu sogenannten “Listenhunden“, was vor der Anschaffung unbedingt zu beachten gilt.
Geeignete Aktivitäten
Der Kangal ist ein Hund, welcher die Bergregionen in seinem Heimatland gewohnt ist. Er liebt hohe Stellen, von welchen aus er das Revier gut überblicken kann. Zudem benötigt er das Gefühl, das Revierverhalten leben zu können. Leinen- und Zwingerhaltung sind für den Hund eher ungeeignet. Wer sich einen Kangal zulegen will, muss dem Tier eine große Auslauffläche bieten, die zumeist menschenleer ist und frei von Artgenossen ist.
Eine Hundewiese, auf welcher sich andere Hunde befinden, ist für den Kangal nichts. Auf andere Rassen reagiert er fast allergisch und auch fremden Menschen gegenüber kann das Tier feindselig und misstrauisch gegenüberstehen. Der Auslauf sollte sich deshalb auf das eigene Gelände beschränken.
Die ursprüngliche Aktivität des Tieres liegt in der Erfüllung der Aufgaben. Der Kangal eignet sich nicht für den einen Hundesport. Überwindungen von Hindernissen im Rahmen eines Parcours interessieren das Tier nicht. Außerdem trifft dieser tierische Einzelgänger auf Menschen und andere Hunde, auf welche er nicht gut reagiert. Außerdem überlasten schnelle Bewegungen und intensive Spiele das Tier.
Der Hund kangal als Beschützer der Herden
Als Hirtenhund hat der Kangal eine besondere Aufgabe: Er muss die Herde vor Raubtieren schützen. Und das macht er besonders gut. Mit seiner großen Größe und Muskelmasse ist er in der Lage, sich gegenüber den meisten Angreifern zu behaupten. Sein dichtes Fell schützt ihn dabei vor Bissen und Kratzern.
Aber nicht nur das äußere Erscheinungsbild des Hundes ist beeindruckend – auch seine Fähigkeiten sind bemerkenswert. Der Kangal-Hirtenhund verfügt über einen starken Schutzinstinkt und wird alles tun, um seine Herde zu verteidigen. Dabei zeigt er eine hohe Intelligenz und kann eigenständig Entscheidungen treffen, um Gefahren von seiner Herde fernzuhalten.
Gesundheitsaspekte beim Hund Kangal
Als Besitzer eines Kangal-Hunds ist es besonders wichtig, sich über die rassespezifischen Krankheiten oder Probleme im Klaren zu sein. Im Gegensatz zu anderen Hunderassen hat der Hund Kangal aufgrund seiner Größe und seines Muskelbaus besondere Anforderungen an seine Haltung und Pflege. Es ist daher gut, sich vor der Anschaffung eines Kangals ausführlich über diese Aspekte zu informieren. In Deutschland gibt es mittlerweile viele Züchter, die sich auf diese Hunderasse spezialisiert haben und auch entsprechende Kenntnisse in Bezug auf die Erziehung und Ausbildung von Kangals haben.
Rassemerkmale
Der Kangal strahlt Stärke, Mut und Schutzinstinkt aus, was ihn zum perfekten Beschützer für Herden macht. Wer einmal einen Kangal sieht, der vergisst diesen Anblick des Hundes nicht so schnell wieder. Die Rüden haben eine Schulterhöhe von 72 bis 78 Zentimetern, die Hündinnen sind mit ihrer Größe von 65 bis 73 Zentimeter ein wenig kleiner.
Ein Kangal kann nach dem FCI-Standard bis zu 60 Kilogramm wiegen. Grundsätzlich ist die Rasse in der Türkei ein wenig zierlicher und kleiner als in vielen anderen Ländern. Dieser muskulöse Hirtenhund strahlt sehr viel Gelassenheit aus, kann aber sehr schnell reagieren. Der breite Kopf wird von hängenden Ohren umrahmt, die buschige und hängende Rute rollt sich leicht auf.
Das Haarkleid des Hundes verfügt über eine dichte Wolle und ist im Winter zumeist ein wenig länger als in den wärmeren Monaten. Innerhalb der Hunderasse kann die Haarlänge zwischen halblang und kurz abweichen. Kennzeichnend für den Kangal ist die schwarze Maske. Die Ohren und die Nase sind ebenfalls schwarz. Der Rassestandard beschreibt den Hund als einfarbig. Die hellen Flecken Flecken an den Pfoten und am Hals sind gestattet, aber hier gilt: je weniger Weiß vorhanden ist, desto besser.
Der Kangal ist ein großer und eleganter Hund mit einem beeindruckenden Aussehen. Da die Hirten niemals gezielt züchteten, entwickelte sich das Gewicht und die Größe auf rein natürliche Art und Weise Die Kopfform des Tieres erinnert an den Molosser, jedoch mit einem wachen und aufmerksamen Blick. Die eher mittelgroßen Ohren hängen anliegend und flach sowie seitlich am Kopf. In einer ruhigen Stellung ist die Rute nach oben leicht gerollt. Das Fell der Hunde ist halblang bis kurz und sehr dicht. Der offizielle Standard des Hundes lässt alle Farben zu, wobei viele Hunde hellgrau bis hellbraun und eine dunkelbraune bis schwarze Maske tragen.
Geeignete Ernährung
Schwere und große Hunde stellen sehr hohe Ansprüche an die Ernährung, damit die Gelenke und das Skelett sich gesund entwickeln können. Für die Ernährung des jungen Kangal empfiehlt sich eine Nahrung für Welpen. Hierbei sind Fett- und Proteingehalt an dem Wachstum der Hunderasse angepasst. Zu viel an Energie in der Welpenzeit kann eventuell zu Knochenschäden beim Hund führen.
Hundenahrung, welche Getreide oder viel Zucker enthält, sollte vermieden werden. Stattdessen sollten die Halter auf Nass- oder Trockenfutter setzen, bei welchem Fleisch ganz oben auf der Liste der Zutaten steht. Das Übergewicht beim Kangal sollte vermieden werden, indem die Halter vor allem die Taille im Blick haben. Wenn der Hund Fett ansetzt, sollte die Ration an Futter verkleinert und ihm mehr Bewegung geboten werden.
Übergewicht ist neben der falschen Ernährung im Welpenalter ein wichtiger Faktor, welcher zu quälenden Gelenkproblemen führen kann. Snacks wie Knochen aus Rinderhaut oder Rinderohren eigenen sich besonders gut, um das Kaubedürfnis des Tieres zu befriedigen. Tierknochen hingegen können zu Verletzungen führen. Außerdem sollte der Hund immer einen Zugang zu frischem Wasser haben.
FAQ`s
Sind Kangal erlaubt in Deutschland?
In Deutschland sind Sind Kangals erlaubt. Diese Hunderasse gilt als gefährlich und unterliegt daher bestimmten Auflagen und Vorschriften. Um einen Sind Kangal halten zu dürfen, benötigt man eine spezielle Erlaubnis, die von den örtlichen Behörden ausgestellt wird. Die Haltung eines sind Kangals ist nur für Personen erlaubt, die über 18 Jahre alt sind und keine Vorstrafen haben. Zudem müssen sie nachweisen können, dass sie über ausreichend Fachwissen im Umgang mit Hunden verfügen.
Kann man einen Kangal in der Wohnung halten?
Ein Kangal ist ein großer, kräftiger Hund, der normalerweise in ländlichen Gebieten als Herdenschutzhund eingesetzt wird. Aufgrund seiner Größe und Energie ist es schwierig, einen Kangal in einer Wohnung zu halten. Es ist wichtig zu bedenken, dass ein Kangal viel Platz zum Laufen und Spielen benötigt. Eine Wohnung kann ihm nicht genug Platz bieten und er wird sich schnell langweilen und unglücklich werden. Ein weiteres Problem bei der Haltung eines Kangals in einer Wohnung ist die Lautstärke. Kangals sind bekannt für ihre lauten Bellen und ihr Territorialverhalten. In einer Wohnung können diese Eigenschaften zu Problemen mit Nachbarn führen.
Es gibt auch viele Vorschriften und Gesetze bezüglich der Haltung von großen Hunden in Wohnungen. Einige Vermieter erlauben keine großen Hunde oder verlangen zusätzliche Gebühren oder Einschränkungen. Insgesamt ist es möglich, einen Kangal in einer Wohnung zu halten, aber es erfordert viel Arbeit und Anpassung sowohl vom Besitzer als auch vom Hund selbst. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Hund genügend Bewegung bekommt und dass die Wohnung groß genug ist, um seinen Bedürfnissen gerecht zu werden.