Papageien – das Wichtigste zusammengefasst

Die intelligenten und farbenfrohen Vögel sind nicht nur schön anzusehen – sie stecken auch voller Überraschungen.

Papageien werden oft mit Exotik und Urlaub in Verbindung gebracht. Schließlich kommen die gesprächigen Tiere auch größtenteils in den wärmeren Erdteilen vor. Viele wünschen sich einen solch wundervollen Vogel auch bei sich zu Hause. Hier erfahren Sie alles, was Sie über die farbenprächtigen Federfreunde wissen müssen.

Papageienvögel – Arten

Es gibt mehr als 1000 unterschiedliche Papageienvögel. Zu ihnen gehören nicht nur die klassischen Papageien, sondern auch Kakadus, Loris und Sittiche. Erkennbar sind Papageien an ihrer auffälligen Kopfform mit gekrümmtem Schnabel und den Füßen bei denen zwei Zehen nach vorne, und zwei nach hinten zeigen. Die Lebenserwartung eines Papageien kann von 20 bis zu 100 Jahren reichen! Besonders kleine Papageienarten sind oftmals nur 8 Zentimeter groß, während die größeren bis zu 100 Zentimeter groß werden können.

Papageien sind außerdem dafür bekannt, dass sie hervorragende Nachahmer sind. Und das obwohl sie überhaupt gar keine Stimmlippen wie Menschen besitzen! Das liegt daran, dass sie ein eigenes Organ dafür haben: Die sogenannte Syrinx. Mithilfe dessen und ihrer beweglichen Zunge können sie viele verschiedene menschliche und tierische Töne nachahmen.

Papageien

Lebensraum und Lebensweise

Am häufigsten kommen Papageien in tropischen Regenwäldern vor. Der südamerikanische Ara lebt beispielsweise im Amazonasgebiet. Hier gibt es auch unzählige andere Papageienarten. Allerdings gibt es auch Papageien die an der Küste, auf Inseln, südlich von der Sahara oder sogar in Neuseeland und Australien beheimatet sind.

Papageien sind sehr gesellige Tiere und leben normalerweise in einem großen Schwarm mit anderen Papageien. Diese Papageienschwärme erreichen Größen von 20 bis 50 Tieren – deswegen sollte man einen Papagei auch niemals alleine halten. Er mag die Gesellschaft und vereinsamt, wenn er ohne andere Spielgefährten lebt. Wellensittiche, die auch zu den Papageienvögeln gehören, bilden sogar Schwärme von bis zu 5000 Tieren, mit denen sie unterwegs sind.

Da Papageien in Baumwipfeln leben haben sie gerne etwas zum Klettern. Manche Papageien suchen sich in freier Wildbahn sogenannte Schlafbäume, die so dünne Äste haben, dass sie über sie Schwingungen von sich annähernden Angreifern wahrnehmen können. Papageien schlafen darüber hinaus sehr gerne, und sehr lange – bis zu zwölf Stunden am Tag.

Nahrung

Papageien ernähren sich auf vielfältige Art und Weise. Sie essen gerne Früchte, Nüsse, Samen, aber auch Blätter und Blüten. Insekten und Gemüse stehen auch bei einigen Papageien auf dem Speiseplan – von Art zu Art kann sich dieses leicht unterscheiden.

Durch ihren besonderen Schnabel sind Papageien auch in der Lage Nüsse zu knacken und Schalen zu öffnen. Papageien verfügen außerdem über eine bewegliche Zunge, mit der sie Nahrung ertasten und Insekten aus Hohlräumen in Bäumen ziehen können.

In der Haltung brauchen Papageien täglich frisches Futter. Es sollte vitaminreich sein, weswegen sich Obst und Gemüse empfiehlt. Achtung: Da sich oftmals Pestizide in den Schalen und im Fruchtfleisch befinden empfiehlt es sich, nur ungespritztes und unbehandeltes Obst zu verfüttern. Allerdings gibt es auch hier unterschiedliches Obst, dass sich besser oder schlechter eignet. Bananen eignen sich in der Regel für die meisten Papageien sehr gut, Äpfel müssen unbedingt entkernt werden und Avocados sollten gar nicht verfüttert werden.

Papageien

Haltung

Wer einen Papagei bei sich zuhause halten möchte, braucht ausreichend Platz für den gefiederten Freund. Eine Voliere sollte mindestens 80 Zentimeter hoch sein. Unterschiedliche Arten brauchen unterschiedlich viel Platz, aber es kann nie zu viel sein. Aras brauchen zum Beispiel eine Fläche von mindestens 4 x 2 x 2 Metern. Kleine Käfige sind überhaupt nicht zu empfehlen und können dem Tier schaden, das dadurch nicht genug Bewegung erhält und depressiv werden kann.

Wenn die Voliere drinnen aufgestellt wird, sollte der Platz hell und ruhig sein – achten Sie außerdem darauf, keine Plätze mit viel Zugluft zu verwenden. Für Volieren, die im Außenbereich aufgestellt werden, gilt einen Ersatzplatz zu haben, der mindestens 5 Grad an Raumtemperatur hat. Damit der Papagei auch viel Platz zum Klettern hat braucht er allerhand Sitzstangen, echte Baumzweige und Papageiensand, an dem die nagefreudigen Tiere knabbern können.

Fazit

Wer sich einen Papagei anschaffen möchte, hat einen lebenslangen Freund bei sich. Deswegen gilt es, die speziellen Eigenschaften der Tiere zu bedenken. Sie lieben Gesellschaft, werden sehr alt und sind sehr gerne, sehr laut. Ein Papagei, der ständig allein ist, ist ein unglückliches Tier. In einer kleinen hellhörigen Wohnung kann der laut schreiende Papagei nicht leben. Wer unsichere Lebensumstände hat, kann für den Papageien vielleicht nicht so lange sorgen, wie er lebt.

Papageien brauchen also Besitzer, die für sie da sind, gerne mit ihnen kommunizieren und auch mal aushalten, wenn sie etwas lauter schreien. Vor allem aber brauchen sie jemanden, der bereit ist, ein ganzes Leben mit ihnen zu verbringen – mit so einem Menschen an der Seite werden Papageien sehr glücklich.

Papageien

Andere besondere Haustiere