Mein Hund zittert – Das können die Ursachen sein

Kälte, Freude, Anstrengung oder doch Angst? Die Ursachen für das Zittern eines Hundes können nicht unterschiedlicher sein. Dennoch ist es in den meisten Fällen nicht notwendig, sofort einen Tierarzt zurate zu ziehen.

Es ist daher ratsam, den wirklichen Auslöser für das Zittern auf den Grund zu gehen. Hierfür sollten Hundebesitzer ihre Vierbeiner genauestens beobachten: Liegt es an der Umgebungstemperatur oder gibt es bestimmte Situationen, in denen das Zittern vermehrt auftritt?

Im folgenden Artikel bekommen Sie einen Einblick in die unterschiedlichen Auslöser des Zitterns und wann es wirklich notwendig ist, einen Tierarzt aufzusuchen.

Mögliche Ursachen, wenn ein Hund zittert

In einigen Fällen wird das Zittern als ein Indikator für Frieren verstanden, dennoch gibt es zahlreiche andere Gründe, warum das Tier zittert. Zudem besteht auch nicht immer sofort ein Grund zur Sorge, da es manchen Hunderassen einfach im Blut liegt, ständig unter Strom zu stehen.

In manchen Fällen kann das ständige Zucken jedoch auf nervöse Zustände oder Ängste zurückzuführen sein. Auch andere Auslöser können für diese Reaktion verantwortlich sein:

Freude

Zittern muss nicht immer negativ aufgefasst werden. Bei manchen Vierbeinern ist es normal, dass sie bei großer Freude zu zittern anfangen. Oftmals hüpft das Tier, wedelt intensiv mit dem Schwanz oder tänzelt herum. Wird der Hund daraufhin mit einem Leckerli belohnt, kann das Zittern sich noch verstärken.

Angst

Ängstliche Reaktionen können vom Besitzer an der Körperhaltung erkannt werden: Ist ein Hund ängstlich, bewegt er sich in geduckter Haltung und legt seine Ohren an. Gleichzeitig zieht er seine Route zwischen den Beine ein. Meist sind kleinere Rassen ängstlicher, da die Welt für diese Vierbeiner meist um einiges gefährlicher wirkt.

In manchen Fällen kommt es sogar vor, dass die Tiere knurren. Ungewohnte Situationen können oft ein Auslöser für solche Angstanfälle sein – ein gutes Beispiel hierfür sind Feuerwerkskörper in der Silvesternacht. Auch andere Hunde oder Menschen können bei einem Hund Angst auslösen. Ist dies der Fall, sollte das Tier sofort in eine sichere Umgebung gebracht werden.

Um die Angst nicht zu verschlimmern, ist es wichtig, dass der Besitzer nicht aus der Ruhe gebracht wird. Wird daher Gelassenheit ausgestrahlt, sorgt dies meist dafür, dass auch der Vierbeiner ruhiger wird.

Überanstrengung

Ähnlich wie bei Menschen kann auch bei einem Hund Überanstrengung ein Grund für das Zittern der Muskeln sein. Grundsätzlich ist dieses Verhalten nach langen Spaziergängen oder starker Verausgabung relativ normal und legt sich nach einiger Zeit wieder. Dasselbe gilt auch, wenn das Tier danach im Schlaf zittert. Es handelt sich hierbei um eine ganz normale körperliche Reaktion, um Stress abzubauen und die Muskeln zu entspannen.

Tritt das Zittern jedoch häufiger auf und dauert länger an, sollte sicherheitshalber ein Tierarzt aufgesucht werden.

Schmerzen

Wenn sich der Hund kräftig schüttelt und stark zittert, kann dies ein Zeichen für Schmerzen sein. Meist zeigt sich dieses Verhalten zusammen mit einer gekrümmten Körperhaltung und einem nach oben gewölbten Rücken. Auch ein hängender Kopf, Winseln oder ein eingezogener Schwanz können auf Schmerzen hindeuten. In diesem Fall ist es ratsam, sofort einen Tierarzt aufzusuchen.

Kälte

Fängt das Tier bei kühlen Temperaturen an zu zittern, ist dies eine natürliche Reaktion. Das Verhalten wird meist in den Wintermonaten beobachtet und sorgt bei vielen Besitzern für Kopfzerbrechen. Besonders kleine Vierbeiner oder Rassen aus ursprünglich wärmeren Gebieten sind davon betroffen. In diesem Fall sollte das Tier durch dementsprechende Kleidung geschützt werden.

Damit Besitzer sich auch wirklich sicher sein können, dass das Zittern von der Kälte kommt, zeigt der Hund meist unterschiedliche Verhaltensmuster.

Frieren geht nicht selten mit Schmerzen und muskulösen Verspannungen einher. Zudem kann die Kälte das Immunsystem schwächen, was wiederum den Hund anfälliger für Krankheiten macht. Jedoch heißt das nicht, dass der Hund nun den ganzen Winter über nicht aus dem Haus darf – ganz im Gegenteil sogar: Der Hund sollte an die frische Luft. Dennoch ist es wichtig, folgende Dinge zu beachten:

Mehrere Spaziergänge über den Tag verteilen

Liegt die Temperatur im Minusbereich sollten Besitzer nicht stundenlang mit dem Hund spazieren gehen. Besser wäre es, mehrere kurze Spaziergänge am Tag einzuplanen. Zudem ist es wichtig, an eisigen Tagen nicht auf die Pflege der Pfoten zu vergessen, da diese sehr empfindlich auf Frost und Streusalz reagieren.

In Bewegung bleiben

Während des Spazierganges sollte das Tier immer in Bewegung sein. Zudem sollten Besitzer darauf achten, dass das Tier nicht zu lange auf dem eisigen Boden sitzen bleibt – nicht selten kann dies zu einer Blasenentzündung führen.

Hund in Bewegung beim Sport
Sport und Bewegung tut dem Hund gut.

Kann Zittern auch gefährliche Ursachen haben?

Zittert das Tier sehr häufig und oftmals in unerwarteten Situationen, kann dies ein Hinweis auf eine Krankheit sein. Es ist daher eine konsequente Überwachung erforderlich, denn in den meisten Fällen ist Zittern nicht das einzige Anzeichen.

Treten folgende Symptome zusammen mit dem ständigen Zucken auf, kann es sich um eine ernstzunehmende Krankheit handeln und es sollte umgehend ein Tierarzt informiert werden:

  • Jaulen
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Hinken
  • Apathie
  • Fieber

In den schlimmsten Fällen kann es sein, dass der Hund vergiftet wurde. Ist im Idealfall noch etwas von dem gefressenen Giftköder übrig, sollten Besitzer diesen ebenfalls mit in die Tierklinik bringen, damit Ärzte das benutzte Gift identifizieren können.

Um solche Situationen zu vermeiden, ist es sinnvoll, beim Gassi gehen den Hund stets aufmerksam zu beobachten. Darüber hinaus sollten Besitzer dem Hund nicht erlauben, fragwürdige Dinge während des Spazierganges zu fressen.

Sollte sich der Besitzer nicht sicher sein, ob es sich um eine Krankheit oder Vergiftung handelt, sollte im Zweifelsfall immer ein Tierarzt aufgesucht werden.

Fazit

Es ist schwierig, den genauen Auslöser für das Zittern eines Hundes herauszufinden. Daher ist es ratsam, dass Besitzer den Vierbeiner genau beobachten, um herauszufinden, welche Situationen eine solche Reaktion hervorrufen.

Wird das Tier zusätzlich noch von anderen Symptomen geplagt, kann eine Krankheit dahinterstecken. In diesem Fall sollte ein Tierarzt zurate gezogen werden, um ernsthafte Erkrankungen ausschließen zu können. Zusätzlich können diese Experten auch etwaige Tipps geben, um das Zittern des Tieres zu reduzieren.